Sonntag, 22. September 2013

Wissen was drin steckt - Teil II: Selbstgemachte Pasta

Italiener lieben ihre Pasta! Klar, sie sind ja auch deren Erfinder. Aber wir Deutschen sind doch eigentlich fast genauso große Fans von Spaghetti, Tagliatelle & Co. Der Unterschied dabei ist allerdings, dass die meisten Italiener wissen, wie man Pasta selbst zubereitet, während wir Deutschen zwar ohne Ende Nudeln konsumieren, oftmals aber gar nicht wissen, was darin steckt, geschweige denn, wie man Pasta selbst herstellt. 

Wusstest Du, dass man Pasta sowohl mit als auch ohne Eier zubereiten kann? Dass die Grundzutaten gerade einmal Mehl, Wasser und Salz sind? Oder dass die Herstellung des Teigs noch nicht einmal 15 Minuten in Anspruch nimmt (ohne Ruhezeit gesehen)? 

Wenn Du diese Fragen mit "ja" beantwortet hast, dann heißt das, dass Du wahrscheinlich schon einmal selbst Pasta gemacht hast! Wenn nicht, dann ist das auch nicht schlimm, denn dann kennst Du die Antworten jetzt und kannst Dich anhand des folgenden Rezeptes direkt selbst im "Pastamachen" ausprobieren: Selbstgemachte Safrantagliatelle mit Gemüsebolognese

Einkaufsliste (ca. 4 Portionen):

Nudelteig: 150 g Mehl, 150 g Hartweizengrieß, 3 Eier, 1 gestrichener TL Salz, 2 TL Safranfäden, 1/2 TL Kurkuma (gemahlen)

Gemüsebolognese: 100 g Karotten, 100 g Knollensellerie, 100 g Staudensellerie, 1 gelbe Paprika, 1 kleine Aubergine, 1 grüne Zucchino, 2 Tomaten, 1 Zwiebel, 2 Knoblauchzehen, 2 EL Tomatenmark, 250 ml passierte Tomaten, 100 ml Gemüsefonds, 2 Zweige Thymian, 2 Zweige Rosmarin, 1 EL frische Oreganoblättchen, 2 EL glatte Petersilie fein gehackt, ein paar Basilikumblätter, 2 EL Olivenöl, etwas Zucker, Salz und Pfeffer

Was ist zu tun?
Für den Nudelteig, die Safranfäden in eine kleine Schüssel geben und mit ca. 3 Esslöffel kochendem Wasser übergießen - vollständig abkühlen lassen. In der Zwischenzeit Mehl, Hartweizengrieß, Kurkuma und Salz in einer Schüssel miteinander vermengen. In der Mitte eine Mulde formen. 

Die Eier zum Safran geben und miteinander verquirlen. Safran-Ei-Mischung und Öl in die Mulde geben und die Zutaten nach und nach von der Mitte aus mischen. Den Teig für ca. 10 Minuten mit den Händen gründlich kneten. Ist der Teig zu trocken, etwas Wasser hinzufügen, ist er zu feucht/klebrig, etwas Mehl hinzugeben. Dann zu einer Kugel formen und in Frischhaltefolie wickeln. Für zwei Stunden im Kühlschrank ruhen lassen.

Den Nudelteig mit einer Nudelmaschine oder anhand eines Nudelholzes dünn ausrollen. Bei letzterem, eine Fläche mit Mehl bestreuen und das Nudelholz einmehlen. Den Nudelteig am besten in vier Portionen aufteilen und jeweils dünn zu einem Quadrat ausrollen (ca. 30 cm lang). Etwas Mehl über die Teigplatte verteilen, sodass die Oberfläche nicht mehr klebt. Dann den Teig falten und auf die Oberfläche wieder etwas Mehl verteilen, abermals falten. Mit einem großen Messer in lange 1 cm breite Streifen schneiden. 

Für die Gemüsebolognese, die Karotten und den Knollensellerie schälen. Staudensellerie, Paprika, Aubergine und Zucchino waschen und Paprika von Stunk und Kernen entfernen. Alles fein würfeln. Zwiebeln und Knoblauch schälen. Zwiebeln ebenfalls fein würfeln und Knoblauchzehen vierteln und leicht andrücken.

Das Olivenöl in einem großen Topf erhitzen. Die Zwiebeln hinein geben und für 1 Minute andünsten. Den Knoblauch und die Gemüsewürfel hinzugeben und für ca. 3 Minuten unter rühren andünsten. Dann das Tomatenmark hinzufügen und mit dem Gemüse für weitere 2 Minuten anrösten. Mit den passierten Tomaten und dem Gemüsefond ablöschen. Thymian- und Rosmarinzweige sowie die Oreganoblättchen dazugeben und offen für ca 10 bis 15 Minuten einkochen lassen. 

Die Tomaten waschen und grob in Stücke schneiden, den Stunk dabei entfernen. Die Kräuterzweige aus der Sauce nehmen, mit Salz, Pfeffer und einer Prise Zucker würzen. Tomaten und Petersilie untermischen.

