Mittwoch, 22. Dezember 2010

Entspannte Weihnacht

Viele Menschen klagen in der Weihnachtszeit über viel zu wenig Zeit und viel zu viel zu tun. Da müssen Plätzchen und Christstollen gebacken, Karten geschrieben, Geschenke gekauft und Verwandte besucht werden. Ganz zu Schweigen vom Aufwand, den die üppigen Weihnachtsmenüs mit sich bringen. Zu Entspannung und Besinnlichkeit kommen manche gar nicht...

Dabei sollten die Feiertage doch gerade dazu genutzt werden, um mal wieder so richtig zu sich kommen zu können und für das neue Jahr aufzutanken! Deswegen empfehle ich einfach mal ein weniger aufwändiges Menü zu gestalten. Das Menü muss ja nicht gleich auf Wienerwürstchen mit Kartoffelsalat reduziert werden, aber ein leichter Feldsalat mit Mandarinenschnitzen und Walnusskernen als Vorspeise, ein einfaches Risotto als Hauptspeise und Vanilleeis mit heißen Himbeeren und Amarettoschuss zum Nachtisch machen doch auch schon was her.

Und dem einfachen Birnen-Salbei-Risotto mit weihnachtlichem Touch möchte ich mich hier widmen. Das natürlich auch hervorragend als Vor- oder Zwischenspeise für ein aufwändigeres Weihnachts- oder Silvestermenü oder ganz wunderbar als Untermalung zu Fisch oder Fleisch passt.

Shopping-Liste (für ca. 2-3 Hauptspeisen oder 4-6 Vorspeisen/Beilagen): 200g Risottoreis, 1 große Birne, 1 Handvoll frische Salbeiblätter (ca. 15-20 Blätter), 1 Sternanis, 5 Nelken, 1 Zwiebel, 0,5-1l Gemüsebrühe, 2 EL Öl, 2 EL Butter, ½ EL Puderzucker, Weißwein, 1-2 EL Sojasahne, Salz und Pfeffer

To Do´s: Gemüsebrühe in einem kleinen Topf vorbereiten und warm stellen. Die Zwiebel in Würfel schneiden und in Öl anbraten. Den vorher gewaschenen Reis dazugeben und anbraten bis er glasig ist.

Den Reis und die Zwiebeln mit einem guten Schuss Weißwein ablöschen, sodass der Reis gerade mit der Flüssigkeit bedeckt ist. Warten bis der Wein fast aufgesogen wurde und dann nach und nach die Gemüsebrühe unterrühren (hierbei ebenfalls jeweils warten bis die Flüssigkeit fast aufgesogen ist und dann neue hinzugeben). Der Reis sollte am Schluss sämig aber immer noch bissfest sein (dauert ca. 20 Minuten).

Die Birne in dünne Scheiben schneiden. In einer separaten Pfanne 1 EL Butter erhitzen, die Birnenscheiben hinzugeben und kurz darin schwenken. Dann den Puderzucker hinzugeben und karamellisieren lassen. Die Birnenscheiben dann unter das Risotto rühren (ca. 5 Minuten bevor der Reis seine gewünschte Konsistenz erreicht hat).

In einer weiteren Pfanne die restliche Butter erhitzen und den Salbei, Sternanis und Nelken darin für ein paar Minuten schwenken. Dann lediglich die Salbeiblätter und die flüssige Butter unter den Reis mischen und die Gewürze beiseite legen.

Das Risotto zum Schluss mit Sahne verfeinern und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Die übrig gebliebenen Gewürze können als Dekoration verwendet werden.

Entspannte Weihnachtsfeiertage!

Sonntag, 19. Dezember 2010

In der Weihnachtsbäckerei...

...saßen eines Abends in einer dunklen Schachtel zwei Vanilleschoten beisammen. Da sie dort schon seit einiger Zeit verharrten, ohne dass etwas Aufregendes passiert war, beschlossen sie sich auf den Weg zu machen, um es endlich, als Teil eines Plätzchens, auf einen dieser wunderbar beleuchteten und geschmückten Weihnachtstische zu schaffen, so wie es schon viele Kameraden vor ihnen geschafft hatten.

Vorbei an Zimt und Nelken, Anis und Apfelstücken, Marzipan und Mandelsplittern drängelten und zwängten sie sich, bis sie plötzlich gegen etwas rundes stießen, an dem sie einfach nicht vorbei kamen. „Wer weckt mich da?!“, grummelte das runde Ding. „Wir sind zwei Vanilleschoten, die so gerne endlich ihrer Bestimmung als Plätzchenzutat nachkommen möchten. Lässt Du uns vorbei?“ erwiderten die beiden. Die Orange, die insgeheim wusste, dass auch ein Teil von Ihr dieser Bestimmung nachsehnte, lies die Vanilleschoten gewähren. Dies aber nur unter der Bedingung, dass die beiden in Form der Orangenschale einen außergewöhnlichen Geschmack in die Plätzchen brachten.

