Mittwoch, 22. Dezember 2010

Entspannte Weihnacht

Viele Menschen klagen in der Weihnachtszeit über viel zu wenig Zeit und viel zu viel zu tun. Da müssen Plätzchen und Christstollen gebacken, Karten geschrieben, Geschenke gekauft und Verwandte besucht werden. Ganz zu Schweigen vom Aufwand, den die üppigen Weihnachtsmenüs mit sich bringen. Zu Entspannung und Besinnlichkeit kommen manche gar nicht...

Dabei sollten die Feiertage doch gerade dazu genutzt werden, um mal wieder so richtig zu sich kommen zu können und für das neue Jahr aufzutanken! Deswegen empfehle ich einfach mal ein weniger aufwändiges Menü zu gestalten. Das Menü muss ja nicht gleich auf Wienerwürstchen mit Kartoffelsalat reduziert werden, aber ein leichter Feldsalat mit Mandarinenschnitzen und Walnusskernen als Vorspeise, ein einfaches Risotto als Hauptspeise und Vanilleeis mit heißen Himbeeren und Amarettoschuss zum Nachtisch machen doch auch schon was her.

Und dem einfachen Birnen-Salbei-Risotto mit weihnachtlichem Touch möchte ich mich hier widmen. Das natürlich auch hervorragend als Vor- oder Zwischenspeise für ein aufwändigeres Weihnachts- oder Silvestermenü oder ganz wunderbar als Untermalung zu Fisch oder Fleisch passt.

Shopping-Liste (für ca. 2-3 Hauptspeisen oder 4-6 Vorspeisen/Beilagen): 200g Risottoreis, 1 große Birne, 1 Handvoll frische Salbeiblätter (ca. 15-20 Blätter), 1 Sternanis, 5 Nelken, 1 Zwiebel, 0,5-1l Gemüsebrühe, 2 EL Öl, 2 EL Butter, ½ EL Puderzucker, Weißwein, 1-2 EL Sojasahne, Salz und Pfeffer

To Do´s: Gemüsebrühe in einem kleinen Topf vorbereiten und warm stellen. Die Zwiebel in Würfel schneiden und in Öl anbraten. Den vorher gewaschenen Reis dazugeben und anbraten bis er glasig ist.

Den Reis und die Zwiebeln mit einem guten Schuss Weißwein ablöschen, sodass der Reis gerade mit der Flüssigkeit bedeckt ist. Warten bis der Wein fast aufgesogen wurde und dann nach und nach die Gemüsebrühe unterrühren (hierbei ebenfalls jeweils warten bis die Flüssigkeit fast aufgesogen ist und dann neue hinzugeben). Der Reis sollte am Schluss sämig aber immer noch bissfest sein (dauert ca. 20 Minuten).

Die Birne in dünne Scheiben schneiden. In einer separaten Pfanne 1 EL Butter erhitzen, die Birnenscheiben hinzugeben und kurz darin schwenken. Dann den Puderzucker hinzugeben und karamellisieren lassen. Die Birnenscheiben dann unter das Risotto rühren (ca. 5 Minuten bevor der Reis seine gewünschte Konsistenz erreicht hat).

In einer weiteren Pfanne die restliche Butter erhitzen und den Salbei, Sternanis und Nelken darin für ein paar Minuten schwenken. Dann lediglich die Salbeiblätter und die flüssige Butter unter den Reis mischen und die Gewürze beiseite legen.

Das Risotto zum Schluss mit Sahne verfeinern und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Die übrig gebliebenen Gewürze können als Dekoration verwendet werden.

Entspannte Weihnachtsfeiertage!

Sonntag, 19. Dezember 2010

In der Weihnachtsbäckerei...

...saßen eines Abends in einer dunklen Schachtel zwei Vanilleschoten beisammen. Da sie dort schon seit einiger Zeit verharrten, ohne dass etwas Aufregendes passiert war, beschlossen sie sich auf den Weg zu machen, um es endlich, als Teil eines Plätzchens, auf einen dieser wunderbar beleuchteten und geschmückten Weihnachtstische zu schaffen, so wie es schon viele Kameraden vor ihnen geschafft hatten.

Vorbei an Zimt und Nelken, Anis und Apfelstücken, Marzipan und Mandelsplittern drängelten und zwängten sie sich, bis sie plötzlich gegen etwas rundes stießen, an dem sie einfach nicht vorbei kamen. „Wer weckt mich da?!“, grummelte das runde Ding. „Wir sind zwei Vanilleschoten, die so gerne endlich ihrer Bestimmung als Plätzchenzutat nachkommen möchten. Lässt Du uns vorbei?“ erwiderten die beiden. Die Orange, die insgeheim wusste, dass auch ein Teil von Ihr dieser Bestimmung nachsehnte, lies die Vanilleschoten gewähren. Dies aber nur unter der Bedingung, dass die beiden in Form der Orangenschale einen außergewöhnlichen Geschmack in die Plätzchen brachten.

Und so setzten die beiden Vanilleschoten ihren Weg fort, im Gepäck, 2 TL der vorher vorsichtig abgeraspelten Orangenschale. So kamen sie vorbei an Schneebesen, scharfen Messerklingen und Rührlöffeln und sie dachten schon sie wären auf dem falschen Weg, als sie plötzlich lauten Gesang und Geschrei vernahmen. Vor ihnen war eine riesige Schüssel aufgetaucht, in der es allerlei Spaß zu geben schien. Vorsichtig wurde über den Schüsselrand geblickt und den beiden Gefährten eröffnete sich eine fröhliche Gesellschaft aus 200g Butter, 100g Rohrohrzucker und 2 Eigelb, die sich schon ordentlich untereinander vermischt hatte. „Kommt, feiert mit!“ bot das Gemisch an, „aber bitte erst die Mäntel ablegen, nachher wird’s noch heiß!“. Und so entledigten sich die Vanilleschoten Ihrer Schale und ließen lediglich Ihr Vanillemark, sowie die mitgebrachte Orangenschale Teil der bunten Gesellschaft werden.

Zu Beginn fühlte sich die Vanille nicht so richtig aufgenommen, da sich das Ganze noch um eine recht flüssige Angelegenheit handelte. Aber als sich noch 60g Reismehl, 140g Maismehl, 50g Maisstärke und 100g gemahlene Mandeln unter die Menge mischten, war jedes Unwohlsein vergessen.

1TL Agar Agar verlieh der Gruppe schließlich den nötigen Zusammenhalt, sodass sich aus den Zutaten, ein gleichmäßiger Teig knetete. Nach dem ganzen Vermengen und Vermischen, wurden die Zutaten jedoch ganz müde und wurden erstmal zu zwei gleich großen Rollen geformt (ca. 5 cm hoch), die jeweils in Klarsichtfolie eingepackt wurden. 1 Stunden lagen sie so im Kühlschrank.
Wie häufig bei großen Gesellschaften, bildeten sich dann auch hier kleine Grüppchen, die sich langsam von der Rolle absonderten (ca. 0,5-1cm breit), um sich zu kleinen Kipferln aufzustellten (ein Schappschuss wurde rechts festgehalten), und es sich dann auf einem mit Backpapier belegten Backblech bequem zu machen.

Und so schafften es die Vanilleschoten in einem mit 200°C vorgeheizten Ofen, innerhalb von ca. 15 Minuten Teil von weihnachtlichen Vanille-Orangen-Kipferln zu werden. Die, bevor sie schließlich auf den feierlich dekorierten Weihnachtstisch kamen, noch mit einem Päckchen Vanillezucker und ausreichend Puderzucker ummantelt wurden.

Und wenn man ganz still ist, kann man vielleicht sogar ein leises und sanftes "Fröhliche Weihnacht" aus der Plätzchenbox vernehmen. Einen schönen 4. Advent!

Montag, 6. Dezember 2010

Light Christmas

Rehrücken mit Knödeln und Preiselbeeren, Spanferkel mit Krautsalat, Ente à l´Orange mit Kartoffelgratin und Weihnachtsgans mit Bratäpfeln. Diese weihnachtlichen Gerichte möchte ich sicher nicht missen!

Allerdings finde ich, dass es auch während den Weihnachtstagen ruhig mal etwas Leichtes geben darf! Und dabei muss ja gar nicht auf den weihnachtlichen Geschmack verzichtet werden, denn dieser lauwarme Orangen-Fenchel-Salat duftet nach Zimt und Sternanis!

Shopping-Liste (2-4 Portionen)...
...für den Salat: 1 Fenchelknolle, 1 Orangen (unbehandelt), 1 Schalotte, 2 EL Olivenöl, 1 TL Zucker, 1 Sternanis, 1 Zimtstange, 2-3 Handvoll Sprossen
...für die Vinaigrette: 1 Orange (unbehandelt), 1/2 Zitrone (unbehandelt), 1 TL Orangensenf (gibts z.B. im Bio-Supermarkt), 1 TL Honig, 1/2 TL Zimt, 2 EL Olivenöl, Salz, Pfeffer

To Do´s: Für die Vinaigrette, die Schale der Orange und der Zitrone fein abreiben und mit dem Saft der jeweils halben Orange und Zitrone in ein Schüsselchen geben. Den Senf, Honig, Zimt und ein wenig Salz und Pfeffer hinzugeben und gründlich vermengen. Zum Schluss das Olivenöl untermengen.

Für den Salat, zunächst die Fenchelknolle putzen, das Grün und den harten Stunck entfernen und in feine Scheiben schneiden. Die Schalotte ebenfalls in Scheiben schneiden. Das Öl in einer Pfanne erhitzen und die Fenchel- und Schalottenscheiben darin anschwitzen. Den Zucker hinzugeben, karamellisieren und mit dem Saft der von der Vinaigrette übrig gebliebenen Orangenhälfte ablöschen. Den Sternanis und die Zimtstange hinzugeben und bei mittlerer Hitze weich garen.

Wenn sich der Orangensaft fast aufgelöst hat, die Pfanne vom Herd nehmen. Die verbleibende Orange gründlich schälen (auch die weiße Haut entfernen), halbieren und Filetstücke herausschneiden. Die Orangenfilets zum Fenchel geben und damit vermengen. Den Sternanis und die Zimtstange entfernen und den Salat auf Tellern verteilen. Je eine Handvoll Sproßen auf den Salat drapieren, Vinaigrette hinzugeben und mit einer Zimtstange oder einem Sternanis dekorieren.

Und falls auf die üppige Hauptspeise nicht verzichtet werden soll, passt dieser Salat auch gut als Vorspeise zum Weihnachtsmenü!

