Dienstag, 31. August 2010

Antiker Salat

Dieser Quinoa-Salat mit getrockneten Tomaten, Oliven, Basilikum, Schafsricotta und süßer Tomatensalsa hat Geschichte in sich!

Während das Gold der Inka (Quinoa) bereits vor 6.000 Jahren in den Anden von besagtem Volk sowie den Aztken angebaut wurde und eine ihrer Grundnahrungsmittel darstellte, wurden Tomaten immerhin ab 200 v. Chr. aber ebenfalls von den Inkas und Azteken in Mittel- und Südamerika kultiviert. Noch älter sind Oliven! Denn der Olivenbaum war schon Teil der griechischen Göttermythen und dessen Kultivierung begann bereits im 4. Jahrtausend v. Chr. Auch Baslikum steht mit Gottheiten in Verbindung. So wurde es schon vor 3.000 Jahren in Indien dem Gott Vishnu geweiht.

Wer Geschichte also nicht immer nur in Büchern lesen, in Dokumentationen sehen und an Monumenten fühlen möchte, der wird sich freuen mit diesem antiken Salat ein wenig Geschichte schmecken zu können!

Shopping Liste (für 3-4 Portionen):

Salat: 200g Quinoa, 50g getrocknete Tomaten, 50g Oliven (schwarz und kernlos), 1 handvoll frische Basilikumblätter, 100g Schafsricotta, 1 Würfel Gemüsebrühe (für 1/2 Litter Wasser)

Süße Tomatensalsa: 2 faustgroße Ochsenherztomaten, 2TL Fruktose oder Rohrohrzucker, 2 Messerspitzen Salz, 1 mandelgroßer Tropfen Crema di Balsamico

To Do´s:

Für den Salat müssen die Quinoasamen zunächst gewaschen werden. Die Gemüsebrühe in 1/2 Liter Wasser aufkochen, den Quinoa hinzugeben und bei niederiger Hitze ca. 20 Minuten köcheln lassen, bis das Wasser aufgesogen wurde. Ungefähr zeitgleich sollten die gewürfelten Ochsenherztomaten mit dem Zucker, Salz und Crema di Balsamico bei niedriger Hitze für ca. 15-20 Minuten einkochen. Danach beides abkühlen lassen.

Nebenbei kann man dann die getrockneten Tomaten und die Oliven kleinschneiden, die Basilikumblätter kleinzupfen und den Ricotta zerbröseln. Die Zutaten werden dann unter den abgekühlten Quinoa gemengt und ggf. noch gesalzen.

Den Salat dann auf einem Teller geben, die Tomatensalsa drum herum verteilen und mit einem Basilikumblatt dekorieren. Oder aber einpacken und in antiker Atmosphäre genießen, z.B. bei einem Picknick auf dem Königsplatz in München.

(Quellen: wikipedia.de, orodiparma.de, janus-oliventum.de, kraeuterkunde.suite101.de)

Sonntag, 29. August 2010

Fenchel - Love it or hate it?

Der sehr eigene Geschmack von Fenchel hat auf der Beliebtheitsskala genau zwei Werte: 1 oder 10. Entweder wird er geliebt oder er wird gehasst. Was bei Fenchel allerdings gar nicht zwiegespalten ist, ist seine nachgewiesene gesunde Wirkung! Denn Fenchel ist sehr reich an Vitaminen und Mineralien.

Vielleicht kann dieser Fakt ja bereits einige von denen überzeugen, die dem armen, unschuldigen Fenchel nur einen Punkt auf der Beliebtheitsskala gegeben haben. Und falls noch nicht, habe ich noch dieses Fenchel-Salatrezept mit Birnen, Chicoree und Walnüssen an Feigen-Joghurt-Vinaigrette in petto.

