Sonntag, 11. August 2013

Wissen was drin steckt: Selbstgemachtes Müsli

Eine der letzten Ausgaben des Spiegels hatte eine Erdbeere, die maschinell hergestellt wird, auf dem Cover, zusammen mit dem Titel "Natürlich künstlich - Billig, schnell, industriell: Unser Essen vom Fließband" (http://www.spiegel.de/spiegel/print/index-2013-31.html).

In dem zugehörigen Artikel geht es inhaltlich um die Massenproduktion in der Lebensmittelindustrie (sie "ist zu einem globalisierten, hochindustrialisierten Wirtschaftszweig geworden [und] bietet kostenoptimierte Waren, die nur noch entfernt an Essen erinnern."), die undurchsichtige Herstellung ("nirgendwo sonst in der deutschen Wirtschaft klaffen die Vorstellung vom Produktionsprozess und die tatsächliche Herstellung so weit auseinander."), die Folgen der Globalisierung - auf Tiefkühlpizzen finden sich beispielsweise Tomaten aus Spanien, Champignons aus Frankreich und Holland, Käse immerhin aus Deutschland, kleinere Mengen aber auch aus Irland und Dänemark, Thunfisch von den Philippinen, Zwiebeln aus Polen und Knoblauchgranulat aus China. Des Weiteren geht es um Zusatzstoffe, wie beispielsweise Methylzellulose, "die dafür sorgt, dass der Apfelstrudel nach dem Auftauen genauso aussieht wie vorher", aber auch um Zusatzstoffe, die in der Inhaltsliste gar nicht auftauchen müssen, weil sie im fertigen Produkt keine Funktion mehr haben - "Damit zum Beispiel Brühwurst, die aus gefrorenem Fleisch hergestellt wird, fest wird, werden Zitrate, Laktate und Tartrate beigemischt. Die Säurungsmittel sorgen dafür, dass im Fleisch das Eiweiß fest und das Wasser gebunden wird. Ist die Wurst fertig, haben sie keine Funktion mehr - werden also auch nicht angegeben."

Der Artikel hat mir einmal mehr die Augen geöffnet! Wir als Verbraucher wissen meist gar nicht, was wir den ganzen Tag über zu uns nehmen. Gerade bei Fertigprodukten, aber auch bei Produkten, die länger haltbar gemacht werden, wie beispielsweise Fleisch oder Milch, ist nicht gegeben, dass wirklich alle Inhaltsstoffe angegeben werden, geschweige denn, wo diese herkommen.

Daher möchte ich auch an dieser Stelle einmal mehr dazu motivieren, so oft wie möglich, selbst zu kochen, frische Produkte zu verwenden und den Konsum von Fertiggerichten zu minimieren. Außerdem können Produkte für den täglichen Bedarf, wie beispielsweise die Marmelade, die wir uns morgens auf das Brot schmieren oder das Müsli, das wir zum Kaffee genießen, ganz wunderbar selbst hergestellt werden! Gerade letzteres ist spielend einfach selbst zu machen, wie dieses Rezept für ein Mandel-Knusper-Müsli zeigen soll. Und sind wir doch einmal ehrlich: Bei Selbstgemachtem können wir nicht nur sicher sein, was drin steckt, es schmeckt auch einfach viel besser!

Einkaufsliste (für ca. 10-15 Portionen): 200g Haferflocken (Kleinblatt), 200g Dinkelflocken (Kleinblatt) oder eine glutenfreie Alternative wie z.B. Buchweizenflocken, 50g Mandelblättchen, 50g ganze Mandeln, 40g Sonnenblumenkerne, 50g getrocknete Aprikosen (in kleine Würfel geschnitten), 25g Kokosraspeln, 80ml Sonnenblumenöl, 100g flüssiger Honig, Backpapier

Was ist zu tun? Den Backofen auf 150°C vorheizen. Alle Zutaten bis auf die Aprikosen in eine große Schüssel geben und mit dem Öl und dem Honig mischen, bis diese gleichmäßig untergemischt sind.

Zwei Bleche mit Backpapier auslegen und die Müslimischung gleichmäßig darauf verteilen. Die Bleche in den Backofen geben und das Müsli ca. 30 Minuten darin rösten. Dabei die Mischung drei Mal umrühren und die Aprikosenstücke für die letzten 10 Minuten mit in den Backofen geben.

Das Müsli zum Beispiel mit frischen Beeren sowie Milch, Sojamilch oder Joghurt servieren.

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