Dienstag, 27. Juli 2010
"In the summertime when the weather is high...
Montag, 19. Juli 2010
An apple a day...
Freitag, 9. Juli 2010
Erdbeer-Schoko-Cashew-Muffins (laktose- und glutenfrei)... Oder: Was ist Xanthan-Gum?
Bis ich mein gluten- und laktosefreies Muffin-Rezept in dieser Form zusammengestellt hatte, mussten erstmal mehrere Versuchsmanöver gestartet und ein paar Lektionen gelernt werden.
Lektion 1: Cups sind nicht gleich Cups
Zunächst hatte ich mir ein amerikanisches Muffin-Rezept zu Herzen genommen, bei dem Mengenangaben in, den für mich neuartigen, "Cups" gemacht wurden. Das kann ja wohl nicht so schwer sein, habe ich mir gedacht, im Internet nach der Gramm-Menge eines Cups gesucht und so meine Zutaten verwertet. Da bei der ganzen Sache jedoch nicht Muffins in ihrer gewünschten Konsistenz - vom Geschmack ganz zu schweigen - aus dem Backofen kamen, wurde ich bezüglich dieser mysteriösen Cups etwas misstrauisch. Nach genauerer Recherche im Internet habe ich herausfinden müssen, dass ein Cup Mehl nicht die gleiche Gramm-Menge wie ein Cup Zucker und auch nicht wie ein Cup Milch hat… Also da bleibe ich doch lieber bei Grammangaben, 100 Gramm Mehl wiegen wenigstens genauso viel wie 100 Gramm Zucker!
Lektion 2: Was bitte ist Xanthan-Gum??
Nicht nur, dass Mengenangaben in Cups für mich neu waren, bei den Zutaten einiger glutenfreien Rezepte kam ich direkt wieder ins Stutzen. Was ist Xanthan-Gum??? Die Internetrecherche gab auch in diesem Fall die Lösung. Es handelt sich bei dieser exotischen Zutat nicht, wie zunächst vermutet, um einen südafrikanischen Kaugummi, sondern um ein natürliches Geliermittel und ist, wenn man Wiki glauben schenken darf, sehr vielseitig verwendbar: in Soßen und Dressings sowie in der Molekularküche (das ist ja noch harmlos!), Shampoo, Zahnpasta und Maskara (es wird interessanter!), in Gleitmittel (oh ha!) und Sprengstoff (keine weiteren Kommentare!). Da ein Muffin Kalorienbombe genug ist, wollte ich auf weitere Explosionsgefahr verzichten und habe daher auf ein alternatives natürliches Geliermittel zurückgegriffen: Agar Agar. Klingt genauso exotisch wird aber immerhin nicht für die Herstellung von Sprengstoff verwendet!
Lektion 3: Vollrohrzucker verwerte ich lieber in einem Caipirinha als in einem Muffin
Ich dachte mir, mach ich doch mal auf richtig gesund und organic und mache Muffins aus Vollrohrzucker. Keine gute Idee! Erstens laden die Muffins farblich nicht unbedingt zum vernachen ein (seltsam braune Farbnuancen) und zweitens Kommentare wie "Das schmeckt aber healthy" wollte ich eigentlich nicht unbedingt hören (gesund heißt ja nicht gleich, dass es weniger gut schmecken soll!). Die Frage, die sich mir dann auftat war, was ich mit dem Vorrat an Vollrohrzucker in meiner Küche anstellen soll. Caipirinha ist die Lösung (wobei der ja auch nicht unbedingt mit Vollrohrzucker gemacht wird). Naja, ich hoffe der Alkohol überdeckt den speziellen Geschmack!
So, und bevor ich anfange mit meinen Lektionen zu langweilen, hier das Rezept für meine Erdbeer-Schoko-Cashew-Muffins:
175g Reismehl
50g Kartoffelmehl (Kartoffelstärke)
3 Teelöffel glutenfreies Backpulver
2 Teelöffel Agar Agar (das Geliermittel wird übrigens benutzt, da beim glutenfreien Backen das Gluten als Bindemittel fehlt)
1 Prise Meersalz
150g Rohrohrzuckern (nein, das ist nicht dasselbe wie Vollrohrzucker)
60g Butter
1 Ei
80g Reismilch
1 Esslöffel Zitronensaft
1 Esslöffel Olivenöl
50g Zartbitter Schokotropfen
1 Handvoll Cashewkerne
ca. 7 mittelgroße Erdbeeren
12 Muffinförmchen
Zunächst den Ofen auf 180°C vorheizen. Die trockenen Zutaten (Mehl, Backpulver, Agar Agar, Salz und Zucker) und die flüssigen Zutaten (Butter, Ei, Milch, Zitronensaft und Öl) zuerst getrennt voneinander mischen und danach miteinander mischen und ca. die Hälfte der Schokotropen untermengen. Die Muffinförmchen ca. zur Hälfte mit dem Teig befüllen, die Cashewnüsse gleichmäßig verteilen und die Hälfte der Erdbeeren klein geschnitten in den Teig stecken. Die Förmchen mit dem restlichen Teig auffüllen, die übrigen klein geschnittenen Erdbeeren sowie die übrigen Schokotropfen verteilen. Das ganze in den Backofen schieben und 25 Minuten backen lassen. Fertig!
Dienstag, 6. Juli 2010
Organic Food, Organic Lifestyle: Daylesford Organic
In der Pimlico Road in London stolperte ich darüber, genoß einen leichten Quinoa-Hühnchensalat und einen frisch gepressten Karotten-Apfel-Ingwer-Saft und dachte mir „Ein Café mit so einer schönen Atmosphäre, dazu ein Shop, in dem man gleich die gegessenen Sachen noch mal kaufen und mitnehmen kann, und das ganze auch noch auf biologischer Basis, so was kann es nur in London geben! Wo finde ich das nur in Deutschland???“
Doch wirklich lange musste ich nicht warten. Ende 2009 las ich einen kleinen Artikel in der Elle… Und worüber handelte er? Über die neu eröffnete Daylesford Organic-Dependance in München! In der Ledererstraße 3, in einem historischen Gebäude und ein paar Stufen in den Keller, ist das Daylesford Organic Café & Store fast zu übersehen, wenn im Sommer nicht gerade die schöne Bestuhlung im Freien zum verweilen einlädt.
Nun sitze ich samstags gerne sowohl drinnen als auch draußen, genieße eine der köstlichen Salatvariationen, nach denen ich mich irgendwie immer energiereicher fühle (muss an den natürlichen Lebensmitteln liegen!), oder auch einen geschmackvollen Apple Crumble und denke mir „Endlich gibt es ein Café mit so einer schönen Atmosphäre, dazu ein Shop, in dem man gleich die gegessenen Sachen noch mal kaufen und mitnehmen kann, und das ganze auch noch auf biologischer Basis auch in Deutschland!“
Daylesford Organic Café & Store, Ledererstr. 3, 80331 München, Öffnungszeiten: Mo-Fr 8:30-20:00h, Sa 9:30-19:00h (www.daylesfordorganic.de)