Mittwoch, 16. Oktober 2013

Organic Cottage meets erdbär

Wo fängt gesunde Ernährung an? Beim Einkauf im Supermarkt? Im Kühlschrank? Auf dem Teller? Bei uns selbst? Wie wäre es mit: Bei unseren Kindern?

Die meisten unserer Gewohnheiten manifestieren sich im Kindesalter. In dieser Zeit lernen wir, wie Dinge funktionieren und wie sie gemacht werden. Dabei übernehmen wir häufig die Gewohnheiten der Eltern. Hat die Mutter früher schon immer Lebensmittel frisch auf dem Markt eingekauft, wird das Kind später dazu tendieren, ebenfalls frische Lebensmittel zu bevorzugen. Hat das Kind meist Fleisch und wenig Gemüse zu essen bekommen, wird es später wahrscheinlich ebenfalls Fleisch vorziehen. War das Mittagessen für die Eltern die wichtigste Mahlzeit am Tag so wird das Kind das Mittagessen später ziemlich sicher ebenfalls als sehr wichtig empfinden. Wo also fängt gesunde Ernährung an?

Wenn wir die Ernährungsgewohnheiten unserer Gesellschaft verbessern und somit Übergewicht sowie Lebensmittelunverträglichkeiten, die oft von einer unausgewogenen Ernährung herrühren, verringern wollen, so sollten wir meiner Meinung nach bei den Kindern beginnen. Sie nehmen das zu sich, was ihnen vorgesetzt wird und unterscheiden zwar zwischen „lecker“ und „eklig“, nicht jedoch zwischen gesund und ungesund. Und so sind wir Erwachsene – Eltern, Erzieher, Lehrer, Kindermädchen usw. – in der Pflicht, für die Kinder zwischen gesund und ungesund zu unterscheiden, sodass sich gesunde Essgewohnheit bereits im Kindesalter manifestieren können.

Aber auch die Lebensmittelindustrie kann und sollte hierzu beitragen. „erdbär“ und seine FRECHEN FREUNDE gehen hier mit gutem Beispiel voran! erdbär ist ein Unternehmen, das gesunde Snacks für Kinder herstellt. Das Sortiment reicht von Obst- und Gemüsemus in Quetschbeuteln über knackige Fruchtstückchen bis hin zu Gemüsewaffeln. Dabei werden die Produkte in 100%-Bio-Qualität hergestellt und sind frei von Konservierungsstoffen und künstlichen Aromen. Die Idee von erdbär ist es, Kinder „gesund und lecker zu ernähren und gute Essgewohnheiten zu entwickeln“. Um die Vision einer gesünderen Zukunft voranzutreiben, hat sich das Unternehmen Hilfe in Form von „FRECHEN FREUNDEN“ besorgt: So turnen und tollen seitdem menschengroßen Obst- und Gemüsefiguren mit lustigen Namen wie „Bob, die Banane“ und „Edda, die Erdbeere“ durch Deutschlands Städte und „zeigen den Kindern, wie „cool“ und stark gesunde Lebensmittel sein können“.

Auch ich unterstütze das junge Berliner Unternehmen, das von Eltern geführt wird, beim Vorantreiben ihrer Vision nur zu gerne und habe mir zwei der Snacks für Rezeptkreationen vorgenommen, denn die Produkte eigenen sich nicht nur als gesunder Snack für zwischendurch, sondern lassen sich auch ganz wunderbar in eine Mahlzeit einbinden! So gab es beim letzten Feiertagsbrunch erdbär’s „Pfirsich & Maracuja im Joghurt“ mit selbstgemachten Knuspermüsli sowie Dinkelcrêpe mit erdbär’s „100% Apfel, Banane & Himbeere“ gefüllt an Hüttenkäse, Ahornsirup und gerösteten Mandeln. Und das schmeckt nicht nur Kindern! J

Für den Pfirsich-Maracuja-Joghurt mit Knuspermüsli: Man nehme einen erdbär Pfirsich & Maracuja im Joghurt-Quetschbeutel, zwei Esslöffel selbstgemachtes Knuspermüsli und ein paar Pfirsichschnitzen.

Einkaufsliste für die gefüllten Dinkelcrêpe (ca. 6 bis 10 Stück je nach Pfannengröße): 125 g Dinkelvollkornmehl, 250 ml frische Milch (nicht homogenisiert), 2 Eier, 1 TL Zucker, Salz, 25 g Butter und etwas Butter für die Pfanne, 3 Apfel, Banane & Himbeere-Quetschbeutel von erdbär, 100g Hüttenkäse, Ahornsirup, 3 EL Mandelblättchen (in einer beschichteten Pfanne ohne Fett goldbraun geröstet)

Was ist zu tun? 25g Butter langsam schmelzen lassen, bis sie flüssig ist. Mehl, Milch, Eier, Zucker und eine Prise Salz in einen hohen Behälter geben. Die flüssige Butter langsam in den Behälter einfließen lassen. Die Zutaten mit einem Pürierstab zu einer glatten Masse mixen. Dann den Teig durch ein Sieb in eine Schüssel gießen und diese mit Klarsichtfolie abdecken. Den Teig 30 Minuten ruhen lassen.

