Samstag, 27. November 2010

Last Christmas...

"...I gave you my heart, but the very next day you gave it away..."

Diese Zeilen begleiten mich Jahr für Jahr, ab dem ersten Mal wenn Wahm Ihren Ohrwurm im Radio trällern, bis mindestens zum 2. Weihnachtsfeiertag. Dabei habe ich die Regel aufgestellt, dass ich mir das Lied nicht durch eigenes Handeln zum ersten Mal anhören darf. Allerdings ist auf das Radio meist Verlass, sodass ich auch dieses Jahr frühzeitig zu dem Genuss kam!

Und so hat mich George Micheal`s vergebenes Herz dieses Jahr direkt zu diesen würzigen Spekulatiusherzen inspiriert. Die können auch getrost am nächsten Tag weitergegeben werden, ohne dass eine Träne kullert!

Shopping-Liste (für ca. 2 Bleche): 100g Honigmarzipan, 150g Butter, 150g Rohrohrzucker, 1 Ei, 180g Dinkelvollkornmehl, 10g Kastanienmehl (oder einfach 10g mehr Dinkelmehl), 100g gemahlene Mandeln, 1/2 TL Backpulver, 1 EL Zimt, je 1/2 TL Piment, Nelken, Kardamon (alles gemahlen) und Vanillezucker, 1 Messerspitze Muskat, 1/2 TL geriebene Zitronenschale, 1 Prise Salz, 1 Eigelb, ca. 50g Mandelblättchen, Backpapier, Herzausstecher

To Do´s: Zu allererst "Last Christmas" in der Dauerschleife auflegen!

Den Marzipan grob in eine Schüssel raspeln. Butter, Zucker und Vanillezucker hinzugeben und schaumig schlagen. Das Ei unterrühren.

Mehl, gemahlene Mandeln, Backpulver, Gewürze, Salz und Zitronenschale vermengen und zum Teig hinzugeben. Die Mischung gründlich zu einer gleichmäßigen Masse verkneten. Danach im Kühlschrank bedeckt für eine Stunde kalt stellen.

Den Backofen auf 180°C vorheizen. Auf einer Arbeitsfläche etwas Mehl verteilen, darauf den Teig portionsweise ca. 3-4 Millimeter dick ausrollen und dann ausstechen.

Backpapier auf die Bleche geben und die Plätzchen darauf verteilen. Die Plätzchen mit Eigelb bestreichen und mit Mandelblättchen bestreuen. Danach für ca. 15 Minuten im Ofen backen, bis das Eigelb goldbraun ist.

Zu "Last Christmas" servieren.

Sonntag, 21. November 2010

Pastinake und Kartoffel - Ein unschlagbares Team

Im 18. Jahrhundert noch als eines der Grundnahrungsmittel in Deutschland gefeiert, wurde die Pastinake nach und nach von der Kartoffel und der Karotte vom Speiseplan verdrängt. Und so fristet sie heute noch immer ein vergleichlich unauffälliges Dasein in Kochbüchern und Küchen und wird im Gemüseregal neben ihren Doppelgängern namens Petersilienwurzel oder Rettich auch gerne mal übersehen.

Während sie der Karotte und der Petersilienwurzel äußerlich ähnelt, wird Sie in der Küche ähnlich wie die Kartoffel verarbeitet. So findet man zum Beispiel auf Englands Speisekarten neben "mashed potatoes" auch oft "mashed parsnips". Den Unterschied entdeckt man dann im Geschmack, denn die Pastinake ist aromatischer und schmeckt leicht süßlich.

Den geschmacklichen Unterschied mal beiseite geschoben, geben Pastinake und Kartoffel durch ihre vielen Gemeinsamkeiten ein unschlagbares Team ab. Und das läuft in dieser Pastinaken-Kartoffel-Cremesuppe mit karamellisiertem Kürbis zur Hochform auf!

Teammitglieder (für ca. 3-4 Spielrunden): 400g Pastinaken, 200g Kartoffeln (mehlig kochend), 2 Schalotten, ca. 600ml Gemüsebrühe, 100ml Sojasahne, 2 EL Öl, 1/2 TL Rosmarin, 1 Messerspitze gemahlenen Muskat, Salz, Pfeffer, 200g Kürbisfleisch gewürfelt (z.B. Hokkaido), 15g Butter, 1 1/2 EL Puderzucker

Spielplan: Öl in einem Topf erwärmen und die klein gewürfelten Schalotten, sowie den gehackten Rosmarin darin anbraten, bis die Schalotten glasig werden. Die geschälten und klein geschnittenen Pastinaken und Kartoffeln dazugeben und für ein paar Minuten anbraten, dann mit 500ml Gemüsebrühe ablöschen und für ca. 20 Minuten weich garen.

In der Zwischenzeit den gewürfelten Kürbis für ca. 10 Minuten in Butter anbraten, bis er leicht bräunlich wird. Dann den Puderzucker dazugeben und ordentlich mit dem Kürbis vermengen, bis er sich ganz aufgelöst hat. Den karamellisierten Kürbis warm stellen.

