Dienstag, 21. August 2012

"Kochblog der Woche" bei kochbar.de

Am Wochenende bin ich aus einem wunderschönen Urlaub in Kroatien zurück gekehrt und ich dachte, dass es mir nach sieben Tagen Sonne, Segeln, blauem Meer, noch blauerem Himmel, Strand und unglaublich netten Menschen nicht besser gehen könnte. Nun, als ich meine E-Mails durchging, wurde ich eines besseren belehrt! In meinem Posteingang leuchtete mir eine Nachricht mit dem Betreff "Ihr Blog ist "Kochblog der Woche" bei kochbar.de" entgegen. Aufgeregt öffnete ich die E-Mail, in der ich über die Auswahl von Organic Cottage zum "Kochblog der Woche" der online Kochplattform kochbar.de informiert wurde! Meine Freude darüber war wirklich unglaublich! 

Ich schreibe diesen Blog aufgrund meiner eigenen Überzeugung, dass gutes Essen gut tut und Lebensmitteln die entsprechende Wertschätzung entgegengebracht werden sollte, die sie verdienen. Nämlich, dass sie Mittel zum (Über-)Leben für uns sind (siehe auch Organic Background). Ich schreibe diesen Blog auch, weil ich gerne schreibe. Und ich schreibe diesen Blog, weil es mir einfach unglaublich viel Spaß bereitet! Dabei ist es für mich bereits Erfüllung genug, dass ich genau dies tue. Noch mehr Erfüllung verspüre ich natürlich, wenn ich den ein oder anderen Kommentar zu meinen Artikeln lese oder ein "Like" zu einem meiner Facebook-Posts erhalte. Dass eine etablierte Kochplattform wie kochbar.de nun schreibt "Organic Cottage ist nicht nur ein Sammelsurium von Rezepten, es ist ein Zuhause für alle, denen etwas am Essen liegt. Die vielen Artikel, die Nadine allesamt mit jeder Menge Herzblut schreibt, klären uns über Lebensmittel auf und sagen uns, wo wir sie am besten kaufen oder verzehren können. Aus jeder Zeile scheint uns der Appell "Schätzt, was Ihr auf Euren Tellern habt!" entgegen zu schallen.", erfüllt mich unglaublich! 

Die Auszeichnung zum "Kochblog der Woche" zeigt mir, dass ich mit Organic Cottage den richtigen Weg eingeschlagen habe, dass ich ein Thema bearbeite, dass Relevanz hat - und zwar nicht nur für mich - und das weiter an Relevanz gewinnen wird. Ich danke der kochbar.de-Redaktion für die Auszeichnung, die lobenden Worte und den schön geschriebenen Artikel! Ich danke kochbar.de auch für die zahlreichen Rezepte (u.a. aus den VOX-Kochsendungen), die mich schon zu dem ein oder anderem Gericht inspiriert haben, den zahlreichen Artikel zum Thema Ernährungsberatung, durch die ich schon einige Aha-Momente erlebt habe und das Koch-Forum, in dem sämtliche Themen rund um Kochen, Backen, Ernährung, Lebensmittel, Essen und vor allem auch Genießen diskutiert und ausgetauscht werden. Denn man sollte beim Essen nie vergessen, dass es im Besonderen ums Genießen geht!

Ich habe den Erfolg dieser Auszeichnung sehr genossen - und zwar mit einem Aprikosen-Kardamom-Lassi!

Shopping-Liste (für 2-3 Portionen): 150g Sojajoghurt (oder normalen Naturjoghurt), 300ml Wasser, 150g Aprikosen, 5 Kardamomkapseln, 2 EL Agavendicksaft, 1 Prise Salz

To Do's: Die Kardomomkapseln aufbrechen und die Samen herausnehmen. Die Samen anhand eines Mösers zerstoßen. Die Aprikosen entkernen und grob zerkleinern.

Joghurt, Wasser, Aprikosen, Kardamom, Agavendicksaft und Salz in den Mixer geben und fein pürieren. Fertig! Übrigens: Auch auf kochbar.de gibt es zahlreiche Lassi-Rezepte zu entdecken!

Dienstag, 7. August 2012

Great Expecations - Oder: Der Londoner Borough Market übertrifft Erwartungen

Ständig erwarten wir etwas. Wir erwarten, dass im Urlaub die Sonne scheint. Wir erwarten, dass unsere Arbeit gewürdigt und geschätzt wird. Wir erwarten vom Italiener um die Ecke, dass er uns authentisches italienisches Essen zubereitet. Wir erwarten im Sternerestaurant, dass der Service exzellent ist. Wir erwarten auf dem Markt, dass das Obst und Gemüse frisch ist. Wir erwarten im Feinkostladen, dass wir besondere Produkte angeboten bekommen. Wir erwarten dies und das und noch viel mehr!

Allerdings werden unsere Erwartungen nicht immer erfüllt ... Im Urlaub regnet es. Unsere Arbeit wird mal nicht im vollen Umfang gewürdigt. Der Italiener um die Ecke verkocht die Pasta. Im Sternerestaurant verschüttet der Ober den Wein. Der eben auf dem Markt gekaufte Apfel hat eine braune Stelle. Oder der Feinkostladen hat einmal nicht unser Lieblingsolivenöl vorrätig. Dann können wir meistens nicht anders: Wir sind enttäuscht. Aber muss das sein? Ich sage nein!

