Freitag, 20. August 2010

White Chocolate-Ginger-Cookies (glutenfrei, laktosefrei und wer möchte sogar eifrei)

Das man Milch - besser gesagt Laktose - und Mehl - besser gesagt Gluten - ersetzen kann, war mir bereits bekannt und wird auch standardmäßig in meinen Rezepten getan. Gut, Zucker durch Fruktose zu ersetzen habe ich auch schon mitbekommen. Und das Vegetarier Tofu als Ersatz zum Fleisch essen ist mir auch klar. Aber als ich mich an einem Sonntagabend an das Backen meiner White Chocolate-Ginger-Cookies machen wollte, und plötzlich feststellen musste, dass sich in meinem Kühlschrank nicht die benötigten zwei Eier bzw. Eigelber befanden, durfte ich herausfinden, dass man sogar Eier ersetzen kann.

Als mir klar wurde, in welch Ei-losem Dilemma ich mich an diesem Sonntagabend befand, habe ich natürlich zuerst klassischerweise meine Nachbarn angebettelt. Da ich nach drei Stockwerken hoch und runter und mehrfachem Klingeln aber nur mit einem Ei in der Hand in meine Wohnung zurückkehrte, setzte ich mich vor den Computer. Eigentlich wollte ich nur nachsehen, ob ich das ganze vielleicht auch nur mit einem Ei hinbekommen könnte, aber ich stieß ziemlich schnell auf einen Interneteintrag, der nach Eiersatz fragte. Und da fand ich dann allerlei Vorschläge mein zweites Eigelb zu substituieren.

Angefangen von zermatschten Bananen, Apfelmus, saurer Sahne, Sojamehl mit Wasser bis hin zu Essig, gibt es wohl tatsächlich auch Eierersatz-Pulver. Jedenfalls hatte ich an diesem Sonntagabend genau eines dieser Substitute in meinem Vorratsschrank: Sojamehl. Also verkuppelte ich mein einsames Eigelb mit einem Esslöffel Sojamehl und zwei Esslöffeln Wasser. Et voilà, heraus kamen sehr geschmackvolle Cookies, die in ihrer Konsistenz so richtig schön "chewy" waren.

Shopping-Liste:

120g Maismehl

80g Chufasnüssli (gemahlene Erdmandeln)

125g Butter

2 Eigelb (oder eifrei: 2EL Sojamehl vermengt mit 4EL Wasser)

100g Rohrohrzucker

1/2 TL Vanillezucker

1TL Backpulver

2TL Agar Agar

50g laktosefreie weiße Schokolade (in kleine Stücke gehackt oder zerbröselt)

ca. 3 TL frischen, sehr klein gehackten Ingwer (die Menge kann man hier beliebig variieren, je nachdem wie dominant man den Ingwer schmecken möchte)

Backpapier (hatte ich an dem Sonntag natürlich auch nicht da... Zum Glück musste ich in diesem Fall aber nicht nach einem Ersatz suchen!)

To Do´s:

Als erstes den Ofen auf 200°C vorheizen und die Butter in einem kleinen Töpfchen schmelzen lassen. Nebenbei Mehl, Nüssli, Backpulver, Zucker und Agar Agar mischen. Die geschmolzene Butter, die Eigelber (oder die eifreie Alternative), die Hälfte des Ingwers sowie ca. 40g Schokolade hinzugeben und vermischen. Den Teig ca. eine halbe Stunde im Kühlschrank kalt stellen, damit die Butter wieder fester wird und der Teig leichter zu formen ist.

Den ausgeruhten Teig entweder ausrollen und beliebig ausstechen oder einfach mit den Händen formen. Ich habe mit letzterer Variante 9 handflächengroße Cookies geformt (Achtung, werden im Ofen noch größer!). Die Cookies gleichmäßig auf dem Backpapier verteilen und die restlichen Ingwer- und Schokoladenstücke verteilen und leicht in den Teig drücken.

Die Cookies 13-15 Minuten backen. Achtung, wenn man die Cookies dann aus dem Ofen holt sind sie noch sehr weich, erhalten aber kurze Zeit später die gewünschte Konsistenz. Also bitte nicht erschrecken und noch weitere 10 Minuten backen lassen, dann werden sie nämlich zu hart und sind nicht mehr "chewy". Außerdem bitte nicht erschrecken, wenn die weiße Schokolade etwas bräunlich vom backen wird. Sie karamelisiert und schmeckt dann besonders lecker! Und nun viel Spaß beim genießen!

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