Mittwoch, 12. September 2012

Eine Prise Herbst

Der September ist gerade einmal zwölf Tage alt und schon fegt die erste herbstliche Brise die warmen Temperaturen, die lauen Sommerabende und die langen Sommertage davon. Der Reisverschluss muss ein bisschen weiter hochgezogen, der Schal etwas fester um den Hals geschlungen und der Regenschirm das ein oder andere Mal öfter mitgenommen werden.

Die Einen schwelgen in diesen ersten Herbsttagen noch in Sommererinnerungen und hätten es am liebsten, dass die milden Temperaturen ewig währen. Die Anderen freuen sich über die erste herbstliche Brise, die erste Goldfärbung der Blätter und die rauer werdenden Temperaturen. Auch ich zähle zu letzterer Gruppe ...

Für mich wohnt dem Herbst ein ganz eigener, ganz besonderer Zauber inne. Ist es nicht ein Wunder, wie sich die Farbe der Blätter wie auf Knopfdruck von einem satten Grün in ein leuchtendes Gold verwandelt? Oder wie Kürbisse, Rüben und Kartoffeln sich zu ihrer vollen Reife entfalten? Wie die Nüsse einfach vom Baum fallen - loslassen -, weil sie wissen, dass sie jetzt reif sind? Wie die Tiere im Herbst instinktiv den Vorrat für den Winter sammeln? Wie urplötzlich eine Brise aufkommt und man sich wundert, wo diese herkommt?

Ich habe die erste herbstliche Brise mit einer Prise herbstlicher Zutaten in der Küche begrüßt: mit Birnen und Walnüssen. Diese werden auf einem leichten Blätterteigboden von würzigem Stilton, feinem Thymianaroma und süßem Honig untermalt. Für mich ein geschmackliches Wunder des Herbstes!

Shopping-Liste für herbstlichen Birnen-Stilton-Flammkuchen (ergibt 4 Mini-Flammkuchen): 4 Scheiben Dinkelblätterteig (gibt es von moin, ansonsten genug Blätterteig für 4 Blätterteigkreise mit einem Durchmesser von ca. 10 cm), 2 Birnen (eher kleine und sie sollten nicht zu weich sein), 75g Stilton, 20g Walnüsse, 8 Zweige frischer Thymian, 2 TL flüssiger Honig (alle Produkte wie immer bevorzugt in Bio-Qualität bzw. aus regionalem Anbau)

To Do's: Den Backofen auf 200°C vorheizen. Blätterteig antauen lassen. Wenn die Blätterteigscheiben von moin verwendet werden, haben diese bereits die richtige Größe (wer möchte kann die Ecken rund abschneiden, sodass ein kreisförmiger Flammkuchen entsteht). Ansonsten Kreise mit 10 cm Durchmesser aus dem alternativ verwendeten Teig ausschneiden, z.B. mit einer Suppenschale.

Die Birnen vierteln, Kerne und Stunk entfernen und mit einem Gemüsehobel in feine Scheiben schneiden (daher sollten die Birnen nicht zu weich sein). Die Blätterteigscheiben auf ein Blech mit Backpapier geben, mit den Birnen belegen und dabei einen Rand von 1/2-1 cm lassen (ca. 1/2 Birne pro Flammkuchen). Den Stilton grob zerkrümeln und auf den Birnen verteilen. Die Walnüsse grob zerkleinern und ebenfalls über den Birnen verteilen. Die Blättchen von den Thymianzweigen zupfen und über die anderen Zutaten streuen (ca. 2 Thymianzweige pro Flammkuchen). Zuletzt den Honig obenauf verteilen (ca. 1/2 Teelöffel pro Flammkuchen).

Das Blech in den Ofen schieben und für ca. 12-15 Minuten backen, bis sich die Blätterteigränder leicht braun färben.

Normalerweise gebe ich keine gesonderte Empfehlung zu einem meiner Rezepte, aber dieses muss ich nun doch ausdrücklich empfehlen! Ich habe die Kombination einfach auf gut Glück getestet und war umso mehr überrascht von deren Stimmigkeit und Intensität: Von der ersten Gabel an wurde der Genuss der Flammkuchen von einem "mmmmmmmh" begleitet ...

4 Kommentare:

  1. Das kann ich mir ja geschmacklich wirklich überhaupt nicht vorstellen :D

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    1. Liebe Marieluise,

      ich habe mir beim Zubereiten auch noch gedacht: "Na, ob das was wird ..."
      Es wurde und daher kann ich Dir nur vorschlagen: Probiere es einfach aus. :)

      Kulinarische Grüße, Nadine

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  2. Das kann ich mir geschmacklich sogar sehr gut vorstellen. Die Kombination Birne, Walnuß und Blauschimmelkäse ist in der Küche fast schon ein Klassiker. :-)

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  3. Liebe Nadine,
    vielen Dank für Dein Rezept, wir haben uns riesig über die vielen Einsendungen gefreut.

    Und ja, kann ich nur bestätigen: Birne, Blauschimmel und Walnuss (plus Rucola ;-)) sind einfach nur eine phantastische Kombination, auch als Salat, Pizza oder sogar als Risotto.

    Viele Grüße
    Susan

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