Mittwoch, 1. Dezember 2010

Noch 24 Tage...

… dann ist es endlich wieder soweit! Dann wird das letzte Türchen des Adventskalenders geöffnet, erwartungsvoll aus dem Fenster gesehen, ob eine Schneeflocke fällt, die eine weiße Weihnacht ankündigen würde, in dem ein oder anderen Haus der Weihnachtsbaum dekoriert, Geschenke verpackt, oder bei manch einem in letzter Minute noch ein Geschenk gekauft, Karten geschrieben oder das Weihnachtsmenü vorbereitet, bis am Abend eine wundervolle und geheimnisvolle Ruhe in Häusern und auf Straßen einkehrt.

Dann leuchten Kerzen, beginnen Kinderaugen zu strahlen, Geschenke glänzen und glitzern unter dem Weihnachtsbaum, ein weihnachtlicher Duft schwebt durch warme Räume, klangvolle Weihnachtslieder erfüllen das Haus und draußen rieselt leise der Schnee.

Für mich ist die Weihnachtszeit magisch, sinnlich, beruhigend. In dieser Zeit bin ich in einer angenehm melancholischen und romantischen Stimmung, genieße jeden Tag und freue mich stündlich ein bisschen mehr auf die festlichen Tage.

In Weihnachtsstimmung komme ich am besten beim Plätzchenbacken. Dieses Jahr sind aus meiner Stimmung diese glutenfreien Mandel-Marzipan-Apfel-Kipferl entstanden, die hier nicht vorenthalten werden sollen! Viel Spaß beim Einstimmen auf Weihnachten und eine besinnliche Adventszeit!

Weihnachtliche Shopping-Liste (für ca. 15 Kipferl): 400g Honig-Marzipan, 100g Rohrohrzucker, 2 Eiweiß, 50g Apfelringe, 1TL Zimt, 5 Tropfen Bittermandelöl, 1 EL frisch geriebene Schale einer unbehandelten Zitrone, 50g Mandelblättchen, je 50g weiße und schwarze Schokoglasur, Backpapier

To Do´s: "White Chrsitmas" als musikalische Untermalung einschalten.

Den Marzipan grob raspeln. Zucker und Eiweiß hinzugeben und die Zutaten mit dem Handrührgerät miteinander vermengen. Die Apfelringe in kleine Stücke schneiden und mit dem Zimt, Bittermandelöl und der Zitronenschale zum Teig geben. Alles gründlich miteinander vermengen und für ca. 1 Stunde im Kühlschrank kalt stellen.

Den Ofen auf 180°C vorheizen. Hände leicht befeuchten und den Teig in handbreite und ca. 3cm hohe Röllchen rollen und zu Kipferln formen. Die Kipferl auf ein mit Backpapier bedecktes Blech legen. Die Hände ruhig immer wieder mal befeuchten, da der Marzipan sehr klebrig werden kann.

Die auf dem Blech drapierten Kipferl mit den Mandelblättchen verzieren und für 12 bis 15 Minuten im Ofen backen. Danach die Kipferl abkühlen lassen und in der Zwischenzeit die Schokoglasuren vorsichtig schmelzen.

Die beiden Enden der Kipferl jeweils abwechselnd in die dunkle oder weiße Schokolade tunken und vorsichtig mit dem Boden nach oben zeigend auf das Backpapier oder ein Gitterblech legen. Dann mit einem Pinsel noch den Kipferlboden mit der jeweiligen Schokoglasur bestreichen, wiederrum abkühlen lassen und am Schluß einfach genießen.

Samstag, 27. November 2010

Last Christmas...

"...I gave you my heart, but the very next day you gave it away..."

Diese Zeilen begleiten mich Jahr für Jahr, ab dem ersten Mal wenn Wahm Ihren Ohrwurm im Radio trällern, bis mindestens zum 2. Weihnachtsfeiertag. Dabei habe ich die Regel aufgestellt, dass ich mir das Lied nicht durch eigenes Handeln zum ersten Mal anhören darf. Allerdings ist auf das Radio meist Verlass, sodass ich auch dieses Jahr frühzeitig zu dem Genuss kam!

Und so hat mich George Micheal`s vergebenes Herz dieses Jahr direkt zu diesen würzigen Spekulatiusherzen inspiriert. Die können auch getrost am nächsten Tag weitergegeben werden, ohne dass eine Träne kullert!

Shopping-Liste (für ca. 2 Bleche): 100g Honigmarzipan, 150g Butter, 150g Rohrohrzucker, 1 Ei, 180g Dinkelvollkornmehl, 10g Kastanienmehl (oder einfach 10g mehr Dinkelmehl), 100g gemahlene Mandeln, 1/2 TL Backpulver, 1 EL Zimt, je 1/2 TL Piment, Nelken, Kardamon (alles gemahlen) und Vanillezucker, 1 Messerspitze Muskat, 1/2 TL geriebene Zitronenschale, 1 Prise Salz, 1 Eigelb, ca. 50g Mandelblättchen, Backpapier, Herzausstecher

To Do´s: Zu allererst "Last Christmas" in der Dauerschleife auflegen!

Den Marzipan grob in eine Schüssel raspeln. Butter, Zucker und Vanillezucker hinzugeben und schaumig schlagen. Das Ei unterrühren.

Mehl, gemahlene Mandeln, Backpulver, Gewürze, Salz und Zitronenschale vermengen und zum Teig hinzugeben. Die Mischung gründlich zu einer gleichmäßigen Masse verkneten. Danach im Kühlschrank bedeckt für eine Stunde kalt stellen.

Den Backofen auf 180°C vorheizen. Auf einer Arbeitsfläche etwas Mehl verteilen, darauf den Teig portionsweise ca. 3-4 Millimeter dick ausrollen und dann ausstechen.

Backpapier auf die Bleche geben und die Plätzchen darauf verteilen. Die Plätzchen mit Eigelb bestreichen und mit Mandelblättchen bestreuen. Danach für ca. 15 Minuten im Ofen backen, bis das Eigelb goldbraun ist.

Zu "Last Christmas" servieren.

Sonntag, 21. November 2010

Pastinake und Kartoffel - Ein unschlagbares Team

Im 18. Jahrhundert noch als eines der Grundnahrungsmittel in Deutschland gefeiert, wurde die Pastinake nach und nach von der Kartoffel und der Karotte vom Speiseplan verdrängt. Und so fristet sie heute noch immer ein vergleichlich unauffälliges Dasein in Kochbüchern und Küchen und wird im Gemüseregal neben ihren Doppelgängern namens Petersilienwurzel oder Rettich auch gerne mal übersehen.

Während sie der Karotte und der Petersilienwurzel äußerlich ähnelt, wird Sie in der Küche ähnlich wie die Kartoffel verarbeitet. So findet man zum Beispiel auf Englands Speisekarten neben "mashed potatoes" auch oft "mashed parsnips". Den Unterschied entdeckt man dann im Geschmack, denn die Pastinake ist aromatischer und schmeckt leicht süßlich.

Den geschmacklichen Unterschied mal beiseite geschoben, geben Pastinake und Kartoffel durch ihre vielen Gemeinsamkeiten ein unschlagbares Team ab. Und das läuft in dieser Pastinaken-Kartoffel-Cremesuppe mit karamellisiertem Kürbis zur Hochform auf!

Teammitglieder (für ca. 3-4 Spielrunden): 400g Pastinaken, 200g Kartoffeln (mehlig kochend), 2 Schalotten, ca. 600ml Gemüsebrühe, 100ml Sojasahne, 2 EL Öl, 1/2 TL Rosmarin, 1 Messerspitze gemahlenen Muskat, Salz, Pfeffer, 200g Kürbisfleisch gewürfelt (z.B. Hokkaido), 15g Butter, 1 1/2 EL Puderzucker

Spielplan: Öl in einem Topf erwärmen und die klein gewürfelten Schalotten, sowie den gehackten Rosmarin darin anbraten, bis die Schalotten glasig werden. Die geschälten und klein geschnittenen Pastinaken und Kartoffeln dazugeben und für ein paar Minuten anbraten, dann mit 500ml Gemüsebrühe ablöschen und für ca. 20 Minuten weich garen.

In der Zwischenzeit den gewürfelten Kürbis für ca. 10 Minuten in Butter anbraten, bis er leicht bräunlich wird. Dann den Puderzucker dazugeben und ordentlich mit dem Kürbis vermengen, bis er sich ganz aufgelöst hat. Den karamellisierten Kürbis warm stellen.

Sojasahne zur Suppe geben und mit einem Zauberstab oder im Mixer pürieren. Gegebenenfalls Gemüsebrühe ergänzen, bis die Suppe die gewünschte Konsistenz hat. Zum Schluss mit Muskat, Salz und Pfeffer abschmecken.

Die Suppe mit dem karamellisiertem Kürbis auf das Spielfeld schicken.

Montag, 15. November 2010

Maroni! Heiße Maroni!

...So ertönt es nun wieder, wie jedes Jahr, in den Straßen und an Plätzen, wenn die Maronimänner ihre heißen Kastanien anpreisen.

So ganz für sich, muss ich gestehen, mag ich Maroni allerdings nicht ganz so gerne. In Zusammenspiel mit Austernpilzen und in Risotto gebettet, stellen sie dafür, wie ich finde, ein köstliches Geschmackserlebnis dar.

Und was der Maronimann kann, das kann ich auch! Nämlich den Backofen auf 200°C vorheizen, die gewölbte Seite der Marone kreuzförmig einritzen und für ca. 20 Minuten in den Ofen schieben (bis sich die Schale nach außen wölbt). Die Maroni sollten dabei unbedingt tief genug eingeritzt werden, um sich hitzebedingt ausdehnen zu können. Denn ansonsten kann eine Marone durchaus explosive Fähigkeiten entwickeln!

Und neben den Maroni (200g) gehört folgendes in das Risotto (ca. 2-3 Portionen): 200g Risottoreis, 150g Austernpilze, 1 Schalotte, 1/2 Knoblauchzehe, 1 Handvoll Petersilie, Weißwein, ca. 500-600ml Gemüsebrühe, 2 EL Sojasahne, ca. 15g Parmesan, 2 EL Öl, Salz und Pfeffer, Crema di Balsamico

To Do´s: Zunächst die Maroni, wie oben beschrieben, backen, dann schälen und halbieren.

