Dienstag, 27. Juli 2010

"In the summertime when the weather is high...

...You can chase right up and touch the sky" singt Mungo Jerry in seinem wirklich erfrischenden Summer Song. Aber das mit dem Himmel berühren wird schwierig wenn man zu viel schweres und fettiges gegessen hat. Deswegen kommt hier mein Rezept für einen leichten Sommersalat, nach dem man mit Sicherheit immernoch nach dem Himmel greifen kann, wenn nicht noch weiter, denn die gesunden Zutaten können durchaus beflügeln.

Für 2 Mal Basilikumtofu-Filets auf Tomatensalat als Vorspeisenportion nimmt man 2 Frühlingszwiebeln, 2 Messerspitzen Knoblauch frisch gehakt, 1 EL Balsamico Bianco, 2 EL feinstes Olivenöl, 1/2 TL Fruktose (oder Zucker) und 1 Handvoll frisch geschnittenen
Schnittlauch gut vermengt für die Vinaigrette. 10-15 Kirschtomaten vierteln und mit der Vinaigrette vermischen. Nebenbei ca. 50g Basilkumtofu (gibt es im Bio-Supermarkt von der Marke Taifun) in dünne Filets schneiden und von beiden Seiten ca. 2 Minuten anbraten bis sie eine leichte Bräune annehemen. Die Filets auf dem Tomatensalatberg drapieren und zuvor geröstete Pinienkerne und Parmesan aus Schafskäse als Geschmacksabwechslung und Dekoration hinzugeben.

So, und da Männer wenn sie das Wort Tofu hören oft Reißaus nehmen, können die Tofufilets ohne weiteres durch Zucchini-Filets ersetzt werden (ich bin mir zwar nicht ganz sicher, ob das bei Männern auf mehr Gefallen stößt, aber man(n) kanns ja mal probieren). Dazu eine grüne und eine gelbe Zucchini mit Hilfe eines Kartoffelschällers (oder Messers) in dünne Streifen schneiden und diesmal zusammen mit den Tomaten mit der Vinaigrette vermengen. Der Rest bleibt gleich!

Und wer beim Essen noch mehr in Sommerstimmung kommen möchte, hier der Link zu Mungo Jerry`s Song: http://www.youtube.com/watch?v=zc9wIzi96_E

Montag, 19. Juli 2010

An apple a day...

...keeps the doctor away. Zugegeben, das ist ein wirklich schönes Sprichwort, insbesondere um Kindern das gesunde Obst näher zu bringen. Doch kann man wirklich jeden Tag einen Apfel essen, ohne ihn irgendwann nicht mehr sehen bzw. schmecken zu können? Ich sage ja! Und zwar mit ein wenig Manipulation...

Äpfel können zum Beispiel wunderbar zum Apple Pie verwandelt werden, oder ganz klassich im Obstsalat verwertet werden (da fällt zumindest der Geschmack nicht mehr ganz so sehr auf) oder aber man rührt sie einfach unter eine Marmelade mit einer dominanten Geschmackszutat, z.B. Ingwer. Doch die Manipulation kann durchaus noch weiter getrieben werden! Ein wenig Currypaste, ein wenig Butter, ein wenig Salz und ein wenig Honig, ein wenig Hitze und ein paar Minuten in einer Pfanne und schon schmeckt der gewürfelte Apfel nicht mehr nach Apfel. Dazu noch mit einem Cous Cous Salat ablenken und schon ist der Apfelgeschmack fast gänzlich verschwunden!

Für den Cous Cous drei Frühlingszwiebeln anbraten, 1 1/2 Tassen Wasser für eine Tasse Cous Cous sowie 2 Esslöffel frischen Zitronensaft hinzugeben und mit ein wenig Salz würzen. Sobald das Gemisch kocht, den Cous Cous hinzugeben und auf niedriger Hitze ca. 10 Minuten köcheln lassen, bis der Cous Cous das Wasser aufgesogen hat. Zuguterletzt, eine Handvoll Zitronenmelisse, die beiseitegestellten manipulierten Apfelstücke und zuvor geröstete Cashewnüsse untermengen und das ganze abkühlen lassen. Und wer an dieser Stelle immernoch zu viel Apfel schmeckt, kann das Ganze gerne noch mit Curry nachwürzen.

