Montag, 29. Juli 2013

Leichtigkeit durch leichtes Essen

Das leichte Kleid im Sommer. Die leichte Brise am Meer. Ein leichtes Leinentuch über dem Tisch, das sich sanft zur Brise bewegt. Darauf ein leichter Wein, ein leichtes Gericht.

Etwas Leichtes ist zugleich etwas Angenehmes, Einfaches, es hat etwas Befreiendes. Es ist das Gegenteil vom Belastbaren, von Schwere, von Druck. Und doch betitelt Milan Kundera seinen Roman mit der "unerträglichen Leichtigkeit des Seins". Aber wie kann etwas Leichtes unerträglich sein?

Vielleicht, weil es nicht so einfach ist, in den Zustand völliger Leichtigkeit zu gelangen. Vielleicht, weil man für die Leichtigkeit zunächst das Schwere loslassen muss - Ballast, Stress, Gedanken, Sorgen, Erinnerungen, die Vergangenheit. Aber das alles einfach ausblenden? So leicht scheint das mit der Leichtigkeit dann tatsächlich nicht zu sein ...

Nähern wir uns dem Thema vielleicht einmal von einer anderen Seite. Wenn ich mich schon nicht so einfach von meinen Gedanken und Sorgen oder dem mich umgebenden Stress befreien kann, kann ich zumindest dafür sorgen, dass kein weiterer Ballast hinzukommt. Dabei kann, wie ich finde, ein leichtes Gericht schon einmal ein Anfang sein! Etwas leicht verdauliches, etwas, das nicht so schwer im Magen liegt, wie ein frischer Salat, Fisch an gedünstetem Gemüse, ein Obstteller. Und am Ende fühlt man sich vielleicht tatsächlich etwas leichter, denn heißt es nicht so schön "Du bist, was Du isst"?

Leichtigkeit durch leichtes Essen? Schaden kann es auf jeden Fall nicht - gerade im Sommer, bei einer leichten Brise und zu einem Gläschen leichtem Wein.

Einkaufsliste für einen leichten Salat aus Babyspinat, Pfirsichen, Chèvre und Dinkelspirelli (Tipp: Ziegenmilchkäse und Dinkel sind jeweils leichter bekömmlich als ihre Pendants Kuhmilchkäse und Weizen): 125g Babyspinat, 2 Pfirsiche, 100g Chèvre, 200g Dinkelspirelli (oder eine glutenfreie Alternative), 2 TL Honig, 20g gehobelte Mandeln, 40 ml Olivenöl, 2 MS gemahlene Muskatnuss, Crema di Balsamico, Salz und Pfeffer

Was ist zu tun? Die Dinkelspirelli nach Packungsanleitung in Salzwasser al dente kochen. Die Pfirsiche achteln und mit etwas Olivenöl in eine ofenfeste Form legen. Den Honig über die Pfirsichscheiben träufeln und bei 180°C für 20 Minuten backen.

Die gehobelten Mandeln in einer Pfanne ohne Fett goldbraun rösten. Nebenbei 75 g Babyspinat, die 40 ml Olivenöl, 2 MS Muskatnuss, etwas Salz und Pfeffer mit dem Pürierstab zu einer glatten Masse vermengen.

Die abgekühlten Spirelli mit dem Spinatpesto vermengen. Dann die restlichen Babyspinatblätter und die Manedeln untermengen. Ggf. noch etwas Salz, Pfeffer und Olivenöl hinzufügen.

Den Spirelli-Spinat-Salat auf Tellern verteilen. Die Pfirsichscheiben und den grob zerbröselten Chèvre darüber geben und mit etwas Crema di Balsamico servieren.