Die Schalotte würfeln und den Knoblauch in kleine Stücke hacken. Öl in einem Topf erwärmen und Schalotte und Knoblauch darin anbraten, den Risottoreis dazugeben und ebenfalls anbraten bis er leicht glasig ist. Dann mit einem guten Schuss Weißwein ablöschen, sodass der Reis gerade so damit bedeckt ist. Wenn der Wein fast vollständig aufgesogen wurde, bei mittlerer Hitze nach und nach die Gemüsebrühe dazugeben.

Nach ca. 10 Minuten, die Maronihälften sowie die klein geschnittenen Austernpilze dazugeben. Den Reis für ca. 10 weitere Minuten köcheln lassen und dabei immer wieder mit Gemüsebrühe aufgießen, bis der Reis durch, aber immer noch bissfest ist (dauert insgesamt ca. 20 Minuten).

Kurz vor dem Servieren ca. 2/3 des Parmesans, die klein gehackte Petersilie sowie die Sahne unterrühren und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Zum Schluss das Risotto zusammen mit einem Schuss Crema di Balsamico und dem restlichen Parmesan auf einen Teller drapieren. Und dann heißt es "Risotto, heißes Risotto!"

Sonntag, 14. November 2010

En Vogue im Herbst

Ja, auch bei Gemüse und Obst gibt es Trends und zwar saisonale!

Während der Sommer in der Obst- und Gemüsewelt eher auf leuchtende Farben setzt - vom kräftigen Kirschrot über ein sattes Spargelgrün bis hin zu einem strahlendem Apricot -, besinnt sich der Herbst auf mildere, gedecktere Farben.

Wenn die Blätter golden werden und das Braun der Bäume zum Vorschein bringen, kleidet sich auch die Obst- und Gemüsewelt in dezentem Selleriebeige, mattem Pilzbraun und mildem Quittengelb.

Durch die Farbtrends von Obst und Gemüse inspiriert, entstand nun dieser herbstliche Salat aus goldgelben Birnen, sandfarbenen Maronen und blassgrünem Rosenkohl, untermalt von einem Haselnussbraun und einem preiselbeerrotem Farbtupfer.

Shopping-Liste (für 3-4 Portionen): 250g Maronen, 350g Rosenkohl, 1 Birne, 1 Handvoll Haselnüsse, 5 Salbeiblätter, 1/2 TL Thymian, 1/2 TL Rosmarin, 1 Messerspitze Muskat, 3 EL Arganöl, Salz, Pfeffer, 6-8 TL Preiselbeeren

To Do´s: Zunächst den Backofen auf 200°C vorheizen. Die gewölbte Seite der Maronen kreuzförmig mit einem Messer einritzen und für ca. 15-20 Minuten im Ofen backen, bis sich die Schale nach außen wölbt. Danach die Schale entfernen und halbieren.

In der Zwischenzeit den Rosenkohl von seinen äußeren Blättern und dem harten Ende befreien und in Hälften schneiden. Die Rosenkohlhälften dann für ca. 8 Minuten in ausreichend Salzwasser kochen, bis sie weich sind. Außerdem die Birnen in dünne Scheiben schneiden und die Haselnüsse zerkleinern.

In einer Pfanne das Arganöl erhitzen und den Salbei, Thymian, Rosmarin, Muskat sowie die Haselnüsse darin anbraten. Danach die Maronen, den Rosenkohl und die Birnenscheiben hinzugeben und für ca. 10 Minuten bei mittlerer Hitze anbraten.

Zum Schluss den Salat lauwarm servieren und anhand zwei Teelöffeln Preiselbeeren mit einem farblichen Highlight versehen.

Sonntag, 7. November 2010

Organic Shopping Hotspot - Der Münchner Viktualienmarkt

Im Herzen Münchens, unweit des Marienplatzes, tummeln sich täglich zwischen Blumen- und Obstständen, Fisch- und Fleischtheken, Feinkost- und Spezialitätenläden tausende von Marktbesucher.

Der Viktualienmarkt lädt auf 22.000 Quadratmetern zum Genießen, Verköstigen und Einkaufen ein. Und auch wer nichts kaufen möchte kommt beim Beobachten des bunten Markttreibens auf seine Kosten!

Ohne die ein oder andere Köstlichkeit mitzunehmen verlasse ich den Viktualienmarkt allerdings nie. Und natürlich habe ich mir auch schon ein paar Stände auserkoren, die biologische Produkte zum Besten geben und sich praktischerweise alle am südlichen Ende, in Richtung Glockenbachviertel sammeln.

"Beim Trübenecker - Bio am Markt" findet man eine Riesenauswahl an Tomaten, die so aromatisch schmecken, dass man sie eigentlich gar nicht mehr verkochen, sondern nur noch pur genießen möchte.

"Luigino´s Bio Feinkost" bietet eine umfangreiche Auswahl an Käse aus Italien und wenn man noch einen passenden Wein braucht, kann man den hier auch gleich mitnehmen. Mein Geheimtipp ist allerdings der Schafskäsericotta!

Gegenüber gibt es dann noch einen "Demeter"-Laden, der neben frischem Obst und Gemüse auch noch allerlei Getränke, Teigwaren, Cerealien, usw. bietet. Und wer dann immer noch nicht genug hat und doch mehr auf Supermärkte steht, der muss nur die Straße überqueren und findet bei "Herrmannsdorfer" alles was das Bio-Herz begehrt.

Mittwoch, 3. November 2010

Pumpkin Trilogy (Part III) - Meet the sweet Pumpkin

Es heißt, das Beste kommt immer zum Schluss. Und so ist das meiner Meinung nach auch in meiner Pumpkin Trilogy, denn hier wird der Kürbis süß und ich liebe Süßes!

Ja, auch wenn Süßspeisen nicht unbedingt dazu tendieren das Gesündeste auf der Speisekarte zu sein, kann ich einem leckeren Nachtisch einfach nicht wiederstehen! Aber um nun den weniger gesunden Aspekt dieser Kürbis-Muffins zu mildern, hier noch ein paar gesunde Fakten über den Kürbis.

Der Kürbis enthält zum einen Antioxidantien, die die Abwehrkräfte stärken und freie Radikale abwehren. Zum anderen ist er reich an Vitamin B, C und E und enthält wertvolle Mineralien wie Kalzium, Magnesium, Eisen und Zink. Somit rüstet er optimal für die kalte Winterzeit! Außerdem muss noch erwähnt werden, dass er zu ca. 85% aus Wasser besteht und kein Fett enthält!

Den Wasser- und Fettanteil kann ich für die Kürbis-Muffins leider nicht bestätigen. Dafür schmecken sie aber auch besonders gut!

Shopping-Liste (für ungefähr 12 Muffins): 200g Kürbisfleisch (z.B. Hokkaido), 100g Butter, 120g Zucker, 100g Chufas-Nüssli, 80g Maismehl, 3 Eier, 1 TL Vanillezucker, 1 TL Zimt, 2 TL Backpulver (glutenfrei), 1 TL Agar Agar (natürliches Geliermittel, das das Gluten ersetzt), 3 EL Sojamilch, je 1 Prise Salz und Muskat, 12 Muffinförmchen

To Do`s: Den Ofen auf 200°C vorheizen. In einem Topf Wasser zum Kochen bringen und das gewürfelte Kürbisfleisch dazugeben, sodass es gerade mit Wasser bedeckt ist. Für ca. 20 Minuten weich garen.

In der Zwischenzeit Butter, Zucker, Vanillezucker, Zimt, Salz und Muskat schaumig rühren. Die Eier verquirlen und dazugeben.

Maismehl, Nüssli, Backpulver und Agar Agar vermengen und mit der Sojamilch zu den restlichen Zutaten geben.

Sobald das Kürbisfleisch weich ist gut abtropfen lassen oder in ein Tuch geben und das Wasser auspressen. Dann zum Teig dazugeben und nochmal gut vermengen.

Den Teig auf die Muffinförmchen verteilen und ca. 15 bis 20 Minuten backen und lauwarm servieren.

The End.

Mittwoch, 27. Oktober 2010

Pumpkin Trilogy (Part II) - Meet the Pumpkin-Dumpling

Ja, der Kürbis ist ein Wunderling was Formen angeht. Und ja, in kugelrund gibt es ihn auch. Was aber ist mit knödelrund?

In dieser Form habe ich ihn in der Natur noch nicht entdecken können... Dafür aber auf meinem Teller! Und so heißt es im zweiten Teil der Pumpkin Trilogy: Meet the Pumpkin-Dumpling!

Shopping-Liste (für 8 Kartoffel-Kürbis-Knödel): 500g Kartoffeln (mehligkochend), 300g Kürbisfleisch (z.B. Hokkaido), 40g Butter (flüssig), 60g Speisestärke, 3 Eigelb, 1TL Salz, 1 Prise gemahlenen Muskat, ca. 15g Parmesan

To Do´s: Kartoffeln waschen, Wasser in einem Topf zum Kochen bringen und die Kartoffeln darin weich kochen. Den Backofen auf ca. 150°C vorheizen.

Die weich gekochten Kartoffeln pellen und für ca. 10 bis 15 Minuten in den Backofen legen damit sie ausdämpfen (nach Johan Lafer). In der Zwischenzeit den Kürbis würfeln und dann ebenfalls weich kochen. Danach die Kürbiswürfel in einem Tuch von überschüssigem Wasser befreien und zusammen mit den Kartoffeln durch die Kartoffelpresse schicken und in einer Schüssel auffangen.

Die Eigelbe und die Speisestärke zu der Kartoffel-Kürbisse-Masse geben, gründlich vermischen und nach und nach die flüssige Butter untermengen. Dann noch das Salz und Muskat hinzugeben.

Den Teig auf eine einer Arbeitsfläche mit etwas Mehl (Achtung, wenn es hier glutenfrei bleiben soll, entsprechendes Mehl, z.B. Maismehl, nutzen) zu einer Rolle formen und in ca. 8 gleich große Stücke teilen (siehe Bild). Die Stücke mit den Händen zu einem Knödel formen und mit dem Daumen eine kleine Kuhle in die Mitte des Knödels formen. Diese Kuhle mit 1/8 des Parmesans füllen und den Knödel wieder zum Knödel formen.

Die Knödel dann in ausreichend Salzwasser bei mittlerer Hitze ziehen lassen bis sie oben schwimmen (ca. 10 Minuten).