Shopping Liste (für ca. 4 Vorspeiseportionen):

1 große Fenchelknolle, 3 Chicoreeköpfe, 2 mittelgroße Birnen, 4 Feigen, 50g Walnüsse, 1 handvoll Petersilie, 1 handvoll Minze, 1 Zitrone, 2 EL feinstes Olivenöl, 2 EL Joghurt (aus Ziegenmilch, Büffelmilch oder Soja), 1/2 TL Honig, Butter, Salz, Pfeffer,

To Do´s:

Für die Feigen-Joghurt-Vinaigrette zunächst die Feigen in kleine Würfel schneiden. In einem kleinen Topf etwas Butter anwärmen, die Feigen hinzugeben, mit ca. 1 1/2 Esslöffel Wasser ablöschen und 5 Minuten einkochen. Die Feigen zur Seite stellen und abkühlen lassen. Das Olivenöl, den Joghurt, den Saft einer Zitronenhälfte, die klein gehackten Kräuter, den Honig sowie je eine Prise Salz und Pfeffer vermischen.

Chicoree Blätter abziehen und waschen, danach mit dem Saft der zweiten Zitronenhälfte vermengen, damit sie nicht braun werden. Ebenso den Fenchel putzen, die harten Teile entfernen und mit einem Messer oder einem Kartoffelschäler in Streifen schneiden. Die Birnen in dünne Scheiben schneiden und beides zum Chicoree hinzugeben.

Die abgekühlten Feigen mit der restlichen Vinaigrette vermengen und mit dem Salat vermischen, ggf. noch etwas nachwürzen. Die Walnüsse als Dekoration über den Salat verteilen.

Nun, liebe Fenchel-Liebhaber und die, die es gerade geworden sind, ich hoffe es hat geschmeckt!

Freitag, 27. August 2010

Büffelmilch und Rhododendron

Wenn man es mit Laktoseunverträglichkeit zu tun hat, hat man es mit Eis ja nicht immer ganz so einfach. Zugegeben, es gibt durchaus köstliche Sorbets und mittlerweile auch immer öfter Eis aus laktosefreier Milch. Aber die Italiener setzen mal wieder einen drauf: Büffelmilcheis. Ob nun aus Sympathie zu Allergikern oder einfach weil es eine Delikatesse ist, liebe Italiener, das finde ich eine ganz wundervolle Idee!

Und diese Idee habe ich direkt in meine Küche importiert und zwar zusammen mit einer weiteren italiensichen Außergewöhnlichkeit: Bio-Honig aus Rhododendronblüten (gibt es in der Officina Profumo-Farmaceutica di Santa Maria Novella in Florenz). Aber, da ich es nicht mit den Erfindern des Eisherstellens aufnehmen möchte, habe ich mich nicht für ein Eis aus Büffelmilch entschieden, sondern für Büffelmilch-Basilikum-Honig-Joghurt.

Dafür 400g Büffelmilchjoghurt nehmen und zusammen mit 2-3EL des Rhododendron-Honigs (hier tut es natürlich auch jeder andere Honig) und zwei handvoll frischen Basilikumblättern (klein geschnitten) gründlich vermengen und kalt stellen. So alleine wollte ich den Joghurt aber nicht lassen. Deswegen kommt zu diesem Dessert für ca. 4 Personen noch ein Pfirsichkompott hinzu!

Dafür 2 weiße und 2 gelbe Pfirsiche in dünne Scheiben schneiden. 40g Rohrohrzucker mit 3 EL Amaretton in einer Pfanne erhitzen und verühren bis sich der Zucker einigermaßen aufgelöst hat. Dann die Pfirsichscheiben hinzugeben und für ca. 10 Minuten bei niederiger Hitze ziehen lassen. Das Kompott danach abkühlen lassen.

Der Joghurt kann entweder direkt auf das Kompott gegeben werden, oder die beiden Dessertkomponente werden getrennt von einander in Gläsern serviert (siehe Bild).

