Allerdings werden unsere Erwartungen nicht immer erfüllt ... Im Urlaub regnet es. Unsere Arbeit wird mal nicht im vollen Umfang gewürdigt. Der Italiener um die Ecke verkocht die Pasta. Im Sternerestaurant verschüttet der Ober den Wein. Der eben auf dem Markt gekaufte Apfel hat eine braune Stelle. Oder der Feinkostladen hat einmal nicht unser Lieblingsolivenöl vorrätig. Dann können wir meistens nicht anders: Wir sind enttäuscht. Aber muss das sein? Ich sage nein!
Was passiert, wenn wir in solchen Situationen einfach die Perspektive wechseln? Wenn es im Urlaub regnet, bleibt es doch dennoch Urlaub. Wird die Arbeit nicht ausreichend gewürdigt, holen wir bei der nächsten Aufgabe vielleicht noch viel mehr aus uns heraus. Die Pasta ist verkocht, macht uns aber dennoch satt. Der Wein im Sternerestaurant landet neben dem Glas, dafür bekommen wir wahrscheinlich einen Digestif umsonst. Wenn das Lieblingsolivenöl nicht vorrätig ist, kommt man in den Genuss ein Neues auszuprobieren. Und plötzlich ist die Enttäuschung gar nicht mehr so groß. So einfach ist das!
Wenn man im nächsten Schritt seine Erwartungen generell ein wenig herunterschraubt, dann werden die Erwartungen sogar meistens noch übertroffen! Bei mir war das erst vor kurzem der Fall, als ich dem Londoner Borough Market einen Besuch abstattete. Ich erwartete einen typischen Markt, frisches Obst und Gemüse, natürlich auch die ein oder andere Spezialität und die verschiedensten britischen Lebensmittel. Was ich bekam war mehr, sehr viel mehr: Französisches Bio-Baguette, frisch gepresste Säfte, Weizengrassshots, außergewöhnliche Salatkombinationen, Fisch und Meeresfrüchte frisch aus dem Meer, Pilze in aller Art, Tomaten in sämtlichen Formen, Raclette, vegetarische Burger, deutsche Bratwurst, portugiesische Pastel de Nata, Turkish Delight, Kräuter mit zugehöriger Züchtausstattung, "Paderborner Bread", London's besten Kaffee und und und.
Wie ein kleines Kind im Spielzeugladen, bin ich mit großen Augen und Staunen durch die zahlreichen Gänge gegangen, versucht vor jedem der unzähligen Stände stehen zu bleiben und alles zu probieren, was in mein Blickfeld kam. Das Schöne an den Londoner Märkten ist: Man darf fast überall probieren und zwar nicht zu wenig! So bin ich an dem einen Kuchen- und Süßwarenstand im "Green Market" (ein Teil des Borough Markets) bestimmt drei Mal "vorbeigeschlendert".
Bestimmte Stände oder Buden zu empfehlen, fällt mir bei der bunten Auswahl nicht leicht! Dennoch, ein paar Marktanbieter sind mir besonders aufgefallen: Die Total Organic Hot Bar bietet allerlei bunte Salate in einfallsreichen Kombinationen. Die Total Organic Juice Bar direkt daneben, bietet das Pendant im Saftbereich (u.a. auch Weizengrassshots!). Unweit dieser Stände erhält man bei Turnips eine riesengroße Auswahl an frischen Obst und Gemüse: Morcheln, frische Mandeln, ein Meer an roten, gelben und grünen Tomaten, Bärlauch, Wassermelonen, indische Mangos ... Auch bei Chegworth Valley gibt es frisches Obst aus eigenem Anbau. Der Stand ist jedoch noch mehr für seine selbst gemachten Säfte bekannt. Mini Magoos verkauft verschiedene selbst gemachte Müslimischungen aus 100% Bio-Produkten (teilweise sogar glutenfrei!). Veggie Burgers aus Halloumi oder Quinoa (vegan) mit nährreichen Salaten und auf Wunsch auch mit Hummus gibt es bei Veggie Table (yummy!!). Sugargrain - the 'Free From' Bakery bietet verschiedenste glutenfreie Kuchen, was man weder der verlockenden Auslage ansieht noch beim Verzehr bemerkt (das Angebot beinhaltet außerdem laktosefreie, zuckerfeie und eifreie Kuchen).
Die Liste ist noch um einiges länger, aber eigentlich entdeckt man den Borough Marekt am besten selbst, denn jeder bringt andere Vorlieben und Erwartungen mit! Aber dennnoch ein letzter Tipp: Bevor man das bunte Getummel hinter sich lässt, sollte man noch auf einen Espresso oder Flat White zu Monmouth - wo die vielbeschäftigten Geschäftsleute auch mal 10-15 Minuten Wartezeit in Kauf nehmen, um den vielleicht besten Kaffee London's zu trinken.
Die Liste ist noch um einiges länger, aber eigentlich entdeckt man den Borough Marekt am besten selbst, denn jeder bringt andere Vorlieben und Erwartungen mit! Aber dennnoch ein letzter Tipp: Bevor man das bunte Getummel hinter sich lässt, sollte man noch auf einen Espresso oder Flat White zu Monmouth - wo die vielbeschäftigten Geschäftsleute auch mal 10-15 Minuten Wartezeit in Kauf nehmen, um den vielleicht besten Kaffee London's zu trinken.
Wessen Erwartungen auf dem Borough Market trotz der Vielfalt, der großen Auswahl und dem internationalen Angebot unerfüllt bleiben, dem kann ich nur raten, an seiner Erwartungshaltung zu arbeiten ... :)
Borough Market, 8 Southwark Street, London, SE1 1TL (Nähe London Bridge), Öffnungszeiten: Montag - Mittwoch 10-15 Uhr nur für Lunch, Kompletter Markt: Donnerstag, 11-17 Uhr, Freitag 12-18 Uhr, Samstag 8-17 Uhr, http://www.boroughmarket.org.uk/
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