Mittwoch, 19. Januar 2011

Italienische Brotzeit

Warum bereitet man eigentlich nicht viel mehr Dinge selbst zu? Da wäre zum Beispiel Brot. Ich kenne kaum jemanden, der Brot selbst backt. Vielmehr werden Brot und Brötchen in einer der unzähligen Bäckereien, im Supermarkt oder auf dem Wochenmarkt eingekauft. Der ein oder andere nimmt vielleicht noch eine Backmischung zur Hand, aber das scheint auch schon das höchste aller Gefühle zu sein, wenn es um Brot geht.

Ein ähnliches Phänomen sehe ich beim Pesto. Da die Italiener mit einer Vielzahl von Pestosorten den deutschen Markt überfluten, kommt kaum jemand auf die Idee sein Pesto selbst zuzubereiten.

Dabei ist sowohl die Zubereitung von Brot, als auch die von Pesto kinderleicht und auch nicht sehr zeitaufwändig. Vor allem aber weiß man ganz genau, was eigentlich in seinem Produkt drin ist! Denn gerade bei Pesto wird das teure Olivenöl oft mit billigem Sonnenblumenöl gestreckt. Daher mein Tipp: Öfter einen kritschen Blick auf die Zutaten werfen. Oder noch viel besser: Pesto und Brot selbst zubereiten! Und wie das geht zeigt folgendes Rezept für eine italienische Brotzeit.

Shopping-Liste...
...für das Dinkel-Buchweizen-Brot mit getrockneten Tomaten: 300g Dinkelmehl, 150g Buchweizenmehl, 50g Kartoffelmehl, ½ Päckchen Trockenhefe, ca. 300ml Wasser, 1 EL Fleur de Sel, etwas Rohrohrzucker, 100g getrocknete Tomaten, Frischhaltefolie, Backpapier und 12 Stunden Ruhezeit
…für das Basilikumpesto: 50g Basilikumblätter, 30g Pinienkerne, 20g Parmesan, 60ml Olivenöl, ½ Knoblauchzehe, etwas Salz und Pfeffer

To Do´s:
Für das Brot, die Mehlsorten sowie die Trockenhefe miteinander vermengen. Das Wasser und ein wenig Zucker (ca. ½ TL) hinzugeben und zu einem Teig kneten. Ggf. etwas mehr Wasser hinzufügen, falls der Teig zu trocken wirkt. Den Teig mit einem Küchentuch bedeckt ca. 20 Minuten an einem warmen Ort (z.B. über der Heizung) gehen lassen.

Das Öl der getrockneten Tomaten abtropfen lassen und die Tomaten dritteln. Die Tomatenstücke sowie das Salz unter den Teig kneten. Den Teig dann zu einem länglichen Laib formen, Frischhaltefolie mit etwas Mehl bestäuben und den Teig darin einwickeln. Für 12 Stunden in den Kühlschrank legen. Achtung, wegen der Hefe macht sich so ein Teig im Kühlschrank ganz gerne selbständig. Daher sollte er gut verpackt werden!

Den Backofen auf 230°C vorheizen, den Teig aus der Folie nehmen, auf ein mit Backpapier belegtes Blech drapieren und für 15 Minuten backen. Dann die Hitze auf 200°C reduzieren und für weiter 15-20 Minuten backen. Das Brot herausnehmen und auf einem Gitterblech abkühlen lassen.

Für das Pesto, die Pinienkerne in einer beschichteten Pfanne ohne Fett goldbraun rösten. Die Basilikumblätter vorsichtig waschen, abtropfen lassen und grob kleinschneiden. Den Knoblauch kleinhacken.

Die drei Zutaten und das Öl entweder in einem Mixer grob mixen oder in ein hohes Gefäß geben und mit einem Zauberstab grob pürieren. Den Parmesan fein reiben und mit einem Löffel unter das Pesto mengen. Zum Schluss ggf. noch mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Für die italienische Brotzeit, Pesto in eine Schüssel geben, das Brot in Scheiben schneiden und auf einem schönen Holzbrett servieren sowie noch ein Tellerchen feinstes Olivenöl mit etwas Fleur de Sel und einem Spritzer Crema di Balsamico reichen, in das das Brot genüsslich getunkt werden kann. Buon appetito!

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