Donnerstag, 26. August 2010

La vie (bio) en rose

Es gibt hunderte von Antworten auf die Frage, was Paris so anziehend macht, was einen so süchtig danach macht! Einen kleinen Auszug daraus kann ich hier einfach nicht vorenthalten: Die Sehenswürdigkeiten inklusive des Tour Eiffel, Sacré-Coeur, Notre Dame, Louvre, St-Sulpice, Grand Palais, Arc de Triomphe, Jardin du Luxembourg… Die Stadtarchitektur inklusive ihrer breiten Boulevards, der unzähligen Monumente und der Art Déco-Bauten… Die eleganten, stilvollen, schönen Menschen… Die Arrondissements inklusive le Marais, St-Germain-des-Prés, Montmartre, Montparnasse, die ständige Abwechslung bieten… Die prachtvollen Einkaufsstraßen, wie die Rue du Faubourg Saint-Honoré, mit Ihren Haute-Couture-Ateliers und Schaufenstern, bei deren Anblick man gleich mehrere Kredite aufnehmen möchte… Die Atmosphäre, das Savoir-Vivre, die Sprache, die Cafés, die Restaurants und nicht zuletzt das Essen…

Mit Essen, ja damit können die Franzosen umgehen! Da können Sie eine Crème Brûlée zaubern, einen Coq au Vin, Mousse au Chocolat, Tartare, Quiche, Chateaubriand mit Sauce Béarnaise, Tarte Tatin, Bouillabaisse, Fondant au Chocolat und unzählige weitere Leckereien. Aber nicht nur diese Leckereien zeigen, dass sie mit Essen umgehen können, sondern auch der Trend zu immer mehr biologischen Wochenmärkten! In Paris lädt zum Beispiel der Marché Bio du Boulevard Raspail, der wirkich 100% bio ist, jeden Sonntag von 9:00 bis 13:00 Uhr zum Einkaufen und Probieren, zum Schlendern und Staunen ein. Ja, auch zum Staunen, denn hier habe ich die schönsten und vollkommensten Rosen bestaunt, die ich je gesehen habe (siehe Bild).

Also, mein besonderer Tipp für Paris (neben den oben bereits aufgezählten): Edith Piaf auf dem iPod einstellen und am Sonntagmorgen das typisch französische (Bio-)Markttreiben genießen, die Produkte bestaunen, das ein oder andere Mitbringsel, wie z.B. Mandel- oder Verveineseife, Ingwer-Bananen-Konfiture oder Lavendelhonig, mitnehmen und zuguterletzt eine Portion Taboulé oder eine Blätterteigtasche kaufen, sich in den kleinen Park vor dem Kaufhaus Le Bon Marché setzen (der ist direkt um die Ecke) und den Mittagssnack in der Sonne genießen. Das ist mein vie (bio) en rose!

Marché Bio du Boulevard Raspail, 6. Arrondissement, Métro-Station Rennes oder Sèvre-Babylone, Sonntags 09:00-13:00Uhr (http://www.marches-bio.org/marches.html)

Sonntag, 22. August 2010

Kichererbsensalat Méditerranée - Ein kulinarisches Theaterstück

Der Sommer ist die Zeit der Freilufttheater, der Amphitheater und der Theaterfestspiele. Deswegen nun auch an dieser Stelle ein kleines kulinarisches Theaterstück!

Titel: Sommerlicher Kichererbsensalat Méditerranée

In der Hauptrolle: Kichererbsen (600g, bereits vorgekocht und abgetropft)

In den Nebenrollen: 1 Minigurke, 1 Paprika, 100g Oliven, 200g Schafsricotta und frisch aus Italien: 1 Cuore di Bue

Geschmackliche Untermahlung: 1 handvoll Minze, 1 handvoll Koriander, 1 Zitrone, 5 EL Olivenöl, 2 EL Balsamico Bianco, 1 TL Fleur de Sel

Drehbuch, Regie und Produktion: Organic Cottage by Nadine

Charaktere und Zusammenspiel: Wenn die Hauptdarstellerinnen die Schüssel betreten, mag ihr etwas runzeliges Äußeres zunächst ein wenig ablenken, doch bereits die erste Gabel überzeugt durch ihren Geschmack, der durch den Saft einer Zitrone und den klein gehackten Kräutern untermahlt wird. Während die mit Zitronensaft und Kräutern vermengten Kichererbsen die Bühne verlassen, kommen die Nebendarsteller in die Maske.