Die Bandnudeln in kochendem Salzwasser einige Minuten al dente garen. Dann auf Teller verteilen und jeweils die Gemüsebolognese darüber geben. Mit ein paar Basilikumblättern garnieren.

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Montag, 9. September 2013

In der Einfachheit liegt die Machbarkeit

Für viele Menschen ist das mit dem Kochen so eine Sache. Die Überlegungen, was man machen soll, das Einkaufen und dabei gegebenenfalls auch noch in mehr als einen Laden zu müssen und nicht zuletzt, schreckt viele das Kochen an sich ab. Vor allem, wenn man einen zeitaufwändigen, stressigen Job hat, möchte man sich nicht auch noch damit beschäftigen müssen. Dann wohnt der ein oder andere auch noch allein und sagt sich: Für mich selbst den Aufwand betreiben? Nein danke! In diesen Fällen wird es häufig das Gericht vom Asiaten, der auf dem Nachhauseweg liegt, die Pizza beim Lieblingslieferservice, dessen Nummer schon unter den Favoriten abgespeichert ist, oder das Fertiggericht aus dem Supermarkt. Wenn sich doch einmal dazu durchgerungen wird zu kochen, ist ein Teller mit Pasta mit Pesto oft schon das höchste der Gefühle. 

Ich kann solche Essgewohnheiten nur zu gut nachvollziehen: Bei den heutzutage vorherrschenden Leistungsansprüchen, dem Stress, mit dem viele zu kämpfen haben, und den langen Arbeitszeiten, bleibt einem doch oft gar nichts anderes übrig, als sich abends noch schnell etwas "reinzuschieben", um danach völlig ko ins Bett zu fallen und am nächsten Morgen wieder mit den erwarteten 150% Leistungsbereitschaft aufzuwachen. Auch mir - als Verfechter der gesunden und ausgewogenen Ernährung - ergeht es hin und wieder so. Allerdings stellt so ein Abend mittlerweile die Ausnahme dar und normalerweise bereite ich mir immer noch selbst eine Kleinigkeit zu, egal wie spät ich nach Hause komme. Die Devise lautet hier: In der Einfachheit liegt die Machbarkeit.

Meist hole ich mir auf dem Nachhauseweg beim Biosupermarkt einfach ein paar Gemüsesorten der Saison, dünste sie in einer Pfanne an, füge ein paar frische Kräutern und Gewürze hinzu und genieße das Ganze mit einem Pesto, Chutney, Mozzarella, Feta, gerösteten Kernen, Nüssen oder Ähnlichem. Der Aufwand ist hier minimiert und doch kann ich mir sicher sein, dass ich etwas gesundes zu mir genommen habe. Für diejenigen, die alleine wohnen habe ich außerdem den folgenden Tipp: Einfach zwei oder mehr Portionen auf einmal kochen und schon hat man für den nächsten Abend oder die nächste Mittagspause gleich mitgekocht.

An dieser Stelle gibt es daher natürlich ein ganz einfaches und unkompliziertes Rezept: Hirsepfanne mit Zucchini, Paprika und Feta.

Einkaufsliste: 125g Hirse (z.B. Feinkornhirse im Kochbeutel von Davert - diese ist in nur 10 Minuten fertig), ca. 350 ml Gemüsebrühe (für die Feinkornhirse von Davert 500 ml), 1 gelbe Zucchini, 1 gelbe Paprika, 10 Kirschtomaten, 1 Handvoll frische Minze, 100g Feta (für die laktosefreie/vegane Variante einfach den Feta weglassen), 1/2 TL Kurkuma, Kokosfett, eine Prise Zucker, Salz und Pfeffer

Was ist zu tun? 300ml Gemüsebrühe in einem Topf zum Kochen bringen. Die Hirse hinzugeben und ca. 25 Minuten zugedeckt bei mittlerer Hitze köcheln lassen, überflüssige Brühe abgießen und weitere 10 Minuten quellen lassen (bzw. gemäß Packungsanleitung zubereiten).

In der Zwischenzeit, die Zucchini, Paprika und Kirschtomaten waschen. Die Zucchini längs halbieren und in dünne Scheiben schneiden. Die Paprika vom Kerngehäuse entfernen und in Streifen schneiden. Die Kirschtomaten halbieren.

Kokosfett in einer Pfanne erhitzen. Die Zucchini und Paprika für ein paar Minuten darin andünsten. Mit Kurkuma, Salz und Pfeffer würzen und ca. 50 ml Gemüsebrühe hinzugeben, aufkochen und das Gemüse darin für ca. 5 Minuten köcheln lassen.

Die Tomaten gemeinsam mit der Prise Zucker und der Hirse hinzugeben und alles miteinander vermischen. Die Minzblätter grob zerkleinern und unterheben. Zum Schluss den Feta grob zerbröckelt darüber geben.