2013 ist
schon wieder fast einen Monat alt und die ersten werden ihre Neujahrsvorsätze
mittlerweile über Bord geworfen haben (der eine leichtfertig, der andere mit einem schlechten
Gewissen), andere ziehen vielleicht eine erste Bilanz, wie weit sie damit bisher gekommen sind und wieder andere zerbrechen sich den Kopf, was nochmal diese Vorhaben waren, die sie sich
in der Silvesternacht, last-minute-mäßig und reichlich angesäuselt, aber
dennoch oder gerade deswegen voller Überzeugung, gesetzt hatten.
Auch ich
habe mir Neujahrsvorsätze vorgenommen, sie aber direkt wieder über den
Haufen geworfen. Nicht etwa, weil ich sie schon nach zwei Wochen wieder aufgab,
sondern weil mir kurz nachdem ich sie
ausformuliert hatte in den Sinn kam, dieses Jahr einfach einmal keine Vorsätze
haben zu wollen. Eigentlich, so dachte ich mir, nehme ich mir doch das ganze
Jahr Dinge vor und gehe sie an, da brauche ich doch nicht noch zusätzlich zu
Neujahr irgendwelche halbherzigen Vorsätze, nur um sagen zu können, ich habe
welche ...
Und so
besinne ich mich in 2013 lieber weiter auf die Dinge, die ich mir sowieso schon
vorher vorgenommen oder auch schon gelebt hatte. In kulinarischer Hinsicht sind
das insbesondere: keine Fertiggerichte sondern lieber selbst
kochen, auch mal auf gesündere Alternativen bei der Produktauswahl zurück
greifen (z.B. Dinkel- anstatt Weizenmehl, Hafer- oder Mandelmilch anstatt Kuhmilch,
Hirse oder Vollkornreis anstatt weißen Reis), jede Nahrung achtsam und
wertschätzend zu mir nehmen und so gut es geht auf Regionalität und Saisonalität
sowie auf das Ursprungsland von Lebensmitteln achten.
Dabei liegt
mir gerade letzteres am Herzen, da ich das Gefühl habe, dass unsere guten deutschen
Produkte und Lebensmittel immer mehr in Vergessenheit geraten. Im „normalen“
Supermarkt findet man selten Pastinaken, Topinambur, Schwarz- oder Petersilienwurzel.
Obwohl diese Wurzelgemüsesorten im Januar in Deutschland Hochsaison haben! Aber auch der Masse wohl bekanntere Gemüsesorten aus deutschem Erzeugnis sind im Januar als Lagergemüse erhältlich, die Karotte und die Kartoffel zum Beispiel. An dieser Stelle ergeben die beiden zusammen mit Linsen und Kokosmilch die Basis für eine Kokos-Linsen-Suppe, die in diesen eisigen Tagen ganz wunderbar wärmt! Und wer sich doch einmal an die anderen Wurzelgemüsesorten trauen möchte, findet hier vielleicht Inspiration: Pastinaken-Kartoffel-Cremesuppe oder Schwarzwurzel-Petersilien-Cremesuppe.
Einkaufsliste
(für 2-3 Portionen): 125g rote Linsen, 150g Karotten, 150g Kartoffeln (hart
kochend), 1 Zwiebel, 1 daumenbreites Stück Ingwer, 200 ml Kokosmilch, 300-400ml
Gemüsebrühe, 1-2 EL Kokosfett, 1 TL Currypulver, ¼ TL Kurkuma (gemahlen), ¼ TL
Kreuzkümmel (gemahlen), 1 MS Zimt, 2 EL Zitronensaft, etwas getrockneten oder
frischen Koriander, Salz und Pfeffer
Was ist zu
tun: Karotten und Kartoffeln schälen und
würfeln (ca. 0,5x0,5 cm). Zwiebel und Ingwer ebenfalls schälen. Zwiebel in kleine
Würfel und Ingwer sehr klein schneiden. Linsen in einem Sieb abwaschen und
abtropfen lassen. Gemüsebrühe in einem Topf vorbereiten.
Das
Kokosfett in einem ausreichend großen Topf erhitzen. Currypulver, Kurkuma,
Kreuzkümmel, Zwiebelwürfel und Ingwer darin unter Rühren ca. 1 Minute
andünsten.
Kartoffel-,
Karottenwürfel und Linsen hinzufügen und ebenfalls unter Rühren ca. 1 Minute
andünsten. Kokosmilch dazu gießen, kurz aufkochen und ca. 5 Minuten bei
mittlerer bis niedriger Hitze zugedeckt einköcheln lassen. Dann Gemüsebrühe
hinzugeben und für weitere 10-15 Minuten sanft köcheln lassen, bis die Linsen
zerfallen sind und das Gemüse weich ist.
Zitronensaft
und Zimt hinzugeben und die Suppe mit einem Pürierstab grob pürieren, sodass
immernoch Kartoffel- und Karottenwürfel übrig bleiben. Ggf. etwas zusätzliche
Gemüsebrühe hinzufügen und mit Salz, Pfeffer und ggf. noch etwas Zitronensaft
abschmecken.
Die Suppe in
Schälchen geben und getrockneten oder frischen Koriander darüber streuen.
Und so verbleibe
ich bis zum nächsten Post mit dem Motto:
Essen ist Genuss!
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