Etwas Butter in eine kleine Pfanne (ca. 15-20 cm Durchmesser – ergibt ca. 10 Crêpe) geben und den Pfannenboden gleichmäßig einfetten (ggf. mit einem Bratpinsel). Mit einer Kelle etwas Teig in die Pfanne geben und die Pfanne vorsichtig schwenken, damit sich der Teig gleichmäßig auf dem Boden verteilt. Bei mittlerer Hitze backen, bis der Crêpeboden eine goldgelbe Farbe annimmt und nicht mehr am Pfannenboden klebt. Dann den Crêpe vorsichtig wenden und die andere Seite ebenfalls goldgelb backen. Mit dem restlichen Teig genauso verfahren und zwischendrin die Pfanne immer wieder mit etwas Butter nachfetten.

Die Crêpe mit dem Apfel-Banane-Himbeer-Mus bestreichen, zu einer Rolle rollen und auf einen Teller geben. Etwas Hüttenkäse dazu geben, Ahornsirup darüber träufeln und mit Mandelblättchen bestreuen. 

Mehr zu erdbär, den Produkten und den FRECHEN FREUNDEN gibt es auf der Website: http://www.erdbaer.de/

Dienstag, 8. Oktober 2013

Wer loslässt hat zwei Hände frei - Oder: Kräuteromelette mit Ziegenfrischkäse

In der Küche kann ich Dinge nur schwer ruhen lassen. Alles, was sich im Topf oder in der Pfanne befindet, möchte ich am liebsten die ganze Zeit bearbeiten, sprich: umrühren, schwenken, wenden, vermengen, probieren usw. Meine Mama klopfte mir daher schon als Kind auf die Finger und sagte: "Ständig musst Du rumrühren. Lass die Soße doch einfach einmal in Ruhe vor sich hinköcheln", oder: "Jetzt lass das Risotto doch endlich einmal ziehen!" Ein paar Minuten riss ich mich dann zusammen und beobachtete das Risotto mit großen Augen beim Ziehen, aber dann hatte ich auch direkt wieder den Kochlöffel in der Hand und das Rühren, Machen und Tun ging weiter.

Auch heute fällt es mir noch schwer, eine Soße in Ruhe reduzieren zu lassen, zu warten, bis ein Kuchen fertig gebacken ist ohne ständig den Backofen zu öffnen, Gemüse zu dünsten, ohne es permanent mit dem Kochlöffel hin und her zu schieben. Und so kam mir letztens der Gedanke, dass es mir in anderen Lebensbereichen häufig ganz genauso geht: Ich bin eher der ungeduldigere Typ, der oft nicht in Ruhe abwarten kann, tue mich meist schwer im einfach mal Geschehenlassen, im Loslassen.

Loslassen können, heißt vertrauen können. Vertrauen, dass sich die Dinge so ergeben, wie sie sollen. Sie einfach sich selbst überlassen. Das hat einen entscheidenden Vorteil: Wenn man es schafft, die Dinge sich selbst zu überlassen, kann man sich um so viel anderes kümmern, denn man hat zwei Hände frei! Gerade in der Küche ist das unglaublich hilfreich. Wenn man die Soße nämlich vor sich hinköcheln lässt, kann man sich schon einmal um die Beilage oder das Dessert kümmern oder den Tisch decken.

Und so übe ich mich in der Küche nun fleißig im Loslassen und kümmere mich um andere Dinge, wenn der Kuchen im Ofen backt, die Suppe vor sich hin köchelt oder das Kräuteromelette ganz von alleine stockt. Denn das Schöne ist: Unser Verstand funktioniert so, dass wenn man in einem Lebensbereich beginnt ein Verhalten zu verändern, es sich meist auch auf die anderen Bereiche überträgt. Und so habe ich mittlerweile nicht nur in der Küche häufiger zwei Hände frei.

Einkaufsliste für Kräuteromelette mit Ziegenfrischkäse (für ca. 2-4 Portionen): 6 Eier, 20g gemischte frische Kräuter (z.B. Estragon, Petersilie, Kapuzinerkresse, Liebstöckel, Basilikum), 4 EL Milch (auch Soja-, Mandel- oder Dinkelmilch oder auch einfach nur Wasser), Salz und Pfeffer, etwas Butter, 150g Ziegenfrischkäse

Was ist zu tun? Die Kräuter fein hacken. Die Eier mit der Milch, den Kräutern sowie etwas Salz und Pfeffer in ein Schüsselchen geben und mit einer Gabel leicht verquirlen. 

Butter in eine beschichtete Pfann geben, bei mittlerer Hitze schmelzen lassen und gleichmäßig verteilen, sodass der gesamte Boden eingefettet ist (ggf anhand eines Pinsels). Ein Viertel der Eiermasse in die Pfanne geben und die Pfanne vorsichtig schwenken, sodass der Boden gleichmäßig mit der Eiermasse bedeckt ist. Und nun: Ganz von alleine stocken lassen (das dauert ca. 1 - 1 1/2 Minuten). Dann vorsichtig wenden und für ca. 10 Sekunden weiter anbraten. Dann Omelette aus der Pfanne nehmen und auf ein Papierküchentuch legen. Das gleiche Prozedere mit der restlichen Eiermasse wiederholen, sodass am Ende vier dünne Omelettes heraus kommen. 

Die Omelettes auf Teller geben. Je die Hälfte mit Ziegenfrischkäse bestreichen und umklappen. C'est tout!