So alleine schmecken die Knödel natürlich etwas trocken... Deswegen hier noch ein kurzes Rezept für eine Pilz-Sahne-Soße (auch ein Tomaten-Zucchini-Ragout würde hier gut passen):

Ca. 4 Handvoll Pilze (z.B. Champignons oder Shiitake) putzen und von den harten Enden befreien. In einer Pfanne 2 EL Öl erhitzen und
darin eine Zwiebel und eine Knoblauchzehe anbraten. Die Pilze zerkleinern, dazugeben und kurz anschwitzen.

Mit 200ml Soja-Sahne und 50ml Gemüsebrühe ablöschen und bei niedriger Hitze ziehen lassen. Frische Kräuter, z.B. Petersilie oder Rosmarin, hinzugeben und mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Falls nach dieser üppigen Hauptspeise noch der ein oder andere Knödel übrig bleibt, den Knödel einfach in Scheiben schneiden und in einer Pfanne anbraten. Dazu z.B. Kürbiswürfel und Thymian geben und mit Kürbiskernöl und Kürbiskernen verfeienern. Und schon hat man ein zweites Gericht!

Aber bitte noch ein wenig Platz für die Süßspeise lassen! To be continued...

Sonntag, 24. Oktober 2010

The Pumpkin Trilogy (Part I) - Meet the Pumpkin

Spaghetti, Blaue Banane, Bischofsmütze, Sweet Mama und Baby Boo. Wie bitte - wird sich nun mancher fragen - was sind das denn für Bezeichnungen und vorallem, was haben die mit Kürbissen zu tun??

Nun, diese skurrilen Namen gehören alle zu Kürbisarten! Der Kürbis ist nämlich nicht nur sehr vielseitig verwendbar, sondern ist schon an sich sehr vielseitig. Zu den skurrilen Namen gehören nämlich auch noch die skurrilsten Formen. Von ellipsen- über tropenförmig, von genoppter bis zu gerippter Schale und von kugelrund bis zu flachrund ist in der Kürbisfamilie alles vertreten.

Da mein Auge jedoch bereits beim Einkauf im Supermarkt beginnt mitzuessen, habe ich es bei der Kürbisform ganz gerne hübsch, rund und ohne Noppen. Dazu noch ein schön sattes Orange und meine Wahl fällt meistens auf den Hokkaido-Kürbis. Und genau dieser spielt auch die Hauptrolle in meiner Kürbis-Trilogie!

Hinzu kommt der Klassiker in der Kürbisverarbeitung - die Kürbissuppe - und schon sind wir mittendrin im ersten Teil der Pumpkin Trilogy, die auch hervorragend als 3-Gänge-Kürbis-Menü dienen kann.

Und auch diese Geschichte beginnt zunächst einmal mit einer Shopping-Liste (für ca. 4 Vorspeisen oder 2-3 Hauptspeisen): 350g Kürbis (z.B. Hokkaido), 80g Kartoffeln, 1 Schalotte, 1/2 Knoblauchzehe, 5g Ingwer, eine Prise gemahlenen Muskat, 500ml Gemüsebrühe, 100ml Sojasahne, 2 EL Öl, Salz, Pfeffer, etwas Kürbiskernöl und eine Handvoll Kürbiskerne

Darauf folgt die Verarbeitung: Als Vorbereitung die Kartoffeln und den Kürbis würfeln. Die Schalotten, Knoblauch und Ingwer ebenfalls in kleine Würfel schneiden und in einem Topf mit Öl anbraten bis die Schalotten glasig sind. Die Kartoffel- und Kürbiswürfel hinzugeben und kurz anschwitzen. Danach mit der Gemüsebrühe ablöschen und das Ganze ca. 20 Minuten bei niedriger Hitze garen.

Die Sojasahne und den Muskat zur Suppe geben und mit einem Zauberstab pürieren. Die Suppe dann noch mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Zum Schluss mit ein paar Kürbiskernen und etwas Kürbiskernöl dekoriert servieren.

To be continued...

Mittwoch, 20. Oktober 2010

GreNadine

Die Grenadine (oder der Granatapfel) ist schon deswegen eine meiner liebsten Obstsorten, da sie meinen Namen zum besten gibt!

Außerdem finde ich ihre Farbe einfach herrlich! Dieses satte Pink macht sofort gute Laune! Wenn der Saft beim Aufmachen nicht gerade auf der weißen Bluse landet... Und hierzu gleich ein Tipp: eine Schüssel mit Wasser zur Hand nehmen und die Grenadine einfach unter Wasser öffnen und entkernen (Achtung, die Kerne sind in diesem Fall die Frucht!).

Zu guter letzt kommt hinzu, dass die Grenadine ein absolutes Detox-Mittel ist! Durch ihren Reichtum an Antioxidantien stellt sie eine wahre Wohltat für den Körper dar. Wer sich und seinem Körper also etwas richtig Gutes tun möchte, der trinkt einfach für ein paar Wochen Grenadinensaft oder fügt seinen Gerichten ab und an diese schönen pinken Kerne hinzu.

Und genau das habe ich bei dieser Vorspeise getan: karamelisierter Chicoree mit Zimt-Orangen, Grenadine und Ziegenkäse

Shopping-Liste (für 2 Vorspeisen): 3 Chicoree-Köpfe, 2 Orangen, 1 Grenadine, Ziegenfrischkäse, flüssigen Honig, 25g Butter, Zimt, Salz und Pfeffer

To Do´s: Den Ofen auf 180°C vorheizen. Eine Ofen-feste Form mit der Butter einschmieren und die Chicoree-Köpfe der Länge nach halbiert darin auslegen. Den Saft einer halben Orange über die Chicoree-Hälften gießen und auf jede Hälfte noch ca. 1/2 TL Honig verteilen. Mit etwas Salz und Pfeffer würzen und für ca. 20 Minuten in den Ofen schieben.

In der Zwischenzeit eine Orange schälen, in dünne Filets schneiden und mit ein wenig Zimt bedecken sowie die Grenadine entkernen (Achtung, hier am besten oben beschriebenen Tipp beachten, da man ansonsten seine Umgebung mit pinken Punkten eindeckt).

Je drei Chicoree-Hälften auf einem Teller drapieren und drei Zimt-Orangen-Filets, die Grandinenkerne und Ziegenkäse (leicht zerbröselt) dazugeben. Zu guter letzt den Saft der zweiten Orangen-Hälfte und etwas Salz und Pfeffer über den Salat geben.

Guten Appetit wünscht die GreNadine!

Mittwoch, 13. Oktober 2010

Shake it, Baby! Oder: Genusstag im Bio-Supermarkt

Bei meinem letzten Besuch im Bio-Supermarkt meines Vertrauens wurde mein Vertrauen mal wieder bestätigt oder besser gesagt übertroffen! Da haben sich die Besitzer mal was ganz Besonderes einfallen lassen und acht Stände mit allerlei Köstlichkeiten zum Probieren aufgebaut.

Beim ersten Stand, der zum Probieren von Wildkaffee einlud, wurde ich erstmal korrigiert, dass es sich hier nicht um einen "Probiertag" handele sondern einen "Genusstag"! Das hört sich ja auch gleich viel schöner an und da ich ein absoluter Genuss-Mensch bin, habe ich dann auch an jedem Stand ganz viel genossen - von Bio-Eiern, die geschmacklich so gut waren, dass sie keinerlei Salz oder Pfeffer benötigten, Bärlauch-Tofu, Soja-Cerialien-Joghurt bis hin zu Pesto- und Bier-Käse. Am Käsestand durfte ich dann auch noch lernen, dass jeder Käse, der über 6 Monate gereift ist keine Laktose mehr enthält! Liebe Laktose-Intoleranzler, sind das nicht tolle Neuigkeiten!

Der Soja-Produkte-Genuss-Stand hat mich dann auch noch zu diesem laktosefreiem Himbeer-Vanille-Shake inspiriert…

Mini-Shopping-Liste: 100g Himbeern (frisch oder gefroren), 200ml Soja-Vanille-Joghurt (z.B. von Provamel), 100ml Sojamilch

Und dann shaken was das Zeug hält! Oder einfach ab damit in den Mixer...

Sonntag, 10. Oktober 2010

Die Tomate: Eine Untermalung zu Pilz und Linse

Eigentlich wollte ich für den Titel dieses Rezeptes den Steinpilz in den Mittelpunkt stellen, der hier in einem Tomaten-Steinpilz-Ragout von der Cherry-Tomate untermalt wird. Ich war nämlich mal wieder absolut überrascht, welch köstlichen Eigengeschmack dieser Pilz hat (wofür er definitiv den Titel verdient hätte)! Aber mir ist einfach nichts passendes eingefallen...

Nun gut, dafür hat eben die Tomate den Titel erhalten, was auch nicht ganz verkehrt ist, da Sie doch gleich zwei Nebenrollen in diesem Gericht spielt. Neben dem Ragout untermalt sie nämlich in getrockneter Form auch das Linsenpüree. Beim Pesto darf sie allerdings nicht mitmischen, hier verteidigt das Basilikum seine Alleinstellung!

Und nun zur Zusammenfassung: Tomaten-Steinpilz-Ragout und Linsenpüree mit getrockneten Tomaten an Basilikumpesto

Shopping-Liste...
...Für das Tomaten-Steinpilz-Ragout: Ca. 6 große Steinpilze, 12 Cherry-Tomaten, 1 Schalotte, 1/2 TL frisch gehackten Knoblauch, 150-200ml Gemüsebrühe, 1/2 TL Kräuter der Provence, 3 EL Öl, Salz und Pfeffer

...Für das Linsenpüree mit getrockneten Tomaten: 150g gelbe Linsen, 50g getrocknete Tomaten, 1 Kartoffel, 4 EL Sojamilch, 1 TL Thymian, 1 Prise Paprikapulver, Salz und Pfeffer

...und dazu pro Portion 2 TL Basilikumpesto (selbstgemacht oder z.B. Pesto Verde von Rapunzel mit Basilikum, Walnüssen, Cashewnüssen und Pinienkernen (mein persönliches Lieblingspesto)).

Und nun zum Zubereiten:
Für das Linsenpüree die doppelte Menge an Wasser (im Vergleich zu der Menge an Linsen; das kann man gut mit einer Tasse abmessen) zum kochen bringen und die Linsen sowie die klein geschnittene Kartoffel ca. 15 Minuten bei mittlerer Hitze kochen.

In der Zwischenzeit kann man bereits die getrockneten Tomaten für das Püree klein schneiden und für das Ragout die Steinpilze putzen (bitte unbedingt mit einem Küchentuch abputzen und nicht mit Wasser abspülen) und in ca. 2cm große Stücke schneiden, den Knoblauch hacken, die Zwiebeln würfeln sowie 6 Cherrytomaten vierteln.