Was passiert, wenn wir in solchen Situationen einfach die Perspektive wechseln? Wenn es im Urlaub regnet, bleibt es doch dennoch Urlaub. Wird die Arbeit nicht ausreichend gewürdigt, holen wir bei der nächsten Aufgabe vielleicht noch viel mehr aus uns heraus. Die Pasta ist verkocht, macht uns aber dennoch satt. Der Wein im Sternerestaurant landet neben dem Glas, dafür bekommen wir wahrscheinlich einen Digestif umsonst. Wenn das Lieblingsolivenöl nicht vorrätig ist, kommt man in den Genuss ein Neues auszuprobieren. Und plötzlich ist die Enttäuschung gar nicht mehr so groß. So einfach ist das!

Wenn man im nächsten Schritt seine Erwartungen generell ein wenig herunterschraubt, dann werden die Erwartungen sogar meistens noch übertroffen! Bei mir war das erst vor kurzem der Fall, als ich dem Londoner Borough Market einen Besuch abstattete. Ich erwartete einen typischen Markt, frisches Obst und Gemüse, natürlich auch die ein oder andere Spezialität und die verschiedensten britischen Lebensmittel. Was ich bekam war mehr, sehr viel mehr: Französisches Bio-Baguette, frisch gepresste Säfte, Weizengrassshots, außergewöhnliche Salatkombinationen, Fisch und Meeresfrüchte frisch aus dem Meer, Pilze in aller Art, Tomaten in sämtlichen Formen, Raclette, vegetarische Burger, deutsche Bratwurst, portugiesische Pastel de Nata, Turkish Delight, Kräuter mit zugehöriger Züchtausstattung, "Paderborner Bread", London's besten Kaffee und und und.

Wie ein kleines Kind im Spielzeugladen, bin ich mit großen Augen und Staunen durch die zahlreichen Gänge gegangen, versucht vor jedem der unzähligen Stände stehen zu bleiben und alles zu probieren, was in mein Blickfeld kam. Das Schöne an den Londoner Märkten ist: Man darf fast überall probieren und zwar nicht zu wenig! So bin ich an dem einen Kuchen- und Süßwarenstand im "Green Market" (ein Teil des Borough Markets) bestimmt drei Mal "vorbeigeschlendert". 

Bestimmte Stände oder Buden zu empfehlen, fällt mir bei der bunten Auswahl nicht leicht! Dennoch, ein paar Marktanbieter sind mir besonders aufgefallen: Die Total Organic Hot Bar bietet allerlei bunte Salate in einfallsreichen Kombinationen. Die Total Organic Juice Bar direkt daneben, bietet das Pendant im Saftbereich (u.a. auch Weizengrassshots!). Unweit dieser Stände erhält man bei Turnips eine riesengroße Auswahl an frischen Obst und Gemüse: Morcheln, frische Mandeln, ein Meer an roten, gelben und grünen Tomaten, Bärlauch, Wassermelonen, indische Mangos ... Auch bei Chegworth Valley gibt es frisches Obst aus eigenem Anbau. Der Stand ist jedoch noch mehr für seine selbst gemachten Säfte bekannt. Mini Magoos verkauft verschiedene selbst gemachte Müslimischungen aus 100% Bio-Produkten (teilweise sogar glutenfrei!). Veggie Burgers aus Halloumi oder Quinoa (vegan) mit nährreichen Salaten und auf Wunsch auch mit Hummus gibt es bei Veggie Table (yummy!!). Sugargrain - the 'Free From' Bakery bietet verschiedenste glutenfreie Kuchen, was man weder der verlockenden Auslage ansieht noch beim Verzehr bemerkt (das Angebot beinhaltet außerdem laktosefreie, zuckerfeie und eifreie Kuchen).

Die Liste ist noch um einiges länger, aber eigentlich entdeckt man den Borough Marekt am besten selbst, denn jeder bringt andere Vorlieben und Erwartungen mit! Aber dennnoch ein letzter Tipp: Bevor man das bunte Getummel hinter sich lässt, sollte man noch auf einen Espresso oder Flat White zu Monmouth - wo die vielbeschäftigten Geschäftsleute auch mal 10-15 Minuten Wartezeit in Kauf nehmen, um den vielleicht besten Kaffee London's zu trinken. 

Wessen Erwartungen auf dem Borough Market trotz der Vielfalt, der großen Auswahl und dem internationalen Angebot unerfüllt bleiben, dem kann ich nur raten, an seiner Erwartungshaltung zu arbeiten ... :)

Borough Market, 8 Southwark Street, London, SE1 1TL (Nähe London Bridge), Öffnungszeiten: Montag - Mittwoch 10-15 Uhr nur für Lunch, Kompletter Markt: Donnerstag, 11-17 Uhr, Freitag 12-18 Uhr, Samstag 8-17 Uhr, http://www.boroughmarket.org.uk/