Montag, 28. Januar 2013

Fokus 2013: Saisonalität und Regionalität


2013 ist schon wieder fast einen Monat alt und die ersten werden ihre Neujahrsvorsätze mittlerweile über Bord geworfen haben (der eine leichtfertig, der andere mit einem schlechten Gewissen), andere ziehen vielleicht eine erste Bilanz, wie weit sie damit bisher gekommen sind und wieder andere zerbrechen sich den Kopf, was nochmal diese Vorhaben waren, die sie sich in der Silvesternacht, last-minute-mäßig und reichlich angesäuselt, aber dennoch oder gerade deswegen voller Überzeugung, gesetzt hatten.

Auch ich habe mir Neujahrsvorsätze vorgenommen, sie aber direkt wieder über den Haufen geworfen. Nicht etwa, weil ich sie schon nach zwei Wochen wieder aufgab, sondern weil  mir kurz nachdem ich sie ausformuliert hatte in den Sinn kam, dieses Jahr einfach einmal keine Vorsätze haben zu wollen. Eigentlich, so dachte ich mir, nehme ich mir doch das ganze Jahr Dinge vor und gehe sie an, da brauche ich doch nicht noch zusätzlich zu Neujahr irgendwelche halbherzigen Vorsätze, nur um sagen zu können, ich habe welche ...

Und so besinne ich mich in 2013 lieber weiter auf die Dinge, die ich mir sowieso schon vorher vorgenommen oder auch schon gelebt hatte. In kulinarischer Hinsicht sind das insbesondere: keine Fertiggerichte sondern lieber selbst kochen, auch mal auf gesündere Alternativen bei der Produktauswahl zurück greifen (z.B. Dinkel- anstatt Weizenmehl, Hafer- oder Mandelmilch anstatt Kuhmilch, Hirse oder Vollkornreis anstatt weißen Reis), jede Nahrung achtsam und wertschätzend zu mir nehmen und so gut es geht auf Regionalität und Saisonalität sowie auf das Ursprungsland von Lebensmitteln achten.

Dabei liegt mir gerade letzteres am Herzen, da ich das Gefühl habe, dass unsere guten deutschen Produkte und Lebensmittel immer mehr in Vergessenheit geraten. Im „normalen“ Supermarkt findet man selten Pastinaken, Topinambur, Schwarz- oder Petersilienwurzel. Obwohl diese Wurzelgemüsesorten im Januar in Deutschland Hochsaison haben! Aber auch der Masse wohl bekanntere Gemüsesorten aus deutschem Erzeugnis sind im Januar als Lagergemüse erhältlich, die Karotte und die Kartoffel zum Beispiel. An dieser Stelle ergeben die beiden zusammen mit Linsen und Kokosmilch die Basis für eine Kokos-Linsen-Suppe, die in diesen eisigen Tagen ganz wunderbar wärmt! Und wer sich doch einmal an die anderen Wurzelgemüsesorten trauen möchte, findet hier vielleicht Inspiration: Pastinaken-Kartoffel-Cremesuppe oder Schwarzwurzel-Petersilien-Cremesuppe

Einkaufsliste (für 2-3 Portionen): 125g rote Linsen, 150g Karotten, 150g Kartoffeln (hart kochend), 1 Zwiebel, 1 daumenbreites Stück Ingwer, 200 ml Kokosmilch, 300-400ml Gemüsebrühe, 1-2 EL Kokosfett, 1 TL Currypulver, ¼ TL Kurkuma (gemahlen), ¼ TL Kreuzkümmel (gemahlen), 1 MS Zimt, 2 EL Zitronensaft, etwas getrockneten oder frischen Koriander, Salz und Pfeffer

Was ist zu tun:  Karotten und Kartoffeln schälen und würfeln (ca. 0,5x0,5 cm). Zwiebel und Ingwer ebenfalls schälen. Zwiebel in kleine Würfel und Ingwer sehr klein schneiden. Linsen in einem Sieb abwaschen und abtropfen lassen. Gemüsebrühe in einem Topf vorbereiten.

Das Kokosfett in einem ausreichend großen Topf erhitzen. Currypulver, Kurkuma, Kreuzkümmel, Zwiebelwürfel und Ingwer darin unter Rühren ca. 1 Minute andünsten.

Kartoffel-, Karottenwürfel und Linsen hinzufügen und ebenfalls unter Rühren ca. 1 Minute andünsten. Kokosmilch dazu gießen, kurz aufkochen und ca. 5 Minuten bei mittlerer bis niedriger Hitze zugedeckt einköcheln lassen. Dann Gemüsebrühe hinzugeben und für weitere 10-15 Minuten sanft köcheln lassen, bis die Linsen zerfallen sind und das Gemüse weich ist.

Zitronensaft und Zimt hinzugeben und die Suppe mit einem Pürierstab grob pürieren, sodass immernoch Kartoffel- und Karottenwürfel übrig bleiben. Ggf. etwas zusätzliche Gemüsebrühe hinzufügen und mit Salz, Pfeffer und ggf. noch etwas Zitronensaft abschmecken.

Die Suppe in Schälchen geben und getrockneten oder frischen Koriander darüber streuen.

Und so verbleibe ich  bis zum nächsten Post mit dem Motto: Essen ist Genuss!

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