Das Ochsenherz (Cuore di Bue) - das in seiner ursprüglichen Form tatsächlich wie das Herz eines Ochsen aussieht, oder zumindest so wie ich es mir vorstellen würde (wessen Vorstellungskraft an dieser Stelle bedingt ist, oder wer das Wort Ochsenherz zum ersten Mal in Bezug auf einen Salat hört, dem hilft beigefügtes Darstellerportrait) - wird in der Maske zu kleinen Würfeln verarbeitet. Genauso geschieht es mit der Paprika und der Minigurke. Die Oliven werden je nach Größe halbiert oder geviertelt und der Schafsricotta in kleine Stücke zerbröselt. An dieser Stelle gesellen sich nun auch die Nebendarsteller (bis auf eine handvoll des Ricottas) in die Schüssel und bilden zusammen mit den Haupdarstellerinnen ein buntes Durcheinander.

Nun da das gesammte Darstellerensemble die Bühne betreten hat, fehlt nur noch die letzte geschmackliche Untermahlung des Vinaigretteorchesters: Olivenöl, Balsamico Bianco, Fleur de Sel und ein wenig Zitronenschale. Final wird das Bühnenbild mit dem restlichen Ricotta und ein paar Korianderblättern vollendet.

Der Umfang des Stückes verträgt ein Publikum von ca. 6-8 Personen und passt insbesondere in den Rahmen eines Grillabends oder als Zugabe während eines Freilufttheaters, z.B. dem Münchner Sommertheater im Englischen Garten. Und nun, Vorhang auf!

Freitag, 20. August 2010

White Chocolate-Ginger-Cookies (glutenfrei, laktosefrei und wer möchte sogar eifrei)

Das man Milch - besser gesagt Laktose - und Mehl - besser gesagt Gluten - ersetzen kann, war mir bereits bekannt und wird auch standardmäßig in meinen Rezepten getan. Gut, Zucker durch Fruktose zu ersetzen habe ich auch schon mitbekommen. Und das Vegetarier Tofu als Ersatz zum Fleisch essen ist mir auch klar. Aber als ich mich an einem Sonntagabend an das Backen meiner White Chocolate-Ginger-Cookies machen wollte, und plötzlich feststellen musste, dass sich in meinem Kühlschrank nicht die benötigten zwei Eier bzw. Eigelber befanden, durfte ich herausfinden, dass man sogar Eier ersetzen kann.

Als mir klar wurde, in welch Ei-losem Dilemma ich mich an diesem Sonntagabend befand, habe ich natürlich zuerst klassischerweise meine Nachbarn angebettelt. Da ich nach drei Stockwerken hoch und runter und mehrfachem Klingeln aber nur mit einem Ei in der Hand in meine Wohnung zurückkehrte, setzte ich mich vor den Computer. Eigentlich wollte ich nur nachsehen, ob ich das ganze vielleicht auch nur mit einem Ei hinbekommen könnte, aber ich stieß ziemlich schnell auf einen Interneteintrag, der nach Eiersatz fragte. Und da fand ich dann allerlei Vorschläge mein zweites Eigelb zu substituieren.

Angefangen von zermatschten Bananen, Apfelmus, saurer Sahne, Sojamehl mit Wasser bis hin zu Essig, gibt es wohl tatsächlich auch Eierersatz-Pulver. Jedenfalls hatte ich an diesem Sonntagabend genau eines dieser Substitute in meinem Vorratsschrank: Sojamehl. Also verkuppelte ich mein einsames Eigelb mit einem Esslöffel Sojamehl und zwei Esslöffeln Wasser. Et voilà, heraus kamen sehr geschmackvolle Cookies, die in ihrer Konsistenz so richtig schön "chewy" waren.