Und so setzten die beiden Vanilleschoten ihren Weg fort, im Gepäck, 2 TL der vorher vorsichtig abgeraspelten Orangenschale. So kamen sie vorbei an Schneebesen, scharfen Messerklingen und Rührlöffeln und sie dachten schon sie wären auf dem falschen Weg, als sie plötzlich lauten Gesang und Geschrei vernahmen. Vor ihnen war eine riesige Schüssel aufgetaucht, in der es allerlei Spaß zu geben schien. Vorsichtig wurde über den Schüsselrand geblickt und den beiden Gefährten eröffnete sich eine fröhliche Gesellschaft aus 200g Butter, 100g Rohrohrzucker und 2 Eigelb, die sich schon ordentlich untereinander vermischt hatte. „Kommt, feiert mit!“ bot das Gemisch an, „aber bitte erst die Mäntel ablegen, nachher wird’s noch heiß!“. Und so entledigten sich die Vanilleschoten Ihrer Schale und ließen lediglich Ihr Vanillemark, sowie die mitgebrachte Orangenschale Teil der bunten Gesellschaft werden.

Zu Beginn fühlte sich die Vanille nicht so richtig aufgenommen, da sich das Ganze noch um eine recht flüssige Angelegenheit handelte. Aber als sich noch 60g Reismehl, 140g Maismehl, 50g Maisstärke und 100g gemahlene Mandeln unter die Menge mischten, war jedes Unwohlsein vergessen.

1TL Agar Agar verlieh der Gruppe schließlich den nötigen Zusammenhalt, sodass sich aus den Zutaten, ein gleichmäßiger Teig knetete. Nach dem ganzen Vermengen und Vermischen, wurden die Zutaten jedoch ganz müde und wurden erstmal zu zwei gleich großen Rollen geformt (ca. 5 cm hoch), die jeweils in Klarsichtfolie eingepackt wurden. 1 Stunden lagen sie so im Kühlschrank.
Wie häufig bei großen Gesellschaften, bildeten sich dann auch hier kleine Grüppchen, die sich langsam von der Rolle absonderten (ca. 0,5-1cm breit), um sich zu kleinen Kipferln aufzustellten (ein Schappschuss wurde rechts festgehalten), und es sich dann auf einem mit Backpapier belegten Backblech bequem zu machen.

Und so schafften es die Vanilleschoten in einem mit 200°C vorgeheizten Ofen, innerhalb von ca. 15 Minuten Teil von weihnachtlichen Vanille-Orangen-Kipferln zu werden. Die, bevor sie schließlich auf den feierlich dekorierten Weihnachtstisch kamen, noch mit einem Päckchen Vanillezucker und ausreichend Puderzucker ummantelt wurden.

Und wenn man ganz still ist, kann man vielleicht sogar ein leises und sanftes "Fröhliche Weihnacht" aus der Plätzchenbox vernehmen. Einen schönen 4. Advent!

Montag, 6. Dezember 2010

Light Christmas

Rehrücken mit Knödeln und Preiselbeeren, Spanferkel mit Krautsalat, Ente à l´Orange mit Kartoffelgratin und Weihnachtsgans mit Bratäpfeln. Diese weihnachtlichen Gerichte möchte ich sicher nicht missen!

Allerdings finde ich, dass es auch während den Weihnachtstagen ruhig mal etwas Leichtes geben darf! Und dabei muss ja gar nicht auf den weihnachtlichen Geschmack verzichtet werden, denn dieser lauwarme Orangen-Fenchel-Salat duftet nach Zimt und Sternanis!

Shopping-Liste (2-4 Portionen)...
...für den Salat: 1 Fenchelknolle, 1 Orangen (unbehandelt), 1 Schalotte, 2 EL Olivenöl, 1 TL Zucker, 1 Sternanis, 1 Zimtstange, 2-3 Handvoll Sprossen
...für die Vinaigrette: 1 Orange (unbehandelt), 1/2 Zitrone (unbehandelt), 1 TL Orangensenf (gibts z.B. im Bio-Supermarkt), 1 TL Honig, 1/2 TL Zimt, 2 EL Olivenöl, Salz, Pfeffer

To Do´s: Für die Vinaigrette, die Schale der Orange und der Zitrone fein abreiben und mit dem Saft der jeweils halben Orange und Zitrone in ein Schüsselchen geben. Den Senf, Honig, Zimt und ein wenig Salz und Pfeffer hinzugeben und gründlich vermengen. Zum Schluss das Olivenöl untermengen.