Sojasahne zur Suppe geben und mit einem Zauberstab oder im Mixer pürieren. Gegebenenfalls Gemüsebrühe ergänzen, bis die Suppe die gewünschte Konsistenz hat. Zum Schluss mit Muskat, Salz und Pfeffer abschmecken.

Die Suppe mit dem karamellisiertem Kürbis auf das Spielfeld schicken.

Montag, 15. November 2010

Maroni! Heiße Maroni!

...So ertönt es nun wieder, wie jedes Jahr, in den Straßen und an Plätzen, wenn die Maronimänner ihre heißen Kastanien anpreisen.

So ganz für sich, muss ich gestehen, mag ich Maroni allerdings nicht ganz so gerne. In Zusammenspiel mit Austernpilzen und in Risotto gebettet, stellen sie dafür, wie ich finde, ein köstliches Geschmackserlebnis dar.

Und was der Maronimann kann, das kann ich auch! Nämlich den Backofen auf 200°C vorheizen, die gewölbte Seite der Marone kreuzförmig einritzen und für ca. 20 Minuten in den Ofen schieben (bis sich die Schale nach außen wölbt). Die Maroni sollten dabei unbedingt tief genug eingeritzt werden, um sich hitzebedingt ausdehnen zu können. Denn ansonsten kann eine Marone durchaus explosive Fähigkeiten entwickeln!

Und neben den Maroni (200g) gehört folgendes in das Risotto (ca. 2-3 Portionen): 200g Risottoreis, 150g Austernpilze, 1 Schalotte, 1/2 Knoblauchzehe, 1 Handvoll Petersilie, Weißwein, ca. 500-600ml Gemüsebrühe, 2 EL Sojasahne, ca. 15g Parmesan, 2 EL Öl, Salz und Pfeffer, Crema di Balsamico

To Do´s: Zunächst die Maroni, wie oben beschrieben, backen, dann schälen und halbieren.

Die Schalotte würfeln und den Knoblauch in kleine Stücke hacken. Öl in einem Topf erwärmen und Schalotte und Knoblauch darin anbraten, den Risottoreis dazugeben und ebenfalls anbraten bis er leicht glasig ist. Dann mit einem guten Schuss Weißwein ablöschen, sodass der Reis gerade so damit bedeckt ist. Wenn der Wein fast vollständig aufgesogen wurde, bei mittlerer Hitze nach und nach die Gemüsebrühe dazugeben.

Nach ca. 10 Minuten, die Maronihälften sowie die klein geschnittenen Austernpilze dazugeben. Den Reis für ca. 10 weitere Minuten köcheln lassen und dabei immer wieder mit Gemüsebrühe aufgießen, bis der Reis durch, aber immer noch bissfest ist (dauert insgesamt ca. 20 Minuten).

Kurz vor dem Servieren ca. 2/3 des Parmesans, die klein gehackte Petersilie sowie die Sahne unterrühren und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Zum Schluss das Risotto zusammen mit einem Schuss Crema di Balsamico und dem restlichen Parmesan auf einen Teller drapieren. Und dann heißt es "Risotto, heißes Risotto!"

Sonntag, 14. November 2010

En Vogue im Herbst

Ja, auch bei Gemüse und Obst gibt es Trends und zwar saisonale!

Während der Sommer in der Obst- und Gemüsewelt eher auf leuchtende Farben setzt - vom kräftigen Kirschrot über ein sattes Spargelgrün bis hin zu einem strahlendem Apricot -, besinnt sich der Herbst auf mildere, gedecktere Farben.

Wenn die Blätter golden werden und das Braun der Bäume zum Vorschein bringen, kleidet sich auch die Obst- und Gemüsewelt in dezentem Selleriebeige, mattem Pilzbraun und mildem Quittengelb.

Durch die Farbtrends von Obst und Gemüse inspiriert, entstand nun dieser herbstliche Salat aus goldgelben Birnen, sandfarbenen Maronen und blassgrünem Rosenkohl, untermalt von einem Haselnussbraun und einem preiselbeerrotem Farbtupfer.

Shopping-Liste (für 3-4 Portionen): 250g Maronen, 350g Rosenkohl, 1 Birne, 1 Handvoll Haselnüsse, 5 Salbeiblätter, 1/2 TL Thymian, 1/2 TL Rosmarin, 1 Messerspitze Muskat, 3 EL Arganöl, Salz, Pfeffer, 6-8 TL Preiselbeeren

To Do´s: Zunächst den Backofen auf 200°C vorheizen. Die gewölbte Seite der Maronen kreuzförmig mit einem Messer einritzen und für ca. 15-20 Minuten im Ofen backen, bis sich die Schale nach außen wölbt. Danach die Schale entfernen und halbieren.

In der Zwischenzeit den Rosenkohl von seinen äußeren Blättern und dem harten Ende befreien und in Hälften schneiden. Die Rosenkohlhälften dann für ca. 8 Minuten in ausreichend Salzwasser kochen, bis sie weich sind. Außerdem die Birnen in dünne Scheiben schneiden und die Haselnüsse zerkleinern.