Shopping-Liste:

120g Maismehl

80g Chufasnüssli (gemahlene Erdmandeln)

125g Butter

2 Eigelb (oder eifrei: 2EL Sojamehl vermengt mit 4EL Wasser)

100g Rohrohrzucker

1/2 TL Vanillezucker

1TL Backpulver

2TL Agar Agar

50g laktosefreie weiße Schokolade (in kleine Stücke gehackt oder zerbröselt)

ca. 3 TL frischen, sehr klein gehackten Ingwer (die Menge kann man hier beliebig variieren, je nachdem wie dominant man den Ingwer schmecken möchte)

Backpapier (hatte ich an dem Sonntag natürlich auch nicht da... Zum Glück musste ich in diesem Fall aber nicht nach einem Ersatz suchen!)

To Do´s:

Als erstes den Ofen auf 200°C vorheizen und die Butter in einem kleinen Töpfchen schmelzen lassen. Nebenbei Mehl, Nüssli, Backpulver, Zucker und Agar Agar mischen. Die geschmolzene Butter, die Eigelber (oder die eifreie Alternative), die Hälfte des Ingwers sowie ca. 40g Schokolade hinzugeben und vermischen. Den Teig ca. eine halbe Stunde im Kühlschrank kalt stellen, damit die Butter wieder fester wird und der Teig leichter zu formen ist.

Den ausgeruhten Teig entweder ausrollen und beliebig ausstechen oder einfach mit den Händen formen. Ich habe mit letzterer Variante 9 handflächengroße Cookies geformt (Achtung, werden im Ofen noch größer!). Die Cookies gleichmäßig auf dem Backpapier verteilen und die restlichen Ingwer- und Schokoladenstücke verteilen und leicht in den Teig drücken.

Die Cookies 13-15 Minuten backen. Achtung, wenn man die Cookies dann aus dem Ofen holt sind sie noch sehr weich, erhalten aber kurze Zeit später die gewünschte Konsistenz. Also bitte nicht erschrecken und noch weitere 10 Minuten backen lassen, dann werden sie nämlich zu hart und sind nicht mehr "chewy". Außerdem bitte nicht erschrecken, wenn die weiße Schokolade etwas bräunlich vom backen wird. Sie karamelisiert und schmeckt dann besonders lecker! Und nun viel Spaß beim genießen!

Sonntag, 15. August 2010

Sunday in Bed

Nach einer Woche harter Arbeit und frühem Aufstehen, nach den getätigten Erledigungen, die meistens auf den Samstag fallen, und vielleicht noch nach einer langen Nacht, hat man sich den Sonntag im Bett redlich verdient! Wenn es dann auch noch regnet, gibt es, zumindest für mich, kaum einen Grund unter den flauschigen Kissen und Decken hervorzukriechen. Oder vielleicht doch... Einen klitzekleinen... Frühstück... Aber das muss dann schon besonders fein sein und sättigend - ich möchte ja zum Mittagessen nicht schon wieder aufstehen müssen! Ach ja, und Semmeln (Brötchen oder Wecken...) holen möchte ich auch nicht müssen, schließlich beinhalten Sundays in Bed keinen Schritt vor die Tür!

Und wie wird man diesen SIB-Regeln nun gerecht? Meine Antwort heißt: Rührei mit getrockneten Tomaten, Büffelmozzarella und Basilikum auf Buchweizen-Blinis.

Shopping Liste (der Einkauf sollte Teil der Samstagserledigungen sein)...