Und hier nochmal die Shopping-Liste: ca. 2 Esslöffel Butter, 1/2 Teelöffel Currypaste (oder auch mehr), 1 Esslöffel Honig, 1 Apfel, 3 Frühlingszwiebeln, 1 Tasse Cous Cous, 1 1/2 Tassen Wasser, 2 Esslöffel frischen Zitronensaft, 1 Handvoll Cashewnüsse, 1 Handvoll Zitronenmelisse

Inspired by 101cookbooks.com

Freitag, 9. Juli 2010

Erdbeer-Schoko-Cashew-Muffins (laktose- und glutenfrei)... Oder: Was ist Xanthan-Gum?

Bis ich mein gluten- und laktosefreies Muffin-Rezept in dieser Form zusammengestellt hatte, mussten erstmal mehrere Versuchsmanöver gestartet und ein paar Lektionen gelernt werden.

Lektion 1: Cups sind nicht gleich Cups

Zunächst hatte ich mir ein amerikanisches Muffin-Rezept zu Herzen genommen, bei dem Mengenangaben in, den für mich neuartigen, "Cups" gemacht wurden. Das kann ja wohl nicht so schwer sein, habe ich mir gedacht, im Internet nach der Gramm-Menge eines Cups gesucht und so meine Zutaten verwertet. Da bei der ganzen Sache jedoch nicht Muffins in ihrer gewünschten Konsistenz - vom Geschmack ganz zu schweigen - aus dem Backofen kamen, wurde ich bezüglich dieser mysteriösen Cups etwas misstrauisch. Nach genauerer Recherche im Internet habe ich herausfinden müssen, dass ein Cup Mehl nicht die gleiche Gramm-Menge wie ein Cup Zucker und auch nicht wie ein Cup Milch hat… Also da bleibe ich doch lieber bei Grammangaben, 100 Gramm Mehl wiegen wenigstens genauso viel wie 100 Gramm Zucker!

Lektion 2: Was bitte ist Xanthan-Gum??

Nicht nur, dass Mengenangaben in Cups für mich neu waren, bei den Zutaten einiger glutenfreien Rezepte kam ich direkt wieder ins Stutzen. Was ist Xanthan-Gum??? Die Internetrecherche gab auch in diesem Fall die Lösung. Es handelt sich bei dieser exotischen Zutat nicht, wie zunächst vermutet, um einen südafrikanischen Kaugummi, sondern um ein natürliches Geliermittel und ist, wenn man Wiki glauben schenken darf, sehr vielseitig verwendbar: in Soßen und Dressings sowie in der Molekularküche (das ist ja noch harmlos!), Shampoo, Zahnpasta und Maskara (es wird interessanter!), in Gleitmittel (oh ha!) und Sprengstoff (keine weiteren Kommentare!). Da ein Muffin Kalorienbombe genug ist, wollte ich auf weitere Explosionsgefahr verzichten und habe daher auf ein alternatives natürliches Geliermittel zurückgegriffen: Agar Agar. Klingt genauso exotisch wird aber immerhin nicht für die Herstellung von Sprengstoff verwendet!

Lektion 3: Vollrohrzucker verwerte ich lieber in einem Caipirinha als in einem Muffin

Ich dachte mir, mach ich doch mal auf richtig gesund und organic und mache Muffins aus Vollrohrzucker. Keine gute Idee! Erstens laden die Muffins farblich nicht unbedingt zum vernachen ein (seltsam braune Farbnuancen) und zweitens Kommentare wie "Das schmeckt aber healthy" wollte ich eigentlich nicht unbedingt hören (gesund heißt ja nicht gleich, dass es weniger gut schmecken soll!). Die Frage, die sich mir dann auftat war, was ich mit dem Vorrat an Vollrohrzucker in meiner Küche anstellen soll. Caipirinha ist die Lösung (wobei der ja auch nicht unbedingt mit Vollrohrzucker gemacht wird). Naja, ich hoffe der Alkohol überdeckt den speziellen Geschmack!