Für den Salat, zunächst die Fenchelknolle putzen, das Grün und den harten Stunck entfernen und in feine Scheiben schneiden. Die Schalotte ebenfalls in Scheiben schneiden. Das Öl in einer Pfanne erhitzen und die Fenchel- und Schalottenscheiben darin anschwitzen. Den Zucker hinzugeben, karamellisieren und mit dem Saft der von der Vinaigrette übrig gebliebenen Orangenhälfte ablöschen. Den Sternanis und die Zimtstange hinzugeben und bei mittlerer Hitze weich garen.

Wenn sich der Orangensaft fast aufgelöst hat, die Pfanne vom Herd nehmen. Die verbleibende Orange gründlich schälen (auch die weiße Haut entfernen), halbieren und Filetstücke herausschneiden. Die Orangenfilets zum Fenchel geben und damit vermengen. Den Sternanis und die Zimtstange entfernen und den Salat auf Tellern verteilen. Je eine Handvoll Sproßen auf den Salat drapieren, Vinaigrette hinzugeben und mit einer Zimtstange oder einem Sternanis dekorieren.

Und falls auf die üppige Hauptspeise nicht verzichtet werden soll, passt dieser Salat auch gut als Vorspeise zum Weihnachtsmenü!

Mittwoch, 1. Dezember 2010

Noch 24 Tage...

… dann ist es endlich wieder soweit! Dann wird das letzte Türchen des Adventskalenders geöffnet, erwartungsvoll aus dem Fenster gesehen, ob eine Schneeflocke fällt, die eine weiße Weihnacht ankündigen würde, in dem ein oder anderen Haus der Weihnachtsbaum dekoriert, Geschenke verpackt, oder bei manch einem in letzter Minute noch ein Geschenk gekauft, Karten geschrieben oder das Weihnachtsmenü vorbereitet, bis am Abend eine wundervolle und geheimnisvolle Ruhe in Häusern und auf Straßen einkehrt.

Dann leuchten Kerzen, beginnen Kinderaugen zu strahlen, Geschenke glänzen und glitzern unter dem Weihnachtsbaum, ein weihnachtlicher Duft schwebt durch warme Räume, klangvolle Weihnachtslieder erfüllen das Haus und draußen rieselt leise der Schnee.

Für mich ist die Weihnachtszeit magisch, sinnlich, beruhigend. In dieser Zeit bin ich in einer angenehm melancholischen und romantischen Stimmung, genieße jeden Tag und freue mich stündlich ein bisschen mehr auf die festlichen Tage.

In Weihnachtsstimmung komme ich am besten beim Plätzchenbacken. Dieses Jahr sind aus meiner Stimmung diese glutenfreien Mandel-Marzipan-Apfel-Kipferl entstanden, die hier nicht vorenthalten werden sollen! Viel Spaß beim Einstimmen auf Weihnachten und eine besinnliche Adventszeit!

Weihnachtliche Shopping-Liste (für ca. 15 Kipferl): 400g Honig-Marzipan, 100g Rohrohrzucker, 2 Eiweiß, 50g Apfelringe, 1TL Zimt, 5 Tropfen Bittermandelöl, 1 EL frisch geriebene Schale einer unbehandelten Zitrone, 50g Mandelblättchen, je 50g weiße und schwarze Schokoglasur, Backpapier

To Do´s: "White Chrsitmas" als musikalische Untermalung einschalten.

Den Marzipan grob raspeln. Zucker und Eiweiß hinzugeben und die Zutaten mit dem Handrührgerät miteinander vermengen. Die Apfelringe in kleine Stücke schneiden und mit dem Zimt, Bittermandelöl und der Zitronenschale zum Teig geben. Alles gründlich miteinander vermengen und für ca. 1 Stunde im Kühlschrank kalt stellen.

Den Ofen auf 180°C vorheizen. Hände leicht befeuchten und den Teig in handbreite und ca. 3cm hohe Röllchen rollen und zu Kipferln formen. Die Kipferl auf ein mit Backpapier bedecktes Blech legen. Die Hände ruhig immer wieder mal befeuchten, da der Marzipan sehr klebrig werden kann.

Die auf dem Blech drapierten Kipferl mit den Mandelblättchen verzieren und für 12 bis 15 Minuten im Ofen backen. Danach die Kipferl abkühlen lassen und in der Zwischenzeit die Schokoglasuren vorsichtig schmelzen.

Die beiden Enden der Kipferl jeweils abwechselnd in die dunkle oder weiße Schokolade tunken und vorsichtig mit dem Boden nach oben zeigend auf das Backpapier oder ein Gitterblech legen. Dann mit einem Pinsel noch den Kipferlboden mit der jeweiligen Schokoglasur bestreichen, wiederrum abkühlen lassen und am Schluß einfach genießen.