...für die Blinis (6 Stück): 100g Buchweizenmehl, 150 ml Sojamilch, 1 Ei, 1/4 TL Backpulver, 1/2 TL Fleur de Sel, 1/4 TL Rohrohrzucker, Öl

...für das Rührei: 6 Eier, ca. 6 getrocknete Tomaten, 1 Packung Büffelmozzarella, 1 Handvoll frische Basilikumblätter, Fleur de Sel, Pfeffer, 1 Schuss Sojamilch, Öl oder Butter

To Do´s:

Für die Blinis das Mehl, Backpulver, Salz und Zucker in eine Schüssel geben. Das Eigelb zuerst mit der Milch vermengen, dann zu den anderen Zutaten hinzugeben und zu einem Teig vermischen. Das Eiweiß steif schlagen und mit einem Löffel unter den Teig mengen. In einer Pfanne ausreichend Öl erhitzen (sodass der gesamte Pfannenboden mit Öl bedeckt ist) und für ein Blini ca. einen Kochlöffel Teig in die Pfanne geben (es sollten ca. 3 Blinis in eine Pfanne passen). Die Blinis ca. 2-3 Minuten je Seite goldbraun anbraten und warm stellen.

Für das Rührei die getrockneten Tomaten und den Büffelmozzarella klein schneiden und zusammen mit den Eiern, den klein gezupften Basilikumblättern, etwas Salz und Pfeffer und dem Schuss Sojamilch vermischen. In einer Pfanne etwas Öl (oder Butter) erhitzen, das Gemisch hinzugeben und anbraten bis das Ei durch ist.

Zu guter letzt das Rührei auf den Blinis verteilen und ggf. noch etwas nachwürzen. (Die Menge ist für eine Person etwas viel, man sollte also noch ein bis zwei Gäste einladen, die gerade keinen Sunday in Bed verbringen.)

Mmmmh, das war lecker... So, und jetzt wieder ins Bett!

ABC...

So einfach wie das ABC geht auch dieser Salat aus Avocado, Büffelmozzarella und Cherrytomaten! Und wem die weitere Gemeinsamkeit zwischen dem Alphabet und diesem Salat nun nicht direkt aufgefallen ist, bitte folgende Buchstabengleichung vervollständigen: A wie Avocado, B wie ..., C wie ....

Also, bei wem die Vorspeise mal ganz einfach und schnell gehen, aber trotzdem nicht der Standardblättersalat sein soll, der hat genau eine Alphabetlänge Zeit folgende drei Schritte (der Einfachheit halber nenne ich sie mal a, b, c) durchzuführen:

a) Zutaten schneiden bzw. zerpflücken: Für zwei Portionen, eine Avocado schälen, entkernen und in kleine Würfel schneiden. Dann die Würfel in einer kleinen Schüssel mit dem Saft von ungefähr einer halben Zitrone mischen (damit sie nicht braun werden). Die Cherrytomaten (ca. 10 Stück) vierteln und den Büffelmozzarella (1 Beutel) in kleine Stücke zerpflücken oder auch schneiden.

b) Zutaten anrichten: Die Avocado, die Tomaten und den Mozzarella gleichmäßig auf zwei Tellern verteilen.

c) Zutaten würzen: Zum würzen, Crema di Balsamico großzügig über den Zutaten verteilen, mit Fleur de Sel oder auch Gewürzsalz und Pfeffer bestreuen und zu guter letzt feinstes Olivenöl über den Salat geben.

Now I know my A-B-C´s, next time won´t you eat with me?

Sonntag, 8. August 2010

Grüne Graupen

Ein kleiner Piazza mitten in Florenz, die untergehende Sonne erhellt gerade noch die Kuppel des Duomo, es gibt Spritz und ein Buffet voller italienischer Köstlichkeiten. Das Ganze nennt sich Bella Vita, letzterer Teil nennt sich Aperitivo.

Von Neapel über Rom, hoch bis nach Mailand und Florenz erhält man in Bars und Cafés zum Preis eines Getränks ein ganzes Buffet hinzu. Bei Salaten, Risotto, Spießen, Focaccia und Tramezzini bleibt der Gang zum Buffet bestimmt nicht einmalig. Auch ich konnte bei einem Aperitivo in Florenz einem ganz bestimmten Salat nicht widerstehen und machte mich für den Insalata di Farro gleich mehrmals zum Buffet auf. Und da meine Inspiration ständig auf Empfangsmodus ist, dachte ich mir gleich bei der ersten Gabel, "Hierfür kann ich doch bestimmt auch ein gutes Rezept kreieren.. ".