Zurück zu den Linsen! Diese sollten zunächst über einer Schale abgetropft werden, sodass das Linsenwasser aufgefangen wird. Dann ca. 40g der getrockneten Tomaten, Sojamilch, Thymian und Paprikapulver hinzugeben und mit einem Zauberstab pürieren. Falls das Püree noch zu fest ist, etwas von dem aufgefangenem Linsenwasser hinzugeben. Die restlichen getrockneten Tomaten mit dem Püree vermengen, salzen und pfeffern (ggf. auch noch Thymian und Paprikapulver hinzugeben) und bei niedriger Hitze auf dem Herd warm halten.

Nun zum Ragout! Den Knoblauch und die Zwiebelwürfel mit dem Öl vermengen. Dann zunächst die Pilze und die 6 übrigen (ganzen) Cherry-Tomaten in einer Pfanne ohne (!) Öl für ca. 2-3 Minuten bei hoher Hitze anbraten. Das Öl-Zwiebel-Knoblauch-Gemisch hinzugeben und für weitere 3 Minuten anbraten. Zu guter Letzt die Gemüsebrühe nach und nach hinzugeben, die vorher geviertelten Tomaten, die Kräuter sowie Salz und Pfeffer untermengen und für weitere 5 Minuten ziehen lassen.

Das Püree auf einem Teller mit einer getrockneten Tomate präsentieren, das Ragout an seine Seite geben und mit dem Pesto unterstreichen.

Samstag, 9. Oktober 2010

Mein Müsli

Nachdem es mymuesli.com mittlerweile ermöglicht aus allerlei Zutaten sein ganz individuelles und persönliches Müsli zusammenzustellen, dachte ich mir, das geht auch noch persönlicher und zwar in meiner Küche.

Die Basis stellt bei mir ein Nut Crunch aus Mandeln, Haselnüssen, Cashewnüssen und Pecannüssen dar und wird mit Sonnenblumenkernen und Kürbiskernen verfeinert. Als Früchte kommen getrocknete Cranberries, frische Himbeeren und eine Banane hinzu. Serviert wird das ganze auf einem Cerialien-Soja-Joghurt, der bereits gemahlene Leinsamen und Buchweizen enthält (gibt's von Provamel).

Den Nut Crunch kann man übrigens ganz einfach und schnell herstellen. Für zwei Personen hierfür 1/2 TL Butter in einer Teflonpfanne erwärmen und ca. 50g der Nuss-/Kernemischung (die kann natürlich ganz nach eigenem Belieben zusammengestellt werden und z.B. auch noch mit Leinsamen ergänzt werden) kurz darin schwenken. 1EL flüssigen Honig (z.B. Waldhonig, aber auch hier ist dem eigenen Belieben keine Grenze gesetzt) und eine Messerspitze Zimt hinzugeben und für ca. 5-7 Minuten bei niedriger Hitze karamellisieren. Dabei die Nüsse immer wieder mit dem Honig verrühren. Das Ganze dann für weitere 5 Minuten auf einem Teller abkühlen lassen (bitte nicht wundern, der Crunch wird erst beim abkühlen crunchig!).

Im Zusammenspiel mit dem Cerialien-Joghurt kann das Müsli sehr süß werden. Wer es also nicht ganz so süß mag, kann zum Beispiel Natur-Joghurt nehmen oder bei dem Crunch den Zimt weglassen.

Übrigens bietet mymuesli ausschließlich biologische Produkte an! Wem es dann also doch zu mühsam ist sein eigenes Müsli herzustellen, der kann getrost bei mymuesli bestellen!

Freitag, 8. Oktober 2010

I love Fall

Eeeeeendlich wird es wieder kälter und ungemütlicher vor der Tür!

Jetzt versteht mich bitte nicht falsch, auch ich liebe den Sommer, die Sonne und den Sonnenschein! Aber da ich ein Herbstkind bin, habe ich einfach eine ganz besondere Affinität zu goldenen Blättern, kühlen Tagen, die man im Warmen genießen kann, dicker und kuscheliger Kleidung und vor allem zu Essen, das einen von innen heraus so richtig schön erwärmt. Und welches Gericht könnte das besser als eine Suppe!

Also stelle ich an dieser Stelle meine erste Suppe vor: Liebe Leser, das ist meine Karotten-Ingwer-Suppe.

Shopping-Liste (für ca. 4-5 Vorspeiseportionen oder 2-3 Hauptspeiseportionen): 700g Karotten, 1 Zwiebel, 5-10g frischen Ingwer, 1 Orange, 1 mittelgroße Kartoffel, 1/2-3/4 Liter Gemüsebrühe, 1 EL Fruktose, Öl, Salz und Pfeffer

To Do´s: Die Karotten, die Kartoffel und Zwiebeln kleinschneiden. Dann zunächst die Zwiebeln in etwas Öl glasig braten. Die Karotten und die Fruktose hinzugeben (ggf. auch noch etwas Öl) und für ca. 5 Minuten anbraten und danach mit 1/4 Liter Gemüsebrühe ablöschen. Das Gemüse und ca. 5g Ingwer kleingehackt für ca. 15 Minuten bei mittlerer Hitze köcheln bis es weich ist.

Die Zutaten dann mit einem Zauberstab pürieren und nach und nach die restliche Gemüsebrühe hinzugeben, bis die gewünschte Suppenkonsistenz erreicht ist. Zwischendurch außerdem den Saft der Orange ergänzen und je nach Belieben mit weiterem Ingwer schärfen. Zum Schluss wird die Suppe noch mit Salz und Pfeffer abgeschmeckt.

Und dann kann auch der Herbst getrost beginnen!

Freitag, 24. September 2010

Out of office reply

Please note that I will only have limited access to my kitchen until October 4 and will not be able to cook or write in the meantime.

I do not entirely turn my back on culinary aspects during this time, but rather take a small pause from organic and healthy food, while enjoying traditional Bavarian dishes on the Oktoberfest. Nonetheless, I still found a booth selling organic roasted almonds!

If you like to stay organic even during the Oktoberfest, please check out the following link: http://www.oekowiesn.de/
(Image source: ahgz.de)

Montag, 20. September 2010

Ein Multitalent namens Kürbis

Das rein von der Menge her schon einiges aus einem Kürbis herauszuholen ist, weiß man spätestens nachdem man seinen ersten Kürbis zu Halloween ausgehölt hat. Aber neben seinem Fleisch kann man noch viel mehr aus dem Kürbis herausholen, denn der Kürbis hat einige Talente aufzuweisen!

Zum einen ist er ein absolutes Mimiktalent! An Halloween zeigt er sich hierzu von seiner kreativsten Seite: vom lachenden, über den grimmigen, bis hin zum bösen Blick hat er ein durchaus zu erwähnendes Mimik-Repertoir.

Auch sein Verwandlungstalent ist nicht zu verachten. Was man vorher aus dem Kürbiskopf geholt hat, kann nun zur Suppe, zum Kuchen, zum Salat, zum Püree, zum Auflauf oder zur Marmelade (und noch vielem mehr) verwandelt werden.

Außerdem ist er mit seinem Kernen, seinem Öl und seinen Blättern auch noch ein Mutlifunktionstalent! Denn alles was da an einem Kürbis dran oder drin ist, kann verwendet werden! Und genau diesen multiplen Funktionen habe ich mich bei diesem Rezept angenommen.

Kürbis-Shopping-Liste: 150g Kürbis (z.B. Hokaido), 1 handvoll Kürbiskerne, 1 TL Kürbiskernöl

Und was sonst noch gebracht wird: 150g Graupen, Olivenöl, Thymian, Fleur de Sel

To Do´s: Wasser in einem Topf zum kochen bringen, reichlich Salz hinzugeben und die Graupen für ca. 25 Minuten köchlen lassen bis sie aufgeweicht sind aber noch Biss haben.

Zeitgleich den Backofen auf 200g vorheizen. Den Kürbis in kleine Würfel schneiden, ein Blech mit reichlich Olivenöl bedecken und die Würfel darauf verteilen. Das Ganze ca. 20 Minuten backen. Dann ca. 1/3 der Menge herausnehmen und zur Seite stellen, die restlichen Würfel mit reichlich Thymian und Fleur de Sel bestreuen und für weitere 5-10 Minuten backen.

Die zur Seite gestellten Kürbiswürfel nun ebenfalls mit Fleur de Sel und etwas Thymian würzen, 2 EL Wasser hinzugeben und pürieren. Außerdem sollten nebenbei eine handvoll Kürbiskerne angeröstet werden.

Zuguterletzt, die Graupen, die Kürbiswürfel, das Kürbispüree und den Kürbiskernen vermengen, das Kürbiskernöl untermengen und auf einem Teller mit weiteren Kürbsikernen als Dekoration servieren.

Sonntag, 12. September 2010

Apfelernte

Der Herbst ist eine ganz wundervolle Zeit! Denn der Sommer trägt nun endlich, im wahrsten Sinne des Wortes, seine Früchte und auf dem Markt gibt es vom Apfel bis zum Zierkürbis das köstlichste Erntegut des Jahres.

Mit dieser Vorspeise fange ich nun direkt beim ersten Buchstaben des Erntelexikons an: Apfelcarpaccio.

Shopping-Liste (für 2-3 Portionen): 2 große Äpfel (frisch vom Markt), 1 Avocado, 1 Handvoll Pecannüsse, 1/2 Friséesalatkopf, Saft einer 1/2 Zitrone

Und für die Vinaigrette... 2 EL Sonnenblumenöl, 1 EL Arganöl, 1TL Balsamico, 1/2 EL Honig, 3EL Apfelsaft, je 1 Prise Meersalz und Pfeffer

Den Friséesalat gründlich waschen, zerzupfen und mit der Hälfte der Vinaigrette vermischen. Die Avocado in kleine Würfel schneiden und mit dem Zitronensaft vermischen. Die Äpfel anhand eines Spargelschälers in dünne Scheiben schneiden und fächerartig auf einen Teller drapieren.

Die Avocadowürfel in die Mitte des Apfelfächers geben, je eine Handvoll des Friéesalats darauf setzen, die Pecannüsse leicht zerbröseln und auf dem Teller verteilen. Zuletzt die restliche Vinaigrette auf den Tellern verteilen.