So, und bevor ich anfange mit meinen Lektionen zu langweilen, hier das Rezept für meine Erdbeer-Schoko-Cashew-Muffins:

175g Reismehl

50g Kartoffelmehl (Kartoffelstärke)

3 Teelöffel glutenfreies Backpulver

2 Teelöffel Agar Agar (das Geliermittel wird übrigens benutzt, da beim glutenfreien Backen das Gluten als Bindemittel fehlt)

1 Prise Meersalz

150g Rohrohrzuckern (nein, das ist nicht dasselbe wie Vollrohrzucker)

60g Butter

1 Ei

80g Reismilch

1 Esslöffel Zitronensaft

1 Esslöffel Olivenöl

50g Zartbitter Schokotropfen

1 Handvoll Cashewkerne

ca. 7 mittelgroße Erdbeeren

12 Muffinförmchen

Zunächst den Ofen auf 180°C vorheizen. Die trockenen Zutaten (Mehl, Backpulver, Agar Agar, Salz und Zucker) und die flüssigen Zutaten (Butter, Ei, Milch, Zitronensaft und Öl) zuerst getrennt voneinander mischen und danach miteinander mischen und ca. die Hälfte der Schokotropen untermengen. Die Muffinförmchen ca. zur Hälfte mit dem Teig befüllen, die Cashewnüsse gleichmäßig verteilen und die Hälfte der Erdbeeren klein geschnitten in den Teig stecken. Die Förmchen mit dem restlichen Teig auffüllen, die übrigen klein geschnittenen Erdbeeren sowie die übrigen Schokotropfen verteilen. Das ganze in den Backofen schieben und 25 Minuten backen lassen. Fertig!

Dienstag, 6. Juli 2010

Organic Food, Organic Lifestyle: Daylesford Organic

- Update: Leider gibt es das Daylesford Organic in München nicht mehr. In der Pimlico Road in London ist es jedoch weiterhin zu finden und auch immernoch einen Besuch wert! (daylesfordorganic.com) -

„Mit Daylesford Organic engagieren wir uns für die Erzeugung und Verarbeitung von natürlichen, biologischen Lebensmitteln. Frisch und voller Geschmack, mit Vitaminen und Mineralien, die nur in natürlichen Lebensmitteln enthalten sein können und idealerweise saisonal genossen werden.“ (Bild und Zitat: daylesfordorganic.de)

In der Pimlico Road in London stolperte ich darüber, genoß einen leichten Quinoa-Hühnchensalat und einen frisch gepressten Karotten-Apfel-Ingwer-Saft und dachte mir „Ein Café mit so einer schönen Atmosphäre, dazu ein Shop, in dem man gleich die gegessenen Sachen noch mal kaufen und mitnehmen kann, und das ganze auch noch auf biologischer Basis, so was kann es nur in London geben! Wo finde ich das nur in Deutschland???“

Doch wirklich lange musste ich nicht warten. Ende 2009 las ich einen kleinen Artikel in der Elle… Und worüber handelte er? Über die neu eröffnete Daylesford Organic-Dependance in München! In der Ledererstraße 3, in einem historischen Gebäude und ein paar Stufen in den Keller, ist das Daylesford Organic Café & Store fast zu übersehen, wenn im Sommer nicht gerade die schöne Bestuhlung im Freien zum verweilen einlädt.

Nun sitze ich samstags gerne sowohl drinnen als auch draußen, genieße eine der köstlichen Salatvariationen, nach denen ich mich irgendwie immer energiereicher fühle (muss an den natürlichen Lebensmitteln liegen!), oder auch einen geschmackvollen Apple Crumble und denke mir „Endlich gibt es ein Café mit so einer schönen Atmosphäre, dazu ein Shop, in dem man gleich die gegessenen Sachen noch mal kaufen und mitnehmen kann, und das ganze auch noch auf biologischer Basis auch in Deutschland!“

Daylesford Organic Café & Store, Ledererstr. 3, 80331 München, Öffnungszeiten: Mo-Fr 8:30-20:00h, Sa 9:30-19:00h (www.daylesfordorganic.de)