Das deutsche Pendant zu Insalata di Farro klingt zwar nicht mehr ganz so schön - Graupensalat -, schmeckt aber genauso gut. Und durch die saftgrünen Weinhügel des Chianti rund um Florenz inspiriert, schmeckt dieser grüne Graupensalat vielleicht sogar noch besser.

Input (für ca. 4 Vorspeiseportionen oder 2 Hauptspeiseportionen): 150g Graupen, 3 Frühlingszwiebeln, 1 Zucchini, 200g Erbsen (z.B. tiefgefroren), 1/2 Kaffeetasse Gemüsebrühe, 2 Messerspitzen frischen Knoblauch, 1 TL frischen Thymian, 1 Handvoll frisches Basilikum, Öl, Salz, Pfeffer

To Do´s: Zunächst die Graupen in reichlich Salzwasser geben und für ca. 25 Minuten garen lassen (sodass sie noch einen leichten Biss haben). Während die Graupen gemütlich vor sich hinziehen, kann man sich um alle anderen Zutaten kümmern.

Dafür als erstes den Knoblauch und den Thymian in einer Pfanne mit Öl leicht anbraten, sodass sich das Aroma entfalten kann. Die klein geschnittenen Frühlingszwiebeln dazu geben und diese ebenfalls eine Weile anbraten bis die geschnittene Zucchini dazu gegeben wird. Das Ganze sollte so lange angebraten werden bis die Zucchini durch ist (leicht bräunlich wird) und mit ein wenig Salz und Pfeffer gewürzt werden. In der Zwischenzeit 100g der Erbsen (falls tiefgefroren, bitte erst auftauen lassen) mit der Gemüsebrühe und ein wenig Salz mischen und mit einem Zauberstab pürieren. Das Püree erstmal zur Seite stellen.

Wenn nun die 25 Minuten um sind, die Graupen abtropfen lassen und zusammen mit den restlichen 100g Erbsen, dem Basilikum, sowie dem Frühlungszwiebel-Zucchini-Gemisch in den Topf (ohne Wasser) zurückgeben und bei niedriger Hitze noch ein wenig vermengen. Zu guter letzt die Hälfte des Erbsenpürees untermengen, ggf. noch mal salzen und pfeffern und abkühlen lassen. Das restliche Erbsenpüree wird am Schluss rund um den Salat auf dem Teller verteilt. Buon appetito!

Organic Shopping Hotspot: basic (Bio-Genuss für alle!)

Ich liebe Shopping! "Ich auch!", wird sich nun der weibliche und vielleicht auch der ein oder andere männliche Leser denken. Doch ich gehe nicht nur gerne Kleider, Schuhe, Taschen oder Schmuck einkaufen, sondern auch Obst, Gemüse, Pasta, Reis, Backutensilien, Tofu und was ich eben sonst noch in meinen Rezepten verwerte (bei dieser Art von Shopping wird mir der männliche Leser wohl sehr wahrscheinlich nicht mehr zustimmen).

Mit meinem elektronischen Einkaufszettel (iPhone sei Dank) bewaffnet gehe ich dann zu einem meiner auserkorenen Organic Shopping Hotspots, laufe vom Kühlregal zu den Obst- und Gemüseständen, zum Backregal und wieder zurück, bis ich kurz vor der Kasse dem ein oder anderen Schokoriegel einfach nicht widerstehen kann (aber die sind ja zum Glück auch bio und deswegen gaaanz gesund). Und wo sind die Schokoriegel besonders verführerisch? Bei dem basic Bio-Supermarkt direkt bei mir um die Ecke (Bildquelle: basic-bio-genuss-für-alle.de).

