Montag, 27. Februar 2012

Urlecker: Urkarotte

Wenn man sich die Urkarotte so ansieht, ist das erste Wort, das einem einfällt sicherlich nicht "lecker". Ihre dunkle Farbe und ihr dreckig erscheinendes Auftreten, lassen einen wahrscheinlich zur altbekannten Möhre, deren sattes Orange einfach überzeugender ist, greifen. Die Bezeichnung "altbekannt" trifft jedoch viel eher auf die Urkarotte zu: Es war das 17. Jahrhundert, als die Holländer die schwarze mit der gelben Karotte kreuzten und daraus die uns vertraute orangene Karotte entstand.

Wie allerdings bei so vielen Dingen in ihrer reinen Ursprungsform, hat auch die Urkarotte mehr zu bieten als ihre Nachfolgerin, die durch die Kreuzung an Eigenschaften und Inhaltsstoffen verlor. Die Urkarotte weist einen höheren Gehalt an Vitaminen, Antioxidantien und Karotin auf, ihr Geschmack ist intensiver und sie ist robuster! Wer sich dennoch von ihrem äußerlichen Erscheinen abschrecken lässt, dem soll gesagt sein, dass diese ursprüngliche Karotte ein herrliches Farbenspiel aus Violett und Orange offenbart, sobald sie geschält ist!

Einsetzen kann man die Urmöhre genau so wie die bekanntere Schwester auch! Ich habe mich an dieser Stelle entschieden, dies in Form einer Urkarotten-Kokos-Suppe zu tun. Urlecker!

Shopping-Liste: 300g Urkarotten, 2 Schalotten, 10g frischer Ingwer, 300 ml Kokosmilch, 350-400 ml Gemüsefond (alternativ Gemüsebrühe), 2 EL Rapsöl, 1 EL Currypulver, Salz und Pfeffer, Optional: Gemüsechips oder Kokosraspeln

To Do's: Die Urkarotten schälen und grob zerkleinern, die Schalotten und den Ingwer fein würfeln. Das Öl in einem Topf erhitzen und die Schalotten kurz glasig andünsten. Den Ingwer und die Urkarottenscheiben hinzugeben und für ca. 2 Minuten ebenfalls andünsten. Das Currypulver zufügen und  kurz anrösten. Mit 350 ml Gemüsebrühe ablöschen, aufkochen und dann bei geschlossenem Deckel ca. 15 Minuten bei niedriger Hitze garen (bis die Karotten weich sind).

Die Suppe mit einem Pürierstab fein pürieren. Das Kokosmilch hinzufügen und abhängig von der Konsistenz ggf. noch etwas mehr Gemüsebrühe hinzufügen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken und vor dem Servieren noch einmal aufkochen und mit dem Pürierstab aufschäumen. Mit Gemüsechips oder Kokosraspeln servieren.

3 Kommentare:

  1. ich liebe Urkarotten. Die Suppe werde ich sicher kochen. Habe am WE Urkarotten-Fenchelgemüse gekocht.http://www.glutenfrei-kochen.de/kb/rezept_anzeigen/id/946/glutenfrei/1/laktosefrei/1/vegetarisch/1/Urkarotten-Fenchelgem%FCse
    LG Trudel

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  2. Pardon, aber das ist kompletter Unsinn. In jedem Buch über Biologie kann man sich wilde Möhren ansehen, welche ungefähr Bleistiftdicke erreichen und für den Verzehr durchaus nicht so sehr geeigent ist.
    http://www.wildfind.com/sites/default/files/imagecache/Vollansicht/03_pflanzenbilder/wilde-moehre/wildfind_wilde-moehre_imgp6903.jpg

    Die oben beschriebene lilafarbene Karotte ist eine Neuzüchtung.

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  3. Bin auch großer Urkarotten Fan seit ich sie zu Silvester im Sauerland gegessen habe. Schmecken erdiger und kräftiger. Einfach super in der Herbst- und Winterzeit

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