In einer Pfanne das Arganöl erhitzen und den Salbei, Thymian, Rosmarin, Muskat sowie die Haselnüsse darin anbraten. Danach die Maronen, den Rosenkohl und die Birnenscheiben hinzugeben und für ca. 10 Minuten bei mittlerer Hitze anbraten.

Zum Schluss den Salat lauwarm servieren und anhand zwei Teelöffeln Preiselbeeren mit einem farblichen Highlight versehen.

Sonntag, 7. November 2010

Organic Shopping Hotspot - Der Münchner Viktualienmarkt

Im Herzen Münchens, unweit des Marienplatzes, tummeln sich täglich zwischen Blumen- und Obstständen, Fisch- und Fleischtheken, Feinkost- und Spezialitätenläden tausende von Marktbesucher.

Der Viktualienmarkt lädt auf 22.000 Quadratmetern zum Genießen, Verköstigen und Einkaufen ein. Und auch wer nichts kaufen möchte kommt beim Beobachten des bunten Markttreibens auf seine Kosten!

Ohne die ein oder andere Köstlichkeit mitzunehmen verlasse ich den Viktualienmarkt allerdings nie. Und natürlich habe ich mir auch schon ein paar Stände auserkoren, die biologische Produkte zum Besten geben und sich praktischerweise alle am südlichen Ende, in Richtung Glockenbachviertel sammeln.

"Beim Trübenecker - Bio am Markt" findet man eine Riesenauswahl an Tomaten, die so aromatisch schmecken, dass man sie eigentlich gar nicht mehr verkochen, sondern nur noch pur genießen möchte.

"Luigino´s Bio Feinkost" bietet eine umfangreiche Auswahl an Käse aus Italien und wenn man noch einen passenden Wein braucht, kann man den hier auch gleich mitnehmen. Mein Geheimtipp ist allerdings der Schafskäsericotta!

Gegenüber gibt es dann noch einen "Demeter"-Laden, der neben frischem Obst und Gemüse auch noch allerlei Getränke, Teigwaren, Cerealien, usw. bietet. Und wer dann immer noch nicht genug hat und doch mehr auf Supermärkte steht, der muss nur die Straße überqueren und findet bei "Herrmannsdorfer" alles was das Bio-Herz begehrt.

Mittwoch, 3. November 2010

Pumpkin Trilogy (Part III) - Meet the sweet Pumpkin

Es heißt, das Beste kommt immer zum Schluss. Und so ist das meiner Meinung nach auch in meiner Pumpkin Trilogy, denn hier wird der Kürbis süß und ich liebe Süßes!

Ja, auch wenn Süßspeisen nicht unbedingt dazu tendieren das Gesündeste auf der Speisekarte zu sein, kann ich einem leckeren Nachtisch einfach nicht wiederstehen! Aber um nun den weniger gesunden Aspekt dieser Kürbis-Muffins zu mildern, hier noch ein paar gesunde Fakten über den Kürbis.

Der Kürbis enthält zum einen Antioxidantien, die die Abwehrkräfte stärken und freie Radikale abwehren. Zum anderen ist er reich an Vitamin B, C und E und enthält wertvolle Mineralien wie Kalzium, Magnesium, Eisen und Zink. Somit rüstet er optimal für die kalte Winterzeit! Außerdem muss noch erwähnt werden, dass er zu ca. 85% aus Wasser besteht und kein Fett enthält!

Den Wasser- und Fettanteil kann ich für die Kürbis-Muffins leider nicht bestätigen. Dafür schmecken sie aber auch besonders gut!

Shopping-Liste (für ungefähr 12 Muffins): 200g Kürbisfleisch (z.B. Hokkaido), 100g Butter, 120g Zucker, 100g Chufas-Nüssli, 80g Maismehl, 3 Eier, 1 TL Vanillezucker, 1 TL Zimt, 2 TL Backpulver (glutenfrei), 1 TL Agar Agar (natürliches Geliermittel, das das Gluten ersetzt), 3 EL Sojamilch, je 1 Prise Salz und Muskat, 12 Muffinförmchen

To Do`s: Den Ofen auf 200°C vorheizen. In einem Topf Wasser zum Kochen bringen und das gewürfelte Kürbisfleisch dazugeben, sodass es gerade mit Wasser bedeckt ist. Für ca. 20 Minuten weich garen.

In der Zwischenzeit Butter, Zucker, Vanillezucker, Zimt, Salz und Muskat schaumig rühren. Die Eier verquirlen und dazugeben.

Maismehl, Nüssli, Backpulver und Agar Agar vermengen und mit der Sojamilch zu den restlichen Zutaten geben.

Sobald das Kürbisfleisch weich ist gut abtropfen lassen oder in ein Tuch geben und das Wasser auspressen. Dann zum Teig dazugeben und nochmal gut vermengen.

Den Teig auf die Muffinförmchen verteilen und ca. 15 bis 20 Minuten backen und lauwarm servieren.

The End.