Jede Woche entdecke ich hier beim Gang durch die Regale neue exotische Zutaten, von denen ich mich zu Rezepten inspirieren lasse, wie zum Beispiel Quinoa, Chufasnüssli, Agar Agar, Buchweizen oder Basilikumtofu. Letztens war ich bei der Entdeckung von exotischen Lebensmitteln aber besonders überrascht: Energie-Kugeln (gabs natürlich auch direkt vor der Kasse), die nach den Richtlinien des Ayurveda zubereitet werden. Aha, dachte ich mir und habe direkt eine Packung mitgenommen. So richtig high wurde ich davon (wider erwarten) allerdings nicht... Schade, das wäre wirklich DIE Entdeckung gewesen!

So, jetzt aber bitte nichts falsches denken, bei Basic gibt es auch ganz normale Lebensmittel zu kaufen, wie Brot, Käse und Wein. Also, viel Spaß beim Shoppen und Entdecken!

basic Supermarktkette, z.B. in München: Westenriederstr. 35, Schleißheimer Str. 158, Richard-Strauss-Str. 48, Öffnungzeiten: Mo-Sa 08:00-20:00h (www.basic-bio-genuss-für-alle.de)

Dienstag, 3. August 2010

Himbeertraum im glutenfreien Sommerküchlein

Beeren gehören einfach in die Sommerküche, so wie Mehl in den Teig. Doch wie auch schon bei meinen Erbeer-Schoko-Cashew-Muffins basiert der Teig zu diesen köstlichen Himbeer-Mandel-Sommerküchlein ausschließlich auf glutenfreiem Mehl.

Und wer bisher noch nichts von Gluten gehört hat, hier ein kurzes Update: Zuerst für die Lateiner, Gluten kommt vom lateinischen gluten (Überraschung!) und bedeutet Leim. Hiermit kommen wir der Sache auch schon ziemlich nahe, denn Gluten ist eine Art Kleber aus Proteinen, das in den Samen von Getreidearten vorkommt. Dieser Kleber sorgt dafür, dass ein Teig zum einen beim Backen aufgeht, und zum anderem im gebackenem Zustand auch seine schöne Form (z.B. die eines leckeren Kuchens) behält (Quelle: mal wieder Wikipedia). Das hört sich nun alles sehr nett an, nur leider hat Gluten auch einen Haken: Manche Menschen vertragen es nicht. Und das nennt sich dann Glutenintoleranz.

Dass ich nun gerne glutenfrei koche und backe, heißt aber nicht nur, dass ich ein Sympathisant für Menschen mit Glutenintoleranz bin, sondern auch, dass ich es einfach als bekömmlicher erachte. Ich finde glutenfreie Muffins, Kuchen, Kekse, Gebäck (ja, das gibt es alles auch glutenfrei und genauso lecker!) einfach leichter und daher ganz besonders geeignet für einen schwülen Sommertag. Und deswegen nun zurück zu den Himbeer-Mandel-Sommerküchlein!

Input (für 12 Küchlein):

100g Butter

3 Eiweiß

100g Puderzucker (gibt es in Bio z.B. von Naturata)

40g Maismehl

40g Chufasnüssli gemahlen (das sind Erdmandeln, die übrigens auch ganz gut im Müsli schmecken)

1 TL Backpulver

2 TL Agar Agar (diese exotische Zutat ersetzt das Gluten als Kleber im Teig)

24 Himbeeren

50g Mandelstiftchen

12 Muffinförmchen

To Do´s: Als erstes den Backofen auf 160°C vorheizen. Dann die Butter schmelzen lassen. Nebenbei das Eiweiß steif schlagen, den Puderzucker, das Maismehl, die gemahlenen Chusfasnüssli, das Backpulver und Agar Agar hinzugeben und vermischen. Dann auch noch die Butter untermischen und die Muffinförmchen mit dem halben Teig füllen, die Hälfte der Mandelstifte verteilen und den restlichen Teig auffüllen. Die Küchlein werden dann noch mit je 2 Himbeeren gekrönt und mit den restlichen Mandelstiften verschönert. Das ganze darf ca. 15 Minuten im Ofen goldbraun werden. Bon appetit!