Mittwoch, 8. September 2010

Ricott'n'Roll

Da ich es bei einem meiner Ausflüge zum Viktualienmarkt in München mit 500g Schafsricotta ein wenig zu gut gemeint habe, musste ich mir für die Verwertung etwas einfallen lassen. In zweien meiner unten stehenden Rezepte (Kichererbsensalat Méditerranée und Antiker Salat) hat der Ricotta zum Teil schon seine Berufung gefunden. Aber da das Ricotta-Stück in meinem Kühlschrank irgendwie nicht weniger werden wollte, musste er in diesem simplen Rezept zum Mittelpunkt werden!

So habe ich für 200g Ricotta, noch zwei Zucchinis und ein wenig Thymian hinzugenommen und heraus kamen diese kleinen Ricotta-Röllchen, die warm aber auch kalt ganz wunderbar als Beilage oder zum Aperitivo passen!

Dafür den Ricotta in ca. 1cm breite und 2cm lange Stücke schneiden, die Zucchini der Länge nach mit einem Kartoffelschäler in dünne Scheiben schneiden, um die Ricottastücke rollen und mit einem Zahnstocher befestigen. In einer Pfanne den Thymian in ein wenig Öl erhitzen und die Ricotta-Röllchen so lange darin anbraten bis sie auf beiden Seiten eine leichte goldene Farbe annehmen. Wenn man die Röllchen als Beilage nutzt, empfehle ich noch ein paar geröstete Pinienkerne darüber zu streuen.

Montag, 6. September 2010

Like Ice in the Sunshine

So, bevor uns der Sommer nun endgültig verlässt, nutze ich die letzten paar warmen Sonnenstrahlen, um an dieser Stelle für Bio-Eis zu werben!

Mittlerweile haben ja auch die Eisdielen die Vorzüge von Lebensmitteln mit biologischer Herkunft entdeckt. Manche Eisdielen bieten einzelne Sorten unter dem Label "Bio" an, die dann 20 Cent mehr kosten, aber irgendwie trotzdem genauso wie ihr nicht-bio Pendant schmecken.

Daher schwöre ich nur auf Eisdielen, die wirklich 100% ihrer Zutaten aus Bio-Produkten herstellen und bei denen ich wirklich sagen kann, dass das Eis besser schmeckt. Und wo gibt es so etwas?

In München in der Wilhelmstraße, Ecke Kaiserstraße verkauft Gelato Bartu rein biologisches Eis, das nach italienischem Vorbild anhand eines Spatels seinen Weg in die Waffel findet.

Und da diese Eisdiele von Tommy Bartu gegründet wurde, der auch schon die Schuhladenkette Bartu in München erfolgreich aufgezogen hat, kann ja nur von gutem und außergewöhnlichem Geschmack die Rede sein. Und das beweist Gelato Bartu anhand seiner Auswahl an Eissorten. Von Cassis, Maracuja, Guave, Grapefruit als Sorbets, über Kokoseis aus laktosefreier Milch, bis hin zu einem "Fitness-Eis" aus Argan-Öl, aber auch "normaleren" Sorten wie Schoko Chili, Caramel, Vanille, Buttermilch ist die Auswahl wirklich außergwöhnlich und breit gefächert.

Und was kann es bei spätsommerlichen Sonnenschein besseres als ein erfrischendes Eis geben? Ein erfrischendes Bio-Eis!

Gelato Bartu, Wilhelmstraße 23, 80801 München, Mo-So 12:00-22:00 Uhr

Dienstag, 31. August 2010

Antiker Salat

Dieser Quinoa-Salat mit getrockneten Tomaten, Oliven, Basilikum, Schafsricotta und süßer Tomatensalsa hat Geschichte in sich!

Während das Gold der Inka (Quinoa) bereits vor 6.000 Jahren in den Anden von besagtem Volk sowie den Aztken angebaut wurde und eine ihrer Grundnahrungsmittel darstellte, wurden Tomaten immerhin ab 200 v. Chr. aber ebenfalls von den Inkas und Azteken in Mittel- und Südamerika kultiviert. Noch älter sind Oliven! Denn der Olivenbaum war schon Teil der griechischen Göttermythen und dessen Kultivierung begann bereits im 4. Jahrtausend v. Chr. Auch Baslikum steht mit Gottheiten in Verbindung. So wurde es schon vor 3.000 Jahren in Indien dem Gott Vishnu geweiht.

Wer Geschichte also nicht immer nur in Büchern lesen, in Dokumentationen sehen und an Monumenten fühlen möchte, der wird sich freuen mit diesem antiken Salat ein wenig Geschichte schmecken zu können!

Shopping Liste (für 3-4 Portionen):

Salat: 200g Quinoa, 50g getrocknete Tomaten, 50g Oliven (schwarz und kernlos), 1 handvoll frische Basilikumblätter, 100g Schafsricotta, 1 Würfel Gemüsebrühe (für 1/2 Litter Wasser)

Süße Tomatensalsa: 2 faustgroße Ochsenherztomaten, 2TL Fruktose oder Rohrohrzucker, 2 Messerspitzen Salz, 1 mandelgroßer Tropfen Crema di Balsamico

To Do´s:

Für den Salat müssen die Quinoasamen zunächst gewaschen werden. Die Gemüsebrühe in 1/2 Liter Wasser aufkochen, den Quinoa hinzugeben und bei niederiger Hitze ca. 20 Minuten köcheln lassen, bis das Wasser aufgesogen wurde. Ungefähr zeitgleich sollten die gewürfelten Ochsenherztomaten mit dem Zucker, Salz und Crema di Balsamico bei niedriger Hitze für ca. 15-20 Minuten einkochen. Danach beides abkühlen lassen.

Nebenbei kann man dann die getrockneten Tomaten und die Oliven kleinschneiden, die Basilikumblätter kleinzupfen und den Ricotta zerbröseln. Die Zutaten werden dann unter den abgekühlten Quinoa gemengt und ggf. noch gesalzen.

Den Salat dann auf einem Teller geben, die Tomatensalsa drum herum verteilen und mit einem Basilikumblatt dekorieren. Oder aber einpacken und in antiker Atmosphäre genießen, z.B. bei einem Picknick auf dem Königsplatz in München.

(Quellen: wikipedia.de, orodiparma.de, janus-oliventum.de, kraeuterkunde.suite101.de)

Sonntag, 29. August 2010

Fenchel - Love it or hate it?

Der sehr eigene Geschmack von Fenchel hat auf der Beliebtheitsskala genau zwei Werte: 1 oder 10. Entweder wird er geliebt oder er wird gehasst. Was bei Fenchel allerdings gar nicht zwiegespalten ist, ist seine nachgewiesene gesunde Wirkung! Denn Fenchel ist sehr reich an Vitaminen und Mineralien.

Vielleicht kann dieser Fakt ja bereits einige von denen überzeugen, die dem armen, unschuldigen Fenchel nur einen Punkt auf der Beliebtheitsskala gegeben haben. Und falls noch nicht, habe ich noch dieses Fenchel-Salatrezept mit Birnen, Chicoree und Walnüssen an Feigen-Joghurt-Vinaigrette in petto.

Shopping Liste (für ca. 4 Vorspeiseportionen):

1 große Fenchelknolle, 3 Chicoreeköpfe, 2 mittelgroße Birnen, 4 Feigen, 50g Walnüsse, 1 handvoll Petersilie, 1 handvoll Minze, 1 Zitrone, 2 EL feinstes Olivenöl, 2 EL Joghurt (aus Ziegenmilch, Büffelmilch oder Soja), 1/2 TL Honig, Butter, Salz, Pfeffer,

To Do´s:

Für die Feigen-Joghurt-Vinaigrette zunächst die Feigen in kleine Würfel schneiden. In einem kleinen Topf etwas Butter anwärmen, die Feigen hinzugeben, mit ca. 1 1/2 Esslöffel Wasser ablöschen und 5 Minuten einkochen. Die Feigen zur Seite stellen und abkühlen lassen. Das Olivenöl, den Joghurt, den Saft einer Zitronenhälfte, die klein gehackten Kräuter, den Honig sowie je eine Prise Salz und Pfeffer vermischen.

Chicoree Blätter abziehen und waschen, danach mit dem Saft der zweiten Zitronenhälfte vermengen, damit sie nicht braun werden. Ebenso den Fenchel putzen, die harten Teile entfernen und mit einem Messer oder einem Kartoffelschäler in Streifen schneiden. Die Birnen in dünne Scheiben schneiden und beides zum Chicoree hinzugeben.

Die abgekühlten Feigen mit der restlichen Vinaigrette vermengen und mit dem Salat vermischen, ggf. noch etwas nachwürzen. Die Walnüsse als Dekoration über den Salat verteilen.

Nun, liebe Fenchel-Liebhaber und die, die es gerade geworden sind, ich hoffe es hat geschmeckt!

Freitag, 27. August 2010

Büffelmilch und Rhododendron

Wenn man es mit Laktoseunverträglichkeit zu tun hat, hat man es mit Eis ja nicht immer ganz so einfach. Zugegeben, es gibt durchaus köstliche Sorbets und mittlerweile auch immer öfter Eis aus laktosefreier Milch. Aber die Italiener setzen mal wieder einen drauf: Büffelmilcheis. Ob nun aus Sympathie zu Allergikern oder einfach weil es eine Delikatesse ist, liebe Italiener, das finde ich eine ganz wundervolle Idee!

Und diese Idee habe ich direkt in meine Küche importiert und zwar zusammen mit einer weiteren italiensichen Außergewöhnlichkeit: Bio-Honig aus Rhododendronblüten (gibt es in der Officina Profumo-Farmaceutica di Santa Maria Novella in Florenz). Aber, da ich es nicht mit den Erfindern des Eisherstellens aufnehmen möchte, habe ich mich nicht für ein Eis aus Büffelmilch entschieden, sondern für Büffelmilch-Basilikum-Honig-Joghurt.

Dafür 400g Büffelmilchjoghurt nehmen und zusammen mit 2-3EL des Rhododendron-Honigs (hier tut es natürlich auch jeder andere Honig) und zwei handvoll frischen Basilikumblättern (klein geschnitten) gründlich vermengen und kalt stellen. So alleine wollte ich den Joghurt aber nicht lassen. Deswegen kommt zu diesem Dessert für ca. 4 Personen noch ein Pfirsichkompott hinzu!

Dafür 2 weiße und 2 gelbe Pfirsiche in dünne Scheiben schneiden. 40g Rohrohrzucker mit 3 EL Amaretton in einer Pfanne erhitzen und verühren bis sich der Zucker einigermaßen aufgelöst hat. Dann die Pfirsichscheiben hinzugeben und für ca. 10 Minuten bei niederiger Hitze ziehen lassen. Das Kompott danach abkühlen lassen.

Der Joghurt kann entweder direkt auf das Kompott gegeben werden, oder die beiden Dessertkomponente werden getrennt von einander in Gläsern serviert (siehe Bild).

Donnerstag, 26. August 2010

La vie (bio) en rose

Es gibt hunderte von Antworten auf die Frage, was Paris so anziehend macht, was einen so süchtig danach macht! Einen kleinen Auszug daraus kann ich hier einfach nicht vorenthalten: Die Sehenswürdigkeiten inklusive des Tour Eiffel, Sacré-Coeur, Notre Dame, Louvre, St-Sulpice, Grand Palais, Arc de Triomphe, Jardin du Luxembourg… Die Stadtarchitektur inklusive ihrer breiten Boulevards, der unzähligen Monumente und der Art Déco-Bauten… Die eleganten, stilvollen, schönen Menschen… Die Arrondissements inklusive le Marais, St-Germain-des-Prés, Montmartre, Montparnasse, die ständige Abwechslung bieten… Die prachtvollen Einkaufsstraßen, wie die Rue du Faubourg Saint-Honoré, mit Ihren Haute-Couture-Ateliers und Schaufenstern, bei deren Anblick man gleich mehrere Kredite aufnehmen möchte… Die Atmosphäre, das Savoir-Vivre, die Sprache, die Cafés, die Restaurants und nicht zuletzt das Essen…

Mit Essen, ja damit können die Franzosen umgehen! Da können Sie eine Crème Brûlée zaubern, einen Coq au Vin, Mousse au Chocolat, Tartare, Quiche, Chateaubriand mit Sauce Béarnaise, Tarte Tatin, Bouillabaisse, Fondant au Chocolat und unzählige weitere Leckereien. Aber nicht nur diese Leckereien zeigen, dass sie mit Essen umgehen können, sondern auch der Trend zu immer mehr biologischen Wochenmärkten! In Paris lädt zum Beispiel der Marché Bio du Boulevard Raspail, der wirkich 100% bio ist, jeden Sonntag von 9:00 bis 13:00 Uhr zum Einkaufen und Probieren, zum Schlendern und Staunen ein. Ja, auch zum Staunen, denn hier habe ich die schönsten und vollkommensten Rosen bestaunt, die ich je gesehen habe (siehe Bild).

Also, mein besonderer Tipp für Paris (neben den oben bereits aufgezählten): Edith Piaf auf dem iPod einstellen und am Sonntagmorgen das typisch französische (Bio-)Markttreiben genießen, die Produkte bestaunen, das ein oder andere Mitbringsel, wie z.B. Mandel- oder Verveineseife, Ingwer-Bananen-Konfiture oder Lavendelhonig, mitnehmen und zuguterletzt eine Portion Taboulé oder eine Blätterteigtasche kaufen, sich in den kleinen Park vor dem Kaufhaus Le Bon Marché setzen (der ist direkt um die Ecke) und den Mittagssnack in der Sonne genießen. Das ist mein vie (bio) en rose!

Marché Bio du Boulevard Raspail, 6. Arrondissement, Métro-Station Rennes oder Sèvre-Babylone, Sonntags 09:00-13:00Uhr (http://www.marches-bio.org/marches.html)

Sonntag, 22. August 2010

Kichererbsensalat Méditerranée - Ein kulinarisches Theaterstück

Der Sommer ist die Zeit der Freilufttheater, der Amphitheater und der Theaterfestspiele. Deswegen nun auch an dieser Stelle ein kleines kulinarisches Theaterstück!

Titel: Sommerlicher Kichererbsensalat Méditerranée

In der Hauptrolle: Kichererbsen (600g, bereits vorgekocht und abgetropft)

In den Nebenrollen: 1 Minigurke, 1 Paprika, 100g Oliven, 200g Schafsricotta und frisch aus Italien: 1 Cuore di Bue

Geschmackliche Untermahlung: 1 handvoll Minze, 1 handvoll Koriander, 1 Zitrone, 5 EL Olivenöl, 2 EL Balsamico Bianco, 1 TL Fleur de Sel

Drehbuch, Regie und Produktion: Organic Cottage by Nadine

Charaktere und Zusammenspiel: Wenn die Hauptdarstellerinnen die Schüssel betreten, mag ihr etwas runzeliges Äußeres zunächst ein wenig ablenken, doch bereits die erste Gabel überzeugt durch ihren Geschmack, der durch den Saft einer Zitrone und den klein gehackten Kräutern untermahlt wird. Während die mit Zitronensaft und Kräutern vermengten Kichererbsen die Bühne verlassen, kommen die Nebendarsteller in die Maske.

Das Ochsenherz (Cuore di Bue) - das in seiner ursprüglichen Form tatsächlich wie das Herz eines Ochsen aussieht, oder zumindest so wie ich es mir vorstellen würde (wessen Vorstellungskraft an dieser Stelle bedingt ist, oder wer das Wort Ochsenherz zum ersten Mal in Bezug auf einen Salat hört, dem hilft beigefügtes Darstellerportrait) - wird in der Maske zu kleinen Würfeln verarbeitet. Genauso geschieht es mit der Paprika und der Minigurke. Die Oliven werden je nach Größe halbiert oder geviertelt und der Schafsricotta in kleine Stücke zerbröselt. An dieser Stelle gesellen sich nun auch die Nebendarsteller (bis auf eine handvoll des Ricottas) in die Schüssel und bilden zusammen mit den Haupdarstellerinnen ein buntes Durcheinander.

Nun da das gesammte Darstellerensemble die Bühne betreten hat, fehlt nur noch die letzte geschmackliche Untermahlung des Vinaigretteorchesters: Olivenöl, Balsamico Bianco, Fleur de Sel und ein wenig Zitronenschale. Final wird das Bühnenbild mit dem restlichen Ricotta und ein paar Korianderblättern vollendet.

Der Umfang des Stückes verträgt ein Publikum von ca. 6-8 Personen und passt insbesondere in den Rahmen eines Grillabends oder als Zugabe während eines Freilufttheaters, z.B. dem Münchner Sommertheater im Englischen Garten. Und nun, Vorhang auf!

Freitag, 20. August 2010

White Chocolate-Ginger-Cookies (glutenfrei, laktosefrei und wer möchte sogar eifrei)

Das man Milch - besser gesagt Laktose - und Mehl - besser gesagt Gluten - ersetzen kann, war mir bereits bekannt und wird auch standardmäßig in meinen Rezepten getan. Gut, Zucker durch Fruktose zu ersetzen habe ich auch schon mitbekommen. Und das Vegetarier Tofu als Ersatz zum Fleisch essen ist mir auch klar. Aber als ich mich an einem Sonntagabend an das Backen meiner White Chocolate-Ginger-Cookies machen wollte, und plötzlich feststellen musste, dass sich in meinem Kühlschrank nicht die benötigten zwei Eier bzw. Eigelber befanden, durfte ich herausfinden, dass man sogar Eier ersetzen kann.

Als mir klar wurde, in welch Ei-losem Dilemma ich mich an diesem Sonntagabend befand, habe ich natürlich zuerst klassischerweise meine Nachbarn angebettelt. Da ich nach drei Stockwerken hoch und runter und mehrfachem Klingeln aber nur mit einem Ei in der Hand in meine Wohnung zurückkehrte, setzte ich mich vor den Computer. Eigentlich wollte ich nur nachsehen, ob ich das ganze vielleicht auch nur mit einem Ei hinbekommen könnte, aber ich stieß ziemlich schnell auf einen Interneteintrag, der nach Eiersatz fragte. Und da fand ich dann allerlei Vorschläge mein zweites Eigelb zu substituieren.

Angefangen von zermatschten Bananen, Apfelmus, saurer Sahne, Sojamehl mit Wasser bis hin zu Essig, gibt es wohl tatsächlich auch Eierersatz-Pulver. Jedenfalls hatte ich an diesem Sonntagabend genau eines dieser Substitute in meinem Vorratsschrank: Sojamehl. Also verkuppelte ich mein einsames Eigelb mit einem Esslöffel Sojamehl und zwei Esslöffeln Wasser. Et voilà, heraus kamen sehr geschmackvolle Cookies, die in ihrer Konsistenz so richtig schön "chewy" waren.

Shopping-Liste:

120g Maismehl

80g Chufasnüssli (gemahlene Erdmandeln)

125g Butter

2 Eigelb (oder eifrei: 2EL Sojamehl vermengt mit 4EL Wasser)

100g Rohrohrzucker

1/2 TL Vanillezucker

1TL Backpulver

2TL Agar Agar

50g laktosefreie weiße Schokolade (in kleine Stücke gehackt oder zerbröselt)

ca. 3 TL frischen, sehr klein gehackten Ingwer (die Menge kann man hier beliebig variieren, je nachdem wie dominant man den Ingwer schmecken möchte)

Backpapier (hatte ich an dem Sonntag natürlich auch nicht da... Zum Glück musste ich in diesem Fall aber nicht nach einem Ersatz suchen!)

To Do´s:

Als erstes den Ofen auf 200°C vorheizen und die Butter in einem kleinen Töpfchen schmelzen lassen. Nebenbei Mehl, Nüssli, Backpulver, Zucker und Agar Agar mischen. Die geschmolzene Butter, die Eigelber (oder die eifreie Alternative), die Hälfte des Ingwers sowie ca. 40g Schokolade hinzugeben und vermischen. Den Teig ca. eine halbe Stunde im Kühlschrank kalt stellen, damit die Butter wieder fester wird und der Teig leichter zu formen ist.

Den ausgeruhten Teig entweder ausrollen und beliebig ausstechen oder einfach mit den Händen formen. Ich habe mit letzterer Variante 9 handflächengroße Cookies geformt (Achtung, werden im Ofen noch größer!). Die Cookies gleichmäßig auf dem Backpapier verteilen und die restlichen Ingwer- und Schokoladenstücke verteilen und leicht in den Teig drücken.

Die Cookies 13-15 Minuten backen. Achtung, wenn man die Cookies dann aus dem Ofen holt sind sie noch sehr weich, erhalten aber kurze Zeit später die gewünschte Konsistenz. Also bitte nicht erschrecken und noch weitere 10 Minuten backen lassen, dann werden sie nämlich zu hart und sind nicht mehr "chewy". Außerdem bitte nicht erschrecken, wenn die weiße Schokolade etwas bräunlich vom backen wird. Sie karamelisiert und schmeckt dann besonders lecker! Und nun viel Spaß beim genießen!

Sonntag, 15. August 2010

Sunday in Bed

Nach einer Woche harter Arbeit und frühem Aufstehen, nach den getätigten Erledigungen, die meistens auf den Samstag fallen, und vielleicht noch nach einer langen Nacht, hat man sich den Sonntag im Bett redlich verdient! Wenn es dann auch noch regnet, gibt es, zumindest für mich, kaum einen Grund unter den flauschigen Kissen und Decken hervorzukriechen. Oder vielleicht doch... Einen klitzekleinen... Frühstück... Aber das muss dann schon besonders fein sein und sättigend - ich möchte ja zum Mittagessen nicht schon wieder aufstehen müssen! Ach ja, und Semmeln (Brötchen oder Wecken...) holen möchte ich auch nicht müssen, schließlich beinhalten Sundays in Bed keinen Schritt vor die Tür!

Und wie wird man diesen SIB-Regeln nun gerecht? Meine Antwort heißt: Rührei mit getrockneten Tomaten, Büffelmozzarella und Basilikum auf Buchweizen-Blinis.

Shopping Liste (der Einkauf sollte Teil der Samstagserledigungen sein)...

...für die Blinis (6 Stück): 100g Buchweizenmehl, 150 ml Sojamilch, 1 Ei, 1/4 TL Backpulver, 1/2 TL Fleur de Sel, 1/4 TL Rohrohrzucker, Öl

...für das Rührei: 6 Eier, ca. 6 getrocknete Tomaten, 1 Packung Büffelmozzarella, 1 Handvoll frische Basilikumblätter, Fleur de Sel, Pfeffer, 1 Schuss Sojamilch, Öl oder Butter

To Do´s:

Für die Blinis das Mehl, Backpulver, Salz und Zucker in eine Schüssel geben. Das Eigelb zuerst mit der Milch vermengen, dann zu den anderen Zutaten hinzugeben und zu einem Teig vermischen. Das Eiweiß steif schlagen und mit einem Löffel unter den Teig mengen. In einer Pfanne ausreichend Öl erhitzen (sodass der gesamte Pfannenboden mit Öl bedeckt ist) und für ein Blini ca. einen Kochlöffel Teig in die Pfanne geben (es sollten ca. 3 Blinis in eine Pfanne passen). Die Blinis ca. 2-3 Minuten je Seite goldbraun anbraten und warm stellen.

Für das Rührei die getrockneten Tomaten und den Büffelmozzarella klein schneiden und zusammen mit den Eiern, den klein gezupften Basilikumblättern, etwas Salz und Pfeffer und dem Schuss Sojamilch vermischen. In einer Pfanne etwas Öl (oder Butter) erhitzen, das Gemisch hinzugeben und anbraten bis das Ei durch ist.

Zu guter letzt das Rührei auf den Blinis verteilen und ggf. noch etwas nachwürzen. (Die Menge ist für eine Person etwas viel, man sollte also noch ein bis zwei Gäste einladen, die gerade keinen Sunday in Bed verbringen.)

Mmmmh, das war lecker... So, und jetzt wieder ins Bett!

ABC...

So einfach wie das ABC geht auch dieser Salat aus Avocado, Büffelmozzarella und Cherrytomaten! Und wem die weitere Gemeinsamkeit zwischen dem Alphabet und diesem Salat nun nicht direkt aufgefallen ist, bitte folgende Buchstabengleichung vervollständigen: A wie Avocado, B wie ..., C wie ....

Also, bei wem die Vorspeise mal ganz einfach und schnell gehen, aber trotzdem nicht der Standardblättersalat sein soll, der hat genau eine Alphabetlänge Zeit folgende drei Schritte (der Einfachheit halber nenne ich sie mal a, b, c) durchzuführen:

a) Zutaten schneiden bzw. zerpflücken: Für zwei Portionen, eine Avocado schälen, entkernen und in kleine Würfel schneiden. Dann die Würfel in einer kleinen Schüssel mit dem Saft von ungefähr einer halben Zitrone mischen (damit sie nicht braun werden). Die Cherrytomaten (ca. 10 Stück) vierteln und den Büffelmozzarella (1 Beutel) in kleine Stücke zerpflücken oder auch schneiden.

b) Zutaten anrichten: Die Avocado, die Tomaten und den Mozzarella gleichmäßig auf zwei Tellern verteilen.

c) Zutaten würzen: Zum würzen, Crema di Balsamico großzügig über den Zutaten verteilen, mit Fleur de Sel oder auch Gewürzsalz und Pfeffer bestreuen und zu guter letzt feinstes Olivenöl über den Salat geben.

Now I know my A-B-C´s, next time won´t you eat with me?

Sonntag, 8. August 2010

Grüne Graupen

Ein kleiner Piazza mitten in Florenz, die untergehende Sonne erhellt gerade noch die Kuppel des Duomo, es gibt Spritz und ein Buffet voller italienischer Köstlichkeiten. Das Ganze nennt sich Bella Vita, letzterer Teil nennt sich Aperitivo.

Von Neapel über Rom, hoch bis nach Mailand und Florenz erhält man in Bars und Cafés zum Preis eines Getränks ein ganzes Buffet hinzu. Bei Salaten, Risotto, Spießen, Focaccia und Tramezzini bleibt der Gang zum Buffet bestimmt nicht einmalig. Auch ich konnte bei einem Aperitivo in Florenz einem ganz bestimmten Salat nicht widerstehen und machte mich für den Insalata di Farro gleich mehrmals zum Buffet auf. Und da meine Inspiration ständig auf Empfangsmodus ist, dachte ich mir gleich bei der ersten Gabel, "Hierfür kann ich doch bestimmt auch ein gutes Rezept kreieren.. ".

Das deutsche Pendant zu Insalata di Farro klingt zwar nicht mehr ganz so schön - Graupensalat -, schmeckt aber genauso gut. Und durch die saftgrünen Weinhügel des Chianti rund um Florenz inspiriert, schmeckt dieser grüne Graupensalat vielleicht sogar noch besser.

Input (für ca. 4 Vorspeiseportionen oder 2 Hauptspeiseportionen): 150g Graupen, 3 Frühlingszwiebeln, 1 Zucchini, 200g Erbsen (z.B. tiefgefroren), 1/2 Kaffeetasse Gemüsebrühe, 2 Messerspitzen frischen Knoblauch, 1 TL frischen Thymian, 1 Handvoll frisches Basilikum, Öl, Salz, Pfeffer

To Do´s: Zunächst die Graupen in reichlich Salzwasser geben und für ca. 25 Minuten garen lassen (sodass sie noch einen leichten Biss haben). Während die Graupen gemütlich vor sich hinziehen, kann man sich um alle anderen Zutaten kümmern.

Dafür als erstes den Knoblauch und den Thymian in einer Pfanne mit Öl leicht anbraten, sodass sich das Aroma entfalten kann. Die klein geschnittenen Frühlingszwiebeln dazu geben und diese ebenfalls eine Weile anbraten bis die geschnittene Zucchini dazu gegeben wird. Das Ganze sollte so lange angebraten werden bis die Zucchini durch ist (leicht bräunlich wird) und mit ein wenig Salz und Pfeffer gewürzt werden. In der Zwischenzeit 100g der Erbsen (falls tiefgefroren, bitte erst auftauen lassen) mit der Gemüsebrühe und ein wenig Salz mischen und mit einem Zauberstab pürieren. Das Püree erstmal zur Seite stellen.

Wenn nun die 25 Minuten um sind, die Graupen abtropfen lassen und zusammen mit den restlichen 100g Erbsen, dem Basilikum, sowie dem Frühlungszwiebel-Zucchini-Gemisch in den Topf (ohne Wasser) zurückgeben und bei niedriger Hitze noch ein wenig vermengen. Zu guter letzt die Hälfte des Erbsenpürees untermengen, ggf. noch mal salzen und pfeffern und abkühlen lassen. Das restliche Erbsenpüree wird am Schluss rund um den Salat auf dem Teller verteilt. Buon appetito!

Organic Shopping Hotspot: basic (Bio-Genuss für alle!)

Ich liebe Shopping! "Ich auch!", wird sich nun der weibliche und vielleicht auch der ein oder andere männliche Leser denken. Doch ich gehe nicht nur gerne Kleider, Schuhe, Taschen oder Schmuck einkaufen, sondern auch Obst, Gemüse, Pasta, Reis, Backutensilien, Tofu und was ich eben sonst noch in meinen Rezepten verwerte (bei dieser Art von Shopping wird mir der männliche Leser wohl sehr wahrscheinlich nicht mehr zustimmen).

Mit meinem elektronischen Einkaufszettel (iPhone sei Dank) bewaffnet gehe ich dann zu einem meiner auserkorenen Organic Shopping Hotspots, laufe vom Kühlregal zu den Obst- und Gemüseständen, zum Backregal und wieder zurück, bis ich kurz vor der Kasse dem ein oder anderen Schokoriegel einfach nicht widerstehen kann (aber die sind ja zum Glück auch bio und deswegen gaaanz gesund). Und wo sind die Schokoriegel besonders verführerisch? Bei dem basic Bio-Supermarkt direkt bei mir um die Ecke (Bildquelle: basic-bio-genuss-für-alle.de).

Jede Woche entdecke ich hier beim Gang durch die Regale neue exotische Zutaten, von denen ich mich zu Rezepten inspirieren lasse, wie zum Beispiel Quinoa, Chufasnüssli, Agar Agar, Buchweizen oder Basilikumtofu. Letztens war ich bei der Entdeckung von exotischen Lebensmitteln aber besonders überrascht: Energie-Kugeln (gabs natürlich auch direkt vor der Kasse), die nach den Richtlinien des Ayurveda zubereitet werden. Aha, dachte ich mir und habe direkt eine Packung mitgenommen. So richtig high wurde ich davon (wider erwarten) allerdings nicht... Schade, das wäre wirklich DIE Entdeckung gewesen!

So, jetzt aber bitte nichts falsches denken, bei Basic gibt es auch ganz normale Lebensmittel zu kaufen, wie Brot, Käse und Wein. Also, viel Spaß beim Shoppen und Entdecken!

basic Supermarktkette, z.B. in München: Westenriederstr. 35, Schleißheimer Str. 158, Richard-Strauss-Str. 48, Öffnungzeiten: Mo-Sa 08:00-20:00h (www.basic-bio-